Umati VDW stellt universelle Kommunikationsschnittstelle Umati vor
Der VDW präsentiert auf der AMB seine universelle Schnittstelle für Werkzeugmaschinen: Umati. Die Schnittstelle basiert auf einer OPC UA Companion Specification und soll eine herstellerunabhängige, einfache Vernetzung ermöglichen.
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Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) stellte jetzt auf der AMB ihre neue Marke Umati vor. Umati steht für „Universal Machine Tool Interface“ und ist eine universelle Schnittstelle für Werkzeugmaschinen. Der VDW hat die Schnittstelle gemeinsam mit 17 Projektpartnern seit September 2017 entwickelt.
VDW zeigt erste Anwendungen von Umati
Umati basiert auf einer OPC UA Companion Specification, die als ideale Kommunikationsplattform für Anbindung verschiedener Geräte und Maschinen gilt. Die auf der AMB gezeigten Demoanwendungen erarbeitete ein Kernteam von acht Werkzeugmaschinenanbietern gemeinsam mit den wichtigsten deutschen Steuerungsherstellern. Sie haben innerhalb eines Jahres über 100 Parameter bestimmt, die als Grundlage für die Erarbeitung der gemeinsamen Schnittstelle dient. Die Arbeitsgruppe konnte zudem 21 Use Cases für die neue, auf dem offenen Kommunikationsprotokoll OPC UA basierende Standardschnittstelle für Werkzeugmaschinen definieren.
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Hilfestellung
So gelingt der Einstieg mit OPC UA
Die an der Initiative beteiligten Unternehmen integrierten einen entsprechend konfigurierten OPC-Server in ihre jeweilige Maschinensteuerung und konnten sich danach in kurzer Zeit mit dem jeweiligen Kommunikationspartner verbinden und Daten austauschen. Bislang war es eine zeit- und kostenaufwändige Angelegenheit, Maschinen unterschiedlicher Hersteller in einer Produktionslinie miteinander kommunizieren zu lassen.
Zu sehen sind in Stuttgart erste Anbindungen an unterschiedliche Steuerungen etwa für Vertikaldrehmaschinen, Rundtaktmaschinen, Verzahnungsfräs- und Schleifmaschine sowie für ein Dreh-Fräs-Komplettbearbeitungszentrum. Heinz-Jürgen Prokop, der Vorsitzende des VDW, erklärt: „Wir wollen mit diesen Anwendungen demonstrieren, dass mit unserer Lösung robuste Systeme realisierbar sind, in denen der Datenaustausch an Werkzeugmaschinen funktioniert. Darüber hinaus wollen wir auch selbst möglichst frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln und aus den sich ergebenden Herausforderungen lernen.“
Internationalisierung angestrebt
Als rein deutsche Arbeitsgruppe gestartet, war internationale Kooperation von Anfang an das Ziel der Brancheninitiative. Aktuell laufen unter anderem Gespräche mit dem US-amerikanischen Schwesterverband AMT, besonders bezüglich deren offener Schnittstelle MT Connect. Derzeit wird geprüft, inwieweit Teile davon in Umati übernommen werden können oder langfristig eine Angleichung beider Standards realisiert werden kann. Auch Japan, China und Südkorea signalisierten laut dem VDW Interesse an dem neuen Standard.
Nicht zuletzt ist der VDW seit Juni dieses Jahres Mitglied der OPC Foundation, dem Träger von OPC UA. „Um die Jahreswende werden wir für unsere Aktivität eine sogenannte Joint Working Group mit der OPC Foundation einrichten“, kündigt Prokop an. „Ab dem Zeitpunkt kann sich die internationale Werkzeugmaschinengemeinde an der Revision und Verbreitung unseres Standards beteiligen.“
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