Intersolar Europe Stromspeicher sind Thema der Stunde

Autor / Redakteur: Ads-Tec / Carina Schipper

Alles drehte sich auf der am vergangenen Freitag zu Ende gegangen Branchenfachmesse Intersolar Europe um sie – Stromspeicher und ihre Bedeutung für das Gelingen der Energiewende. Grund genug für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, sich bei seinem kurzfristig anberaumten Messebesuch viel Zeit für ein Gespräch mit Thomas Speidel, dem Geschäftsführer des Nürtinger Batteriespeicherspezialisten Ads-Tec GmbH, zu nehmen.

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Thomas Speidel, Geschäftsführer der Ads-tec GmbH (li.), erläuterte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (re.) Fragen zu Marktfähigkeit und Sicherheit aktueller Speichertechnologien.
Thomas Speidel, Geschäftsführer der Ads-tec GmbH (li.), erläuterte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (re.) Fragen zu Marktfähigkeit und Sicherheit aktueller Speichertechnologien.
(Bild: Ads-Tec)

Ob zur Eigenversorgung im heimischen Keller oder gekoppelt zu Batterieschwärmen und integriert ins Stromnetz, die Einsatzmöglichkeiten von Speichersystemen sind vielfältig und der Markt nimmt zunehmend Fahrt auf. Im Fokus: Fragen zu Marktfähigkeit und Sicherheit der Technologie sowie die Rolle des Standortes Deutschland. Gabriel ließ sich ausführlich über die neueste Technik zur Stromspeicherung informieren. Besonders interessiert zeigte sich der Minister an dem prämierten Speicherkonzept „Strombank“, das seit Ende 2014 in Mannheim läuft und die effiziente Nutzung von Strom aus lokaler Erzeugung untersucht. Der Speichercontainer mit leistungsstarken Lithium-Ionen Batterien von Ads-Tec ist als Quartierspeicher an das Niederspannungsnetz angeschlossen und bedient private Haushalte und gewerbliche Betriebe. Von diesem Ansatz war Gabriel angetan, „denn er bezieht die 900 Versorger ein und mindert die Entsolidarisierung, die durch die persönliche Optimierung Einzelner auf Heimspeicherebene befürchtet wird“, so Speidel gegenüber dem Minister. Speidel betonte, dass für den wirtschaftlichen Betrieb solcher Quartierspeicher eine Änderung bei den Netzentgelten erforderlich sei. Ein Speichersystem arbeite effizient und wirtschaftlich, wenn es sehr oft ein- und ausspeichere. „Das darf jedoch nicht dazu führen, dass bei diesen zahlreichen Speichervorgängen auch jedes Mal Netzentgelte fällig werden. Diese aktuelle Regelung treibt die Speicher dann letztendlich wieder in die heimischen Keller, weil es für die Versorger unwirtschaftlich bleibt“, erklärte Speidel.

Die Sicherheit der Technologie interessierte den Minister besonders. Speidel berichtete Gabriel vom hohen Sicherheits- und Qualitätsanspruch bei Ads-Tec. Das Unternehmen ist einer der ersten Speicherhersteller, der eine offizielle Konformitätsbestätigung des VDE entsprechend der Richtlinien des Bundesverbands für Energiespeicher (BVES) erhalten hat. „Unsere Produkte erfüllen oder übererfüllen alle gültigen Normen und Zertifizierungen“, sagte Speidel. Wichtig war Gabriel auch die Rolle des Standortes Deutschland bei den zurzeit boomenden Speichertechnologien. „Wir entwickeln und produzieren unsere international konkurrenzfähigen Produkte in Nürtingen und Dresden“, so Speidel.

Über den Quartierspeicher „Strombank“

Der Ads-Tec Lithium-Ionen-Batteriespeicher im 20-Fuß-Containerformat hat eine Speicherkapazität von 100 kWh. An diesen Quartierspeicher sind 14 private Haushalte und vier Gewerbebetriebe angeschlossen, die Strom aus Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken erzeugen. Strom aus unterschiedlichen lokalen Erzeugungsanlagen, der nicht sofort genutzt wird, fließt in den Speicher ein. So steht jedem Teilnehmer abhängig unter anderem von der Leistung der angeschlossenen PV-Anlage ein virtuelles Kontingent im Speicher zur Verfügung. Die Haushalte können so ihren selbst erzeugten Strom speichern und später aus dem Speicher für den eigenen Verbrauch wieder entnehmen. Ads-Tec liefert das Komplettsystem inklusive Energiemanagement-System und Software.

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