Motek 2017 Schunk zeigt Industriegreifer für den kollaborierenden Betrieb
Schunk zeigt auf der diesjährigen Motek zum ersten Mal einen kollaborierenden Greifer, der von der DGUV für den kollaborierenden Betrieb zertifiziert ist. In einer prototypischen MRK-Anwendung ist der Co-act Greifer auch schon im Einsatz.
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Greiferhersteller Schunk baut seinen Vorsprung bei Greifern für den kollaborierenden Betrieb aus: Der Co-act Greifer EGP-C ist ein inhärent sicherer Industriegreifer, der von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV für den kollaborierenden Betrieb zertifiziert und zugelassen ist. Das Zertifikat vereinfacht die Sicherheitsbetrachtung bei kollaborierenden Anwendungen und verkürzt den Zeitaufwand. Der kompakte, mit einer Kollisionsschutzhülle umhauste 2-Finger-Parallelgreifer deckt ein breites Einsatzspektrum ab – von der Kleinteilemontage in der Elektronik- und Konsumgüterindustrie bis zu Montageanwendungen im Automotive-Sektor.
Roboter übernimmt gefährliche Aufgabe
Der Hersteller setzt den EGP-C bereits prototypisch an einem MRK-Arbeitsplatz in der Greifermontage ein. Dort übernimmt der Werker die Montage und Qualitätsprüfung, während der Roboter mit dem Greifer Kleberückstände an einer scharfkantigen Abziehplatte entfernt. Das soll die Ergonomie verbessern und die Verletzungsgefahr für den Mitarbeiter minimieren. Der Greifer erfüllt die Anforderungen der ISO/TS 15066 und ist so konstruiert, dass er einen Menschen nicht verletzten kann. Eine sichere Strombegrenzung gewährleistet, dass die Anforderungen für kollaborierende Anwendungen erfüllt werden. Der Greifer lässt sich laut Hersteller denkbar einfach über digitale I/O ansteuern. Durch die Betriebsspannung von 24V DC eignet er sich auch für den mobilen Einsatz.
Der Co-act wird als komplett vormontierte Einheit mit jeweils passender Schnittstelle für die Cobots von Kuka, Fanuc oder Universal Robots geliefert. Schnittstellen für Roboter anderer Hersteller sind auf Anfrage möglich. Darüber hinaus sind Programmierbausteine für alle gängigen Cobots vorgesehen, die den Inbetriebnahmeaufwand weiter reduzieren werden. Die Regelungs- und Leistungselektronik ist im Inneren des Greifers verbaut, so dass diese keinen Platz im Schaltschrank beansprucht. Bürstenlose Servomotoren sowie eine leistungsfähige Kreuzrollenführung sollen einen hohen Wirkungsgrad gewährleisten.
Ab 2018 lieferbar
Innerhalb der zulässigen Fingerlänge erzielen die Greiferfinger über den kompletten Hub eine annähernd konstante Greifkraft und Geschwindigkeit. Um die Kollaboration mit dem Bediener möglichst flüssig und intuitiv zu gestalten, ist der Greifer mit einer LED-Beleuchtung in Ampelfarben ausgestattet, über die der Anwender den jeweiligen Zustand des Moduls signalisieren kann.
Schunk stellt den zertifizierten Kleinteilegreifer erstmals auf der diesjährigen Motek in Stuttgart vor. Zu kaufen gibt es den Greifer dann ab dem ersten Quartal 2018 in Baugröße 40 mit einem Fingerhub von 6 mm und einem maximalen Werkstückgewicht von 0,7 kg. Die Greifkraft lässt sich über einen Drehcodierschalter in mehreren Stufen einstellen. Weitere Baugrößen sollen im ersten Halbjahr 2018 folgen.
Motek 2017: Halle 7, Stand 7218
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