Datenmanagement Verwaltung und Nutzung industrieller Daten mit skalierbarer Analyseplattform

Redakteur: Rebecca Näther

Industrielle Fertigungsunternehmen setzen zunehmend auf vernetzte und IT-gestützte Prozesse. Für Hersteller ist es jedoch immer noch eine Herausforderung, die richtigen Daten am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen. Oftmals fehlt es an der Expertise hinsichtlich des Datenmanagements von den Geräten bis hin zur Cloud. Rockwell Automation hat sich zum Ziel gesetzt, der Fertigung erweiterte Analysen zu ermöglichen. Das Projekt Scio ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

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Die Plattform soll die Hürden bei der Informationsauswertung minimieren, um Entscheidungen zu ermöglichen, wann und wo auch immer sie benötigt werden.
Die Plattform soll die Hürden bei der Informationsauswertung minimieren, um Entscheidungen zu ermöglichen, wann und wo auch immer sie benötigt werden.
(Bild: Rockwell Automation)

Die Plattform soll die Hürden bei der Informationsauswertung minimieren, um Entscheidungen zu ermöglichen, wann und wo auch immer sie benötigt werden. Das Projekt bietet Ad-hoc- ebenso wie erweiterte Analysen, indem aus nahezu allen bestehenden Datenquellen des Unternehmens Daten gesammelt werden. Darüber hinaus lassen sich diese auf intelligente Art und Weise zusammenführen und in Übersichten darstellen. Diese sogenannten Storyboards können Anwender einsehen und weitergeben.

Automatische Geräteerkennung

Um manuellen Zeitaufwand zu minimieren, erkennt die Plattform automatisch Geräte und Tags der Firma sowie Daten von Drittanbietergeräten. Darüber hinaus ermöglicht die automatische Erkennung Zugriff auf ausführlichere Informationen, der über eine manuelle Zuordnung in der Regel nicht möglich ist, wie z.B. Gerätename sowie Standort in der Produktionslinie und Anlage.

Keine isolierten Analysen

Anstatt Daten an der Quelle zu belassen und nur Momentaufnahmen aus den Datenbanken zu entnehmen, sammelt die Plattform alle Informationen an einem zentralen Punkt und kann diese ständig aktualisieren. Die Verbindungen zu den Datenquellen müssen zudem nur einmal eingerichtet werden. Dadurch können Anwender ohne Unterstützung eines Datenexperten individuelle Analysen erstellen und sie nach Bedarf aktualisieren.

Flexibles maschinelles Lernen (ML)

Für jeden Anwendungsfall gibt es den richtigen ML-Algorithmus. Die Projekt Scio Plattform lässt sich für zahlreiche branchenführende Algorithmen konfigurieren, wie SparkML, MLLib und Python.

Geschlossene Regelkreisanalysen

Mithilfe von ML oder vorgegebenen Einstellungen kann die Plattform Vorgänge überwachen und automatisch Anpassungen vornehmen, sobald die Prozesse außerhalb der zulässigen Parameter liegen. Auf diese Weise sollen sich die Steuerung optimieren, die Produktqualität und Konsistenz erhöhen sowie Ausschuss und Abfall reduzieren lassen.

Anwendungsmarktplatz

Das Unternehmen wird einen Marktplatz für Anwendungen einrichten, die intern oder von Drittanbietern entwickelt wurden. Eine Hauptfunktion besteht darin, auf alle Datenquellen zugreifen und für den jeweiligen Anwendungsbereich benutzerdefinierte Analysen erstellen zu können. Die Anwender können jedoch auch die vorgefertigten FactoryTalk Analytics-Anwendungen von Rockwell Automation nutzen. Damit lassen sich standardisiert und ohne zusätzliche Konfiguration allgemeine Leistungskennzahlen überwachen, wie etwa die OEE (Overall Equipment Efficiency) und Qualität.

Offene Plattform

Industrielle Fertigungsunternehmen müssen nicht erst alle bisherigen Kontroll- und Informationssysteme ersetzen, um Analysen zu ihrem Nutzen einsetzen zu können. Die skalierbare und offene Plattformarchitektur lässt sich zu einem vollständigen Ecosystem aus Datenquellen der Industrie 4.0 ausbauen. Es lassen sich schnell alle Arten von Systemen einbinden, die Daten in das Connected Enterprise einspeisen, wie Steuerungen, MES-Software und vernetzte Geräte.

Connected Services

Zusätzlich zu diesen Informationslösungen bietet der Anbieter auch ein umfassendes Angebot an Connected Services. Diese unterstützen Anwender dabei, die Netzwerkintegrität, Sicherheit sowie Auslegung und Pflege der Infrastruktur zu gewährleisten. Darüber hinaus ermöglichen sie eine Fernüberwachung der Anlage samt vorausschauender Wartung. Diese Dienste sollen herstellende Unternehmen bei jedem Schritt auf ihrem Weg zum Connected Enterprise unterstützen – von der Entwicklung der Infrastruktur und strategischen Planung bis hin zur Bereitstellung von Fernüberwachung und Analysen.

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