Web-HMI Usability künftig nur plattformneutral
Neben klassischen Bedienpanels gibt es künftig vermehrt auch mobile Lösungen. Um den Aufwand fürs Engineering in Grenzen zu halten, muss der Maschinenbauer auf webfähiges HMI setzen.
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Wir erleben momentan einen enormen Wandel in der Automatisierungs- und Softwarewelt. Der seit 20 Jahren vorherrschende Standard des PCs mit Microsoft-Betriebssystem als Basis vieler softwaretechnischer Lösungen hat offensichtlich seinen Zenit überschritten. Innerhalb kurzer Zeit wurde der PC oder das Notebook als Standard-Plattform abgelöst und mobile Geräte in Form von Smartphones und Tablets sind leistungsmäßig gleich gezogen und haben in ihrer Verbreitung die klassischen Systeme überholt. Damit haben sich die Machtverhältnisse in Bezug auf die Softwareplattformen und die Möglichkeiten der Softwaredistribution dramatisch geändert. Apps und Cloud-basierende Lösungen sind an die Stelle Windows-basierender per CD zu installierender Software gerückt.
HTML5 und Java Script konsequent nutzen
Moderne Softwarelösungen müssen deshalb sowohl klassische als auch mobile Lösungen gleichermaßen unterstützen und dabei die Anforderungen bezüglich moderner Usability-Gesichtspunkte erfüllen. Die dabei bevorzugte Lösung kann aktuell nur auf HTML5 [2] und JavaScript [3] aufsetzen, da diese Technologien sowohl international normiert, als auch auf allen Plattformen verfügbar sind und dabei die restriktiven und inakzeptablen Distributionswege der dominierenden Systemhersteller umgangen werden können.
Die Nutzung beliebiger PCs oder mobiler Geräte verlangt die konsequente Nutzung von HTML5 und JavaScript als gemeinsame Entwicklungs-Plattform für alle Betriebssystemplattformen wie Windows, Android, IOS, Linux…, die alle heute mit entsprechenden Browsern ausgestattet sind, die den internationalen Standard des W3C [4] unterstützen.
Weitere Forderungen beachten
Die Maschine hat einen Webserver, der die für die Clients benötigten Benutzeroberflächen bereitstellt und darüber für alle im Netzwerk des Betreibers befindlichen Geräte die erweiterten Maschinenfunktionen verfügbar macht. Dafür ist keine Software-Installation auf den Geräten notwendig, da die Browser die Oberflächen direkt vom Webserver laden.
Um den verschiedenen Nutzergruppen und der breiten Palette an möglichen Bediengeräten gerecht zu werden sind allerdings weitere Forderungen zu beachten:
- Sichere Übertragungsmechanismen und Benutzerauthentifizierung müssen vor unerlaubten Zugriffen aufs System schützen,
- abhängig von der Benutzerrolle muss ein darauf abgestimmtes Angebot an Funktionen (mit den zugehörigen Bedienoberflächen) zur Verfügung gestellt werden,
- je nach verwendetem Gerät ist die Benutzeroberfläche deren ergonomischen Anforderungen anzupassen.
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