Frost & Sullivan Safety first: Verstärkte Nachfrage bei sicherheitstechnischen Systemen

Redakteur: Sariana Kunze

Die europäischen Prozess- und Fertigungsindustrien erholen sich vom wirtschaftlichen Abschwung und konzentrieren sich auf die Verbesserung ihrer Produktion. Die sich verbessernden Marktaussichten ermutigen Unternehmen, in neue Automatisierungstechnologien und innovative Produktionsverfahren zu investieren, einschließlich sicherheitstechnischer Systeme.

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Die Sicherheitsvorschriften schreiben den Industrien die Implementierung sicherheitstechnischer Systeme vor, deshalb lässt sich eine steigende Nachfrage in Europa verzeichnen.
Die Sicherheitsvorschriften schreiben den Industrien die Implementierung sicherheitstechnischer Systeme vor, deshalb lässt sich eine steigende Nachfrage in Europa verzeichnen.
(Bild: Vogel Business Media/Archiv)

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Europamarkt für sicherheitstechnische Systeme im Jahr 2012 einen Umsatz von 510,1 Mio. Dollar und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2017 auf 665,4 Mio. Dollar anwachsen. Eine höhere Produktionskapazität macht die intensivere Kontrolle des Prozesses erforderlich, insbesondere in Bezug auf Effizienz und Sicherheit. Mithilfe von SISs können Anwender den Zustand ihrer Betriebsanlagen kontrollieren und den Prozess herunterfahren, falls Verstöße gegen voreingestellte Bedingungen gemeldet werden.

Prävention spart Kosten und Nerven

In Bezug auf Sicherheit am Arbeitsplatz hat sich bei den Herstellern ein deutlicher Bewusstseinswandel eingestellt, und die Implementierung von Sicherheitslösungen und Prävention arbeitsbedingter Verletzungen wird als wirtschaftlicher als die Begleichung anfallender Kosten für rechtliche Schritte und Krankenhausaufenthalte betrachtet. Die Hersteller wissen zudem, dass SISs ihnen helfen werden, Ausfallzeiten zu reduzieren und Umweltschutzvorschriften einzuhalten.

"Moderne SISs sind zuverlässig, aufgrund ihrer modularen Bauweise leicht zu erweitern und können problemlos in andere Steuerungssysteme integriert werden", sagt Frost & Sullivan Industrial Automation & Process Control Research Manager, Herr Sivakumar Narayanaswamy. "Aufgrund ihrer technologischen Ausgereiftheit wird die Nachfrage nicht nur bei den bisher zurückhaltend agierenden Endnutzern steigen, sondern auch bei denjenigen, die mit ihren installierten SISs unzufrieden sind." Mittlerweile hat die Veröffentlichung der IEC-Normen 61508 und 61511 für erhöhte Aufklärung bei den Endanwendern gesorgt, was die Vorteile bei der Durchführung einer Risikoanalyse anbetrifft. Die Leitlinien für die Gefahrenbewertung und Planung eines Sicherheitsmanagements sind ein Ansporn für die Endanwender, mehr Verantwortung für die Sicherheitsbelange ihrer Mitarbeiter und Anlagen zu übernehmen und strenge Analysen durchzuführen, um potenzielle Betriebsausfälle zu vermeiden.

Südeuropa sieht SIS als unnötige Kosten an

Trotz dieser offensichtlichen Vorteile neigen manche Prozess- und Fertigungsindustrien in Südeuropa dazu, die industrielle Automatisierungstechnik einschließlich SISs als einen unwichtigen Kostenaufwand zu betrachten. In einer Zeit, in der die Anwender die Betriebs- und Wartungskosten reduzieren wollen, investieren sie nur widerstrebend in neue Technologien, die zusätzlichen Service und Support von den Anbietern erfordern. "Die SISs-Anbieter müssen sich auf Regionen konzentrieren, die von der wirtschaftlichen Krise der Eurozone weniger betroffen sind", schließt Herr Narayanaswamy. "Aufgrund deren hohen Wachstumspotenziale tun sie gut daran, die Beneluxländer, Mittel- und Osteuropa und Skandinavien zum Ziel ihrer Aktivitäten zu machen."

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