Steuerung & Visualisierung So lässt sich die Automatisierung komplett im Blick behalten
Je komplexer Maschinen und Anlagen werden, umso mehr wird von Software erwartet, komplizierte Sachverhalte in anwenderfreundliche Bedienkonzepte zu übersetzen. Darüber hinaus sollen die digitalen Werkzeuge für ein konfliktfreies Zusammenwirken von Automatisierungs- und Sicherheitsfunktionen sorgen.
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Die Einbettung von Produktionsanlagen in webbasierte Strukturen eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, die den gesamten Prozess von der Entwicklung, dem Engineering, über den Betrieb bis zu Wartung und Diagnose mit Nachdruck beeinflussen. Einer der maßgeblichen Trends im Maschinenbau ist die Modularisierung: Mehr denn je legen Anlagenbauer ihr Augenmerk auf einen modularen Aufbau ihrer Maschinen und damit auf einen mechatronischen Ansatz. Mechatronische Systeme bestehen im Kern aus einzelnen Modulen, jedes einzelne Modul verfügt über Sensoren, Aktoren, eine steuerungstechnische Verarbeitung und ein mechanisches, hydraulisch und/oder pneumatisches Grundsystem. Aus der Notwendigkeit, sämtliche Prozessbeteiligte miteinander zu verbinden und Kommunikation auf einfache Weise zu ermöglichen, entsteht der Trend hin zu immer hochwertigerer Software: Diese muss immer einfacher, nachvollziehbarer handhabbar sowie Zeit sparend und Fehler vermeidend aufgebaut sein.
Heute ist bei der Wahl der Automatisierungslösung nicht mehr die Hardware, sondern die Leistungsfähigkeit und Benutzungstauglichkeit der Software entscheidend. Das spiegelt sich auch bei den Kosten wider: Bei einem typischen Automatisierungsprojekt verbucht die Hardware etwa 25 Prozent, das Engineering jedoch rund 50 Prozent der Kosten. Je verzweigter und komplexer die Anlage, umso mehr sind geeignete Softwaretools gefragt, die die gewünschten Applikationen beherrschbar machen und den Engineering-Aufwand reduzieren. Erscheint dem Anwender dieses Prozedere zu kompliziert und nicht nachvollziehbar, steigt das Fehlerrisiko. Fehler verursachen Verzögerungen, Zusatzkosten und gehen nicht zuletzt zu Lasten der Sicherheit.
Benutzerfreundlichkeit ist A und O einer Software
Zu Recht achten Anlagenhersteller und Bediener verstärkt auf Transparenz und intuitive Bedienbarkeit. Der Nutzer muss sich rasch orientieren, Zusammenhänge erkennen, schnelle Entscheidungen treffen und sich zu 100 Prozent darauf verlassen können. Eine optimale und auf die jeweilige Maschine zugeschnittene Bedienoberfläche ist dabei das A und O. Ausschlaggebend für die Wahl einer Softwarelösung ist auch deren Weiter- und Wiederverwendbarkeit: Man will auf einmal programmierte oder konfigurierte Module aufbauen und damit Zeit und Kosten sparen. Gleichzeitig zeichnet sich ein Trend ab, künftig nur noch ein System für Automatisierungs- und Sicherheitsfunktionen zu nutzen. Der zweigeteilte Ansatz verursacht Komplexität: Mehrere Hersteller bedeutet unterschiedliche Systeme, Software, Sicht- und Programmierweisen. Das heißt am Ende mehr Zeitaufwand und höhere Kosten.
Engineering: Per Mausklick verdrahten
Mit Softwarelösungen des Automatisierungsunternehmens Pilz können Konstrukteure bereits seit 2002 Applikationen schnell und einfach per Mausklick verdrahten: PNOZmulti war weltweit das erste konfigurierbare Sicherheitssystem, das mit dem PNOZmulti Configurator ein solches Werkzeug zur Verfügung stellte. Mit dem Automatisierungssystem PSS 4000 führt das Unternehmen diesen Ansatz konsequent weiter. Zentrales Element ist die Software-Plattform PAS4000 mit ihren verschiedenen Editoren und Bausteinen, die für automatisierungs- wie auch sicherheitstechnische Aufgabenstellungen verwendbar sind. Soft- und Hardwarekonzept sind bei diesem System unabhängig voneinander, das schafft neue Freiheitsgrade im Engineering-Prozess. Davon profitieren nicht nur die meist unter Zeitdruck stehenden Anwender.
Für Konstrukteure eignen sich grafische Programm-Editoren wie PASmulti, die eine umfangreiche Bibliothek an bereits zertifizierten Softwarebausteinen umfassen. Die Bausteine für Automation und Sicherheit vereinfachen die Erstellung von Automatisierungsprogrammen maßgeblich. Zur SPS-Programmierung stehen z.B. in PAS4000 Editoren nach EN/IEC 61131-3 zur Verfügung. Dank der Einstufung der Editoren als LVL (Limited Variablity Languages) erfüllen erstmals Editoren zur SPS-Programmierung die Anforderungen an die Erstellung von sicherheitsbezogener Anwendersoftware.
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