Robotik Astronaut steuert von der ISS aus ein Roboterteam auf der Erde

Quelle: DLR Lesedauer: 1 min |

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Mit der Telepräsenz-Robotik können Astronauten Missionen auf der Planetenoberfläche durchführen, ohne selbst dort landen zu müssen. Die Forscher erhoffen sich davon neue Möglichkeiten für kommende Mond- oder Marsmissionen.

Mithilfe des Roboters konnte Astronaut Frank Rubio einen Seismograph vom Lander holen und im Einsatzgebiet platzieren.
Mithilfe des Roboters konnte Astronaut Frank Rubio einen Seismograph vom Lander holen und im Einsatzgebiet platzieren.
(Bild: DLR)

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in einem neuen Projekt gezeigt, wie Menschen von einem Raumschiff im Orbit aus Roboter steuern können. Laut einer Mitteilung steuerte von der Internationalen Raumstation ISS aus NASA-Astronaut Frank Rubio gleichzeitig mehrere Roboter auf der Erde und ließ sie nach Bedarf teil- oder vollautonom agieren. Möglich machten dies unter anderem die jüngsten Fortschritte im KI-Bereich.

Das Robotikteam des DLR will mit dem Experiment demonstrieren, wie unterschiedliche Roboter zusammen komplexe Aufgaben für Weltraummissionen erledigen können. Zudem soll erforscht werden, auf welche Arten sich die Roboter telekommandieren lassen.

Per Knopfdruck Kontrolle abgeben

Für das Experiment haben die Forscher am DLR-Standort in Oberpfaffenhofen eine Marslandschaft aufgebaut. In dem Szenario sollten drei Roboter als „Vorhut“ des Menschen erste Arbeiten auf der Planetenoberfläche ausführen, heißt es weiter. So entlud Rubio mit dem humanoiden DLR-Roboters Rollin’ Justin einen Lander und installierte einen seismischen Sensor. Mit dem Interact Rover der Esa konnte der Astronaut gleichzeitig das Gelände überwachen.

Die Steuerung enthielt eine skalierbare Autonomie. Per Knopfdruck konnte Rubio die Kontrolle an den Roboter abgeben, der dann seine Aufgabe autonom weiter ausführte. Über einen Bildschirm konnte der Astronaut jederzeit sehen, was der einzelne Roboter sieht, mithilfe eines Joysticks die Bewegungen steuern und dank eines Interaktionsgeräts mit Kraftrückkoppelung fühlen, was der Roboter „fühlt“.

Das DLR plant insgesamt drei Experimente dieser Art im Abstand von rund sechs Monaten. Die Aufgaben sollen dabei immer umfangreicher und komplexer werden.

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