Pflitsch und Rectus Spezialisten für Verbindungstechnik machen Mut in der Krise
Die beiden deutschen Firmen Pflitsch und Rectus begegenen mit Maschinen und Werkzeugen der Krise.
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„Wir haben uns in den vergangenen Jahren zu einem Kupplungsspeziallieferanten weiter entwickelt, der sehr viele Sonderlösungen in hoher Fertigungstiefe herstellt. Daher zuerspanen wir auch selbst“, erklärt Gerhard Bochert, Leiter Endfertigung und Werkzeugbau bei Rectus aus Nussdorf, die heute zum amerikanischen Konzern Parker Hannifin gehört. Die Wurzeln reichen rund 60 Jahre zurück, als Gründer Walter Klein die Einhand-Schnellverschluss-Kupplung erfand. Der Schwabe sorgte mit diesem millionenfach verkauften Artikel für den Aufstieg zu einem führenden Spezialisten für Verbindungssysteme für Druckluft.
Die Bandbreite ist groß, die Kupplungen entstehen als Prototypen bis hin zu Großserien mit mehreren Mio. Teilen. Die Kupplungen gehen in alle Industriezweige; zu den Wachstumsmärkten gehören die Automobil- und Medizintechnik. Die Fertigung von Prototypen und kleineren Serien bis zur Losgröße 5.000 auf teilweise selbst entwickelten und gebauten Maschinen besitzt einen hohen Stellenwert. Das Zerspanen in einer Regie spielt aber auch bei Großserein eine wichtige Rolle. „Wir drehen hier beispielsweise aus Kunststoff die Prototypen von Kupplungen für die Medizintechnik, die ein Job-Shop dann anhand unserer Vorarbeit und unseres Lastenheftes in Großserie im Spritzguss extern fertigt“, sagt Bochert.
Unter Reinraum-Bedingungen entstehen in Nussdorf aus hochwertigen Kunststoffen und Elastomeren Industriekupplungen. Thomas Emmel, Division Business Development Manager: „Unsere Kupplungen zeichen sich durch unerreicht hohe Festigkeit beim geringsten Gewicht, einem totraumfreien Strömungspfad sowie Beständigkeit gegenüber den meisten Flüssigkeiten und hohen Temperaturen bis zu plus 148 Grad Celsius aus.“
Start von Großserien
Rectus fertigt seine Bauteile unter anderem auf Drehautomaten und CNC-Drehmaschinen von Traub. Der Musterbau verfügt über drei Weil-Drehmaschinen und ein Hermel-Fräszentrum, das auch Spezialaufträge für Kunden übernimmt. „Wir fertigen auch Großserien in der Anlaufphase im Haus, um dann anhand unserer dabei gewonnenen Kennwerte in Preisverhandlungen mit den Lieferanten einzutreten.“
Spezialist für Kabelverschraubungen und Kabelkanal-Systeme
Bei Pflitsch auf Hückeswagen entsehen seit 1919 Verbindungselemente für elektrische Geräte und Analgen. Unter Leitung von Harald Pflitsch, dem Enkel des Firmengründers, werden heute hochwertige Kabelverschraubungen und -kanäle für Industrie-Anwender in aller Welt gefertigt. Das Unternehmen verarbeitet eine große Bandbreite an Werkstoffen von Messing, Kunststoff, Aluminium bis hin zu Titan. Zum Verarbeiten verfügt Pflitsch über kurvengesteuerte Traub-Drehautomaten, Schütte-Mehrspindler (6- und 8-Spindler), CNC-Drehmaschinen von Mori Seiki, Traub und Index sowie über Entgratanlagen und eine Entfettungskammer.
Feldbus-Technik integriert
Pflitsch fertigt nicht nur mit Werkzeugmaschinen, sondern beliefert auch deren Hersteller. Carsten Wohlrath von der Vertriebsleitung: „Diese Branche bevorzugt Kabeleinführungssysteme für Schaltschränke oder Abzweigkästen, bei denen es beispielsweise um die Integration von Feldbus-Techniken geht.“ Die Kabelkanäle stellt das Unternehmen auf einer CNC-gesteuerten Stanz-Nibbel-Maschine Trumpf TruPunch her, die über ein komplettes Handlingsystem verfügt.
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