Ethernet-Extender Schnelle und weite Datenübertragung: Es muss nicht immer Glasfaser sein
Die Vorgabe ist eindeutig: Modernisierung der Datenkommunikation, aber zu einem kostengünstigen Preis. Doch was tun, wenn lauter Kupferkabel im Boden liegen? Graben und Glasfaser verlegen, ist zu teuer. Die Lösung sind Ethernet-Extender von Westermo.
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Wasser – ein kostbares Gut. Doch was, wenn es nicht mehr fließt, weil die Datenkommunikation gestört oder ausgefallen ist? Kaum vorstellbar, aber dennoch möglich. Damit dies nicht passiert, müssen alle Kommunikations-Komponenten von Trink- und Abwasseranlagen extrem belastbar sein, reibungslos miteinander „sprechen“, überwacht und im Ernstfall schnell ersetzt werden können. Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Voraussetzung hierfür ist ein modernes Kommunikations-Netzwerk. In einem Atemzug wird hier meist das Wort „Glasfaser“ in den Mund genommen. Allerdings folgt die Ernüchterung schnell, wenn man sich die Kostenseite betrachtet. Speziell das Aufreißen des Bodens, das Graben und Verlegen reißt ein tiefes Loch in das Budget. Müssten die Leitungen dann noch quer durch eine Ortschaft verlegt werden, ist die Sache schnell vom Tisch. Doch was tun?
Ethernet-Extender bieten Budget-verträgliche Lösung
Plan B ist gefragt. Und der muss weder kompliziert, noch teuer sein. Ganz im Gegenteil. Mit den Ethernet-Extendern von Westermos Wolverine-DDW-Serie bietet sich Anlagenbetreibern eine Budget-verträgliche Lösung, Daten schnell zu übertragen und obendrein das Handling samt Wartung zu vereinfachen.
Durch den Austausch veralteter Komponenten mit neuen, zeitgemäßen Weiterentwicklungen wird die Leistung und Produktqualität nicht nur modernisiert, sondern auch optimiert. Neben effizienter Bedienung kommt ein Plus an Ausfallsicherheit, Geschwindigkeit und Datensicherheit hinzu. Der Betreiber spart dazu Geld und Zeit für den Schulungsaufwand beim Personal.
Sprengt die normalen Grenzen des Ethernet
Ein Standard-Ethernet Kupfer-Netzwerk hat technisch und konstruktionsbedingt eine maximale Leitungslänge von 100 Metern. In der Regel reicht das aber nicht aus, um dezentrale Anlagenteile wie Pumpstationen und Arbeitsplätze in abgelegenen Gebäuden, die früher über serielle, analoge Kopplungen angebunden waren, in ein LAN einzubinden oder IP-Endgeräte wie VoIP-Telefone, Sensoren und Netzwerkkameras anzuschließen.
Westermos DDW-Serie ignoriert konventionelle Ethernet-Begrenzungen für Kupferkabel, verlängert die Distanz zwischen zwei aktiven Ethernet-Komponenten in jede Richtung und erweitert so das Unternehmens- oder Anlagennetzwerk weit über die normalen Grenzen des Ethernets hinaus.
Einsatzbereiche
Konzipiert für raue Umgebungen werden die Wolverine-DDW-Extender nicht nur bei Wasseraufbereitungs-Anlagen, auch in der Energieversorgung, an Autobahnen, im Eisenbahnsegment, in Häfen und Tunnels eingesetzt. Sie nutzen SHDSL (industrielles ADSL) auf paarverseilten Kabeln für eine Hochgeschwindigkeits-Verbindung zwischen zwei Ethernet-Netzwerken, da diese Übertragungstechnologie perfekt für die Verwendung vorhandener Kupferkabel-Installationen von älteren Kommunikations-Netzwerken geeignet ist.
Extender ermöglicht Übertragungs-Entfernungen bis 15 km
Über kürzere Entfernungen sind dabei Übertragungsraten von 15,3 Mbit/s in beiden Richtungen möglich. Wobei lediglich zwei Kupferadern benötigt werden. Sollten mehrere Kupferadern vorhanden sein, kann durch sogenanntes Bonding die Bandbreite entsprechend vervielfacht werden (z.B. 30.6 MBit bei 4-Draht-Betrieb). Je nach Qualität der Kabel ermöglicht die verwendete Technologie bei geringeren Datenraten zudem Übertragungs-Entfernungen von bis zu 15 km.
Einstellbare Übertragungsgeschwindigkeit
Die DDW-Serie ist für Multicast-Addressing, VLAN-Pakete, VPN-Pass-Through für IPSec und für Protokolle wie Modbus/TCP und Profinet geeignet. Die Geräte können für Auto-Bauding, also automatische Einstellung der Übertragungsgeschwindigkeit, eingestellt werden. Außerdem kann eine feste niedrigere und damit zuverlässigere oder auch schnellere Übertragungsgeschwindigkeit gewählt werden.
Sie eignen sich für die Verwendung von Punkt-zu-Punkt-Anwendungen oder in Daisy-Chain-Anwendungen (Liniennetzen). Auch redundante Ringe werden unterstützt.
Erhältlich sind die industriellen Plug&Play-Ethernet-Extender mit ein oder zwei SHDSL-Ports, mehreren geswitchten 10/100Base-T-Ports, digitalen Ein- und Ausgängen sowie einer intelligenten RS-232 Schnittstelle zur Seriell-zu-IP-Konvertierung. Eine Reihe von erweiterten Diagnosefunktionen überwacht die SHDSL-Leitung dynamisch, wodurch Alarme zu einer Frühwarn-Funktion bei Performance-Problemen konfiguriert werden können.
„Wolverines“ im schwedischen Borås im Einsatz
Ein Metallgehäuse für die Hutschienen-Montage, redundante Stromversorgung, ein Temperaturbereich von -40 bis +70°C, die durchgängige galvanische Trennung und Transientenschutz sowie die Zulassungen für Industrie- und Bahn-Anwendungen qualifizieren die Wolverine-Serie zusätzlich für den Einsatz in rauen Umgebungen.
Aus diesem Grund entschied sich Borås für den Einsatz von Westermos Ethernet-Extendern. Die schwedische Stadt stellt mit mehr als 200 Abwasser- und Trinkwasser-Installationen das Wasser für seine Einwohner bereit. Viele dieser Stationen können aus der Ferne überwacht und beaufsichtigt werden.
Um nun bestehende Kupferkabel weiterverwenden zu können, sind alte Telefon- und Kurzstrecken-Modems durch die Ethernet-Extender DDW-220 ersetzt worden. Die Wahl der DDW-Serie bietet 5,7 Mbit/s zwischen den einzelnen Stationen in einem linien- bzw. sternförmigen Netzwerk.
Aktuelle Produkte, wie der DDW-120 oder DDW-226, erlauben mittlerweile eine Bandbreite von 15.3 MBit/s und noch größere Distanzen. Der integrierte Switch mit vier Ethernet-Ports vereinfacht die Anbindung weiterer Geräte.
Das neue System in Borås hat zu einer höheren Verfügbarkeit auf vielen Ebenen geführt und bietet im Gegensatz zu bisher verwendeten Geräten eine Reihe von Vorteilen. Der DDW-220 ist nicht nur schneller und zuverlässiger, sondern macht es möglich, per Fernzugriff eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) zu programmieren.
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