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Mit Analyse-Schlagkraft gegen Cyber-Eindringlinge
Seit dem Anniversary Update von Windows10 im August 2016 stehen Unternehmenskunden der Service Windows Defender ATP, zur Verfügung. Es ist ein cloud-basiertes Analyse-Tool, das direkt in Windows 10 integriert ist und auf Basis von Machine-Learning-Prozessen Bedrohungen aufspürt, die bereits andere (Pre-Breach) Sicherheitsmaßnahmen durchbrochen haben. Mit Hilfe hochsensibler Analysen ermöglicht es den Unternehmen, komplexe Cyber-Angriffe im Netzwerk schneller zu erkennen, zu untersuchen und zu beseitigen. Die Lösung setzt sich aus drei Elementen zusammen:
- Sensible Endpunkt-Sensoren, die tief in das Betriebssystem eingebettet detailliert protokollieren, was auf dem Computer passiert und Metadaten dieser Informationen an den kundeneigenen, komplett isolierten Windows Defender ATP Cloud-Speicherplatz senden.
- Ein cloudbasiertes Sicherheits-Analysetool, das die Signale mit Hilfe von Big Data, selbstlernenden Algorithmen sowie einer ganzen Reihe Windows-eigener Anti-Malware-Tools auf auffällige Verhaltensmuster hin auswertet. Hat das Tool eine Bedrohung aufgespürt, löst es Alarm aus und gibt Handlungsempfehlungen für die konkrete Reaktion auf die potentiell bestehende Bedrohung.
- Umfassendem Cyber-Defense-Fachwissen der Microsoft-Experten (z.B: die Digital Crime Unit oder die Enterprise Cybersecurity Group). Dazu kommen Erkenntnisse aus täglich rund 1.000.000 identifizierter Schad-Dokumenten sowie die Analyse von circa 600.000 Microsoft eigenen Endpunkten und fortlaufende Informationen aus Cloudservices wie Office 365, Azure oder Bing. Windows Defender ATP profitiert von diesem Informationspool über Cyber-Angriffe und kann diese dadurch sehr schnell identifizieren und Alarm auslösen, sobald entsprechende Muster im System auftreten.
Mit Virtualisierungstechnik Schadsoftware isolieren
Die meisten Cyberangriffe – 90 Prozent – nutzen mittlerweile Hyperlinks, um sich Zugang zu Unternehmens-Netzwerken zu verschaffen. Eine beliebte Vorgehensweise sind E-Mails, die aussehen, als kämen sie von Mitarbeitern und per Hyperlink auf ein wichtiges Dokument hinweisen. Hinter dem Link steckt allerdings eine Website, über die sich die Schadsoftware auf dem jeweiligen lokalen PC installiert und von dort aus das gesamte Netzwerk ins Visier nimmt. Mithilfe ausgeklügelter Virtualisierungstechnologie hindert Windows Defender Application Guard in Kombination mit dem Browser Microsoft Edge Angreifer daran, sich auf einem Endpunkt festzusetzen und von dort aus das Netzwerk zu infiltrieren.
Surft ein Mitarbeiter auf einer als unbekannt eingestuften Website bzw. klickt auf einen Link dorthin, dann isoliert das Tool die Website in einem temporären, komplett isolierten Container auf der Hardware-Ebene – inklusive einer Kopie des Betriebssystem-Kernels sowie aller Services, die für die Nutzung des Browsers nötig sind. Im Vergleich zu reinen Software-Containerboxen sorgt der Hardware-basierte Ansatz für einen noch höheren Isolierungsgrad. Die Kopie erhält keinerlei Zugang zu Anwendungen, Datenspeichern oder Zugangsdaten, ist dabei aber vollständig funktionsfähig. Der User kann also ungestört weiterarbeiten, egal ob bei dem aktuellen Surf-Vorgang ein Sicherheitsfall vorliegt oder nicht.
Der virtuelle Container wird nach jedem Surfvorgang entsorgt und für den nächsten Klick auf eine unbekannte Website wird ein neuer erstellt. Im Fall eines tatsächlichen Angriffs befindet sich im Container eine Umgebung ohne interessante Daten oder Zugänge – die Schadsoftware kann keinen Schaden anrichten. Ist der Surfvorgang beendet, wird sie mit dem isolierten Container entsorgt und hat somit keine Chance, sich auf dem lokalen Endpunkt festzusetzen oder sich von dort aus ins Netzwerk zu verbreiten.
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