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Den Fleißigen mehr Beachtung schenken
Wenig Beachtung schenken Führungskräfte jedoch meist den Fleißigen, die kompetent und ausdauernd sowie ohne große Forderungen zu stellen, ihre Arbeit verrichten. Sich mit diesen Mitarbeitern zu befassen, ist für viele Führungskräfte nicht nötig. Sie funktionieren ja. Dabei bestünde hierzu durchaus Anlass. Denn die Fleißigen machen in der Regel ca. zwei Drittel der Beschäftigten aus. Sie sind das Rückgrat jedes Unternehmens. Und sie leisten aufgrund ihrer Zahl und Zuverlässigkeit den größten Beitrag zum Erfolg jeder Organisation. Also sollten Führungskräfte diesen Mitarbeitern auch die verdiente Beachtung schenken – auch wenn es darum geht, die Leistung ihres Bereichs zu steigern. Zum Steigern ihrer Leistung sind die fleißigen Mitarbeiter in der Regel fähig und bereit. Unter drei Voraussetzungen:
- Die Führungskraft nimmt die Fleißigen überhaupt wahr,
- sucht den Dialog mit ihnen und
- stellt realistische Anforderungen.
Anders ist es, wenn Führungskräfte Mitarbeiter mit einer unrealistischen Forderung konfrontieren wie „Im kommenden Jahr müssen Sie 50 Prozent mehr Umsatz erzielen“. Eine solche Forderung wird als Affront erlebt. Nicht nur, weil die Fleißigen eine solche Zielvorgabe als Ausdruck mangelnder Wertschätzung ihrer bisherigen Arbeit erfahren, sondern auch weil sie wissen: Wenn ich dieses Ziel erreichen möchte, dann bedeutet dies für mich so viel Mehrarbeit, dass ich noch abends hier sitze, wenn mein Lebenspartner die Kinder ins Bett bringt. Das heißt: Die fleißigen Mitarbeiter erleben eine solche Zielvorgabe als mangelnde Rücksichtnahme auf ihre persönlichen Interessen. Also beginnen sie (innerlich) zu rebellieren und zu opponieren. Dadurch wird das Rückgrat der Organisation geschwächt.
Realistische Ziele motivieren die Mitarbeiter
Anders reagieren Mitarbeiter jedoch, wenn sich die Führungskraft mit ihnen zusammensetzt und sagt: „Frau Maier, Sie haben bisher von 100 Angeboten im Schnitt 18 in Aufträge umgewandelt. Eine gute Quote. Erachten Sie es unter gewissen Umständen als möglich, im Schnitt 20 von 100 Angeboten in Aufträge umzuwandeln?“ Dann antwortet jeder gute Mitarbeiter „unter gewissen Umständen, ja“. So steht die Führungskraft nur noch vor der Herausforderung, mit dem Mitarbeiter herauszuarbeiten, was die „gewissen Umstände“ sind. Dies können die unterschiedlichsten Dinge sein. „Wenn ich besser im Verhandeln geschult wäre, ...“, „Wenn ich mehr Entscheidungsspielräume hätte, ...“ etc. Der Job als Führungskraft ist es dann, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Ungeachtet dessen sollte die Führungskraft am Ball bleiben – also regelmäßig nachfragen. Denn selbst wenn die vereinbarten Ziele realistisch sind, dann können diese bei dem Mitarbeiter doch ein teilweise verändertes Verhalten voraussetzen. Das heißt, er wird punktuell aus seiner „Komfortzone“ herausgerissen. Und diese zu verlassen, fällt vielen Fleißigen schwer. Also benötigen sie eine Unterstützung.
Die Spitzenkandidaten stärker einbinden
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