Energiezuführung und Datenübertragung So lassen sich mobile Containerbrücken über ausfahrbaren Teleskoparm versorgen
Igus hat mit dem E-Rover ein System weiterentwickelt, das gummibereifte Portalkrane automatisch mit einem Energiekettensystem in kurzer Zeit koppelt. Ein Teleskoparm verbindet dabei die energiezuführende Kette, die in einer Rinne geführt wird, mit dem RTG. So sind eine sichere Energiezuführung und Datenübertragung – auch per LWL-Leitungen – gewährleistet.
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Gummibereifte Portalkrane, sogenannte RTGs (rubber tyred gantry cranes), sind mobile Containerbrücken, die zwischen den Containergassen wechseln können. In der Regel werden sie mit Diesel betrieben. Um Energiekosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, ging die Entwicklung in den letzten Jahren jedoch immer mehr hin zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die an einer Energieführung angekoppelt werden, sobald sie in einer Fahrspur sind.
Dafür hat Igus seinen E-Rover weiterentwickelt, ein System, das ein automatisches An- und Abkoppeln am Energiekettensystem ermöglicht. So können Energie und Daten – auch über LWL-Leitungen mit Gigabit-Geschwindigkeit – sicher und kabelgebunden geführt werden. Der Ankoppelprozess ist in rund einer Minute möglich, bei der Verfahrgeschwindigkeit des RTG gibt es keine Einschränkungen. Sobald dieser am Energiekettensystem „eingesteckt“ wurde, wird die Energieversorgung über den Dieselbetrieb eingestellt. Derzeit sind Leitungen mit einem Querschnitt von 180 mm² pro Phase umsetzbar.
Ausgleich von horizontalen und vertikalen Unebenheiten
Das System funktioniert über einen Teleskoparm am RTG, der ein- und ausfahren kann. Dies hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wird damit ein automatisches Koppeln ermöglicht und die Energiekette, in der alle Medien gleichzeitig geführt werden können, vom RTG mitgezogen. Damit ist die Versorgung von Energie und Daten gewährleistet. Zum anderen lassen sich dadurch horizontale und vertikale Unebenheiten und Versätze im Verfahrweg ausgleichen. Das System eignet sich für lange Verfahrwege – so sind, je nach Kundenanforderungen im Containerhafen, 800 m und mehr denkbar.
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