Datennetzwerke Testbed kann LTE-U und LTE-LAA testen

Redakteur: Katharina Juschkat

National Instruments hat ein System vorgestellt, mit dem sich LTE Unlicensed (LTE-U) und LTE License Assisted Access (LTE-LAA) testen und Prototypen erstellen lassen. Das Testbed für die Wireless-Technologien soll die Netze verbessern und entlasten.

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Das Headquarter von National Instruments. Mit dem Testbed sollen bestehende 4G-Netze entlastet werden.
Das Headquarter von National Instruments. Mit dem Testbed sollen bestehende 4G-Netze entlastet werden.
(National Instruments)

Obwohl bereits intensiv am neuen Mobilfunkstandard 5G geforscht wird, sollen in der Zwischenzeit neue Standards wie LTE-U und LTE-LAA für eine Verbesserung und Entlastung der 4G-Netze sorgen, bis 5G die Marktreife erreicht hat.

Das Echtzeit-Testbed bietet eine FPGA-basierte LTE-Bitübertragungsschicht im Quellcode, mit der sich verschiedene LTE-U- und LTE-LAA-Szenarien testen, evaluieren und gegebenenfalls erweitern lassen. Das ermöglicht es, Leistungsbewertungen durchzuführen und die Datenübertragungsraten von Systemen zu erhöhen.

Signale über unlizenziertes Frequenzband senden

Um ein breiteres Mobilfunkspektrum zu ermöglichen, werden sowohl LTE-U- als auch LTE-LAA-Signale über das unlizenzierte 5,9-GHz-ISM-Frequenzband gesendet. Das bedeutet, dass mit LTE-U und LTE-LAA ausgestattete Geräte den gleichen Kanal verwenden wie Geräte der WLAN-Standards 802.11a und 802.11ac. Das Standardisierungsgremium 3GPP legt den Fokus verstärkt auf die LTE-LAA-Technologie, da diese eher den globalen lizensierten Funkspektren entspricht und somit universeller eingesetzt werden kann. Im Gegensatz dazu soll LTE-U vornehmlich Bereichen mit hoher Auslastung vorbehalten sein.

Das Testbed kann sofort eingesetzt werden und umfasst die folgenden Komponenten:

  • Lab View Communications System Design Suite
  • Lab View Communications LTE Application Framework
  • Konfigurierbare LTE-U- und LAA-Referenzsoftware
  • Zwei FPGA-basierte SDR-Module USRP-2953R

Verschiedene Testszenarien durchführen

Director of RF Research und SDR Marketing bei NI James Kimery sagt: „Der von 3GPP vorgeschlagene Standard wurde zwar bereits so entwickelt, dass Interferenzen mit anderen Kommunikationsverbindungen im unlizenzierten Frequenzband minimiert werden. Aber wie bei jedem neuen Standard müssen natürlich auch hier gründliche Tests durchgeführt und Prototypen erstellt werden, um eine reibungslose Einführung zu gewährleisten.“ Das NI-Testbed gebe Entwicklern die Möglichkeit, den neuen Standard in verschiedenen Testszenarien auf Herz und Nieren zu prüfen.

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