Gehäuse- und Schranktechnik Sichere Plattform für Energiespeicher

Autor / Redakteur: Matthias Kienholz * / Ines Stotz

 Die Leistungsfähigkeit erneuerbarer Energien wird in Verbindung mit Energiespeicher-Systemen deutlich erhöht. Für die sichere Einhausung von Speicher-Modulen wie Lithium-Ionen (Li-Ion)-Akkus stellt Rittal jetzt erste Konzepte für Energiespeicherschränke vor.

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Rittal zeigte auf der Intersolar 2012 einen neuen Energiespeicherschrank ausgebaut mit Komponenten der Firmen Saft und SMA.
Rittal zeigte auf der Intersolar 2012 einen neuen Energiespeicherschrank ausgebaut mit Komponenten der Firmen Saft und SMA.
(Rittal)

Energiespeichersysteme kommen in der Photovoltaik (PV) und der Windenergie zum Einsatz und bieten Betreibern hohe Flexibilität bei der Einspeisung in Stromnetze. Dazu gehören beispielsweise eine zeitlich unabhängige Energienutzung und ein Ausgleich von Spannungsabfällen in Spitzenzeiten. Speziell für Mikro-Blockheizkraftwerke und PV-Anlagen in privaten Haushalten sind sie eine sinnvolle Ergänzung, um überschüssige elektrische Energie zu speichern.

Bei der Nutzung von Energiespeichern liegt der Fokus allerdings auch auf geeignete und sichere Gehäusekonzeptionen. Für die hohen Anforderungen bei Handling und Design entwickelt Rittal derzeit erste standardisierte Infrastrukturlösungen mit entsprechender Gehäuse- und Schranktechnik.

Drei Lösungsvarianten

Für die Integration verschiedener Batteriemodule hat der Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik drei Lösungskonzepte entwickelt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in Bezug auf den Innenausbau und die verwendete Speichertechnologie. Allen gemeinsam ist, dass sie dem Anwender die Möglichkeit bieten, mehrere Module zu integrieren, um skalierbare Systeme aufzubauen. Soll mehr Leistung zur Verfügung gestellt werden, wird ein weiteres Energiespeicher-Modul ergänzt.

Variante 1: Für die Integration von Li-Ion-Batterien hat sich insbesondere die modulare 19"-Einbautechnik durchgesetzt. Auf dieser Lösung liegt auch der Schwerpunkt der neuesten Entwicklungen des Unternehmens. Hintergrund ist, dass namhafte Batteriehersteller bereits marktreife Systeme in standardisierter 19“-Einschubtechnik anbieten. Als einer der weltweit führenden Systemanbieter für IT-Infrastrukturen hat Rittal bereits ähnliche Konzepte in Verbindung mit Servern entwickelt. Bei der 19“-Technik werden die Speichermodule ähnlich wie in einem Serverschrank eingeschoben und wahlweise front- oder rückseitig verdrahtet. Die Gleitschienen lassen sich höhenvariabel montieren. Geplant ist zudem eine Plug&Play-Lösung, bei der die Kontaktierung der Daten- und Leistungsschnittstellen über einen Stecker an der Rückwand realisiert wird.

Variante 2: Die zweite Möglichkeit zur Integration von Batteriemodulen ist speziell auf Bleibatterien ausgelegt. Sie nutzt optional ausziehbare Schwerlastböden im Schrank, die für Lasten bis 100 kg ausgelegt sind. Die Bleibatterien werden nebeneinander auf dem Schrank- bzw. Schwerlastboden platziert, fixiert und entsprechend verschaltet. Wahlweise lassen sich mehrere Schwerlastböden übereinander anordnen, um die gewünschte Speicherkapazität zu erreichen. Optional sind Schwerlastböden mit integrierten Lüftern oder Lüftungsöffnungen ausgestattet.

Variante 3: Eine dritte Variante ist ein individueller Innenausbau, um verschiedene Modul-Geometrien und -Technologien zu integrieren.

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