Panel-PC Widerstandsfähiger Panel-PC sorgt für bunte Mischung

Redakteur: Sariana Kunze

Bei der Herstellung von Farben müssen alle Geräte, die im Produktionsprozess zum Einsatz kommen, besonders widerstandsfähig und leicht zu reinigen sein. So muss beispielsweise ein Panel-PC in einer Farben- und Lackfabrik auch eine regelmäßige Reinigung per Dampfstrahler verkraften können.

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Die Herstellung von Farben ist kein einfacher Prozess. Alle eingesetzten Geräte müssen besonders robust und leicht zu reinigen sein.
Die Herstellung von Farben ist kein einfacher Prozess. Alle eingesetzten Geräte müssen besonders robust und leicht zu reinigen sein.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Farben und Lacke verleihen Fassaden ein individuelles Aussehen. Sie werden aufgetragen, um schön, edel oder gar luxuriös auszusehen. Allerdings kann deren Produktion nicht mit diesen Attributen aufwarten. Die Herstellung selbst ist von unterschiedlichen Chemikalien geprägt, die je nach Anwendungsfall ganz individuell gemischt, abgefüllt und etikettiert werden. Die Komponenten, die hierbei zum Einsatz kommen, müssen besonders widerstandsfähig sein. Denn einer der Hauptbestandteile sind flüssige Bindemittel, die in Tankwagen angeliefert werden und in großen Silos auf ihren Einsatz warten. So auch bei Schulz Farben in der Nähe von Bad Kreuznach. Das Familienunternehmen vertreibt eine breite Produktpalette an Farben weltweit.

Drei Typen mit unterschiedlichen Prozessoren

Da auch vor dieser Branche die Digitalisierung nicht halt macht, hat Jens Ziniel, der sich bei Schulz um die Verfahrenstechnik sowie neue Technologiekonzepte kümmert, die Digitalisierung der vielen, im Prozess anfallenden analogen Messwerte in Angriff genommen. Das, was früher an analogen Anzeigen vor Ort abgelesen wurde, wollte man nun zentral erfassen und an verschiedenen Stellen im Unternehmen einsehbar machen. „Wir nutzen dafür jetzt den Fernwartungsrouter Ewon von Wachendorff“, erzählt er von den ersten Maßnahmen. Während der Router normalerweise für den Fernzugriff eingesetzt wird, dient er bei Schulz primär als Datensammler (Tag-Polling) und zusätzlich als Visualisierungsplattform. „Wir erfüllen hier hardwaremäßig höchste Industriestandards und können die Sicherheitssysteme des Ewon-Routers nutzen. Das ist wichtig, da Office-IT und Anlagennetz strikt zu trennen sind“, beschreibt Ziniel. Für die nutzbare Datenvisualisierung wird eine eigene Web-Visualisierung eingesetzt, die stets die aktuellen Werte anzeigt. Durch sie haben Einkäufer und Disponenten von ihren Schreibtischen aus sämtliche Füllstände im Blick. Beim Unterschreiten definierter Mengen-Grenzwerte wird eine automatisierte Benachrichtigung per E-Mail versendet.

Robuster Panel-PC zeigt Füllstände der Betankungsanlage an

Auch für die Mitarbeiter an der Betankungsanlage war es wünschenswert, über die aktuellen Füllstände jederzeit informiert zu sein. So kann besser abgeschätzt werden, wann der Tankvorgang beendet sein wird. Allerdings befindet sich die Betankungsanlage außen am Gebäude und ist dort Wind und Wetter ausgesetzt. Über Füllschläuche gelangen die Chemikalien dann in die Silos im Inneren der großen Halle. Als Schleuse zum Anschluss der Füllschläuche dient ein kleiner, nach außen geöffneter Raum. Zum Anschluss der Schläuche muss hier mit speziellem Werkzeug hantiert werden. Hinzu kommt, dass das Personal entsprechende Arbeitskleidung samt Arbeitshandschuhen trägt, die weder besonders filigran noch sauber sind. In diesem Anschlussraum hätte deshalb kein herkömmlicher Desktop-PC installiert werden können. Deshalb installierte Ziniel in der Tankanlage einen Panel-PC der Vitam-Serie von Wachendorff.

Dieser extrem robuste Panel-PC im Edelstahlgehäuse in der Ausführung IP66/IP69K stellt alle bei Schulz benötigten Werte und Eigenschaften zur Verfügung. So hält der Panel-PC z. B. bis -20 Grad Celsius aus. Die Vitam-Serie umfasst drei Grundtypen mit unterschiedlichen Prozessoren. Das Display ist mit bis zu 1.000 cd/cm² heller als gewöhnlich. Die Helligkeit lässt sich passgenau justieren – etwa über Bios-Einstellungen, eine App oder auch vollautomatisch über einen Lichtsensor. Unterschiedliche Displaygrößen sind ebenfalls verfügbar und das rahmenbündige, lüfterlose Design bietet Staub und Schmutz keine Angriffsfläche. Für Standorte mit erhöhtem Vibrations- oder Feuchtigkeitsaufkommen können Panel-PC eingesetzt werden, die mit M12-Anschlussmöglichkeiten ausgestattet sind. Hierdurch ist ein absolut dichter Übergang zwischen Kabel und Panel-PC gewährleistet.

Ein-Platinen-Technik: Vibration ist kein Problem

Auf Basis der Grundtypen des Panel-PCs können unterschiedliche Features konfiguriert werden. So gibt es beispielsweise eine Antireflexbeschichtung für den Einsatz in der prallen Sonne und ein Power-over-Ethernet-Modul (PoE), mit dessen Hilfe der Panel-PC betrieben werden kann. Die Spannungsversorgung erfolgt dann über das LAN-Kabel eines PoE-Switches und nicht mehr über das Netzteil, was die Installation noch einfacher macht. Einen weiteren Panel-PC installierte Schulz im Technikraum der Tankanlage. Hier kam die Archmi-Serie von Wachendorff zum Einsatz. Über das Touch-Display können Statusmeldungen eingesehen, Alarme quittiert und andere Funktionen ausgelesen werden. Der PC muss in diesem geschlossenen Raum nicht ganz so viel aushalten können. Er ist mit einem Aluminium-Druckgussgehäuse ausgestattet und für den Schalttafeleinbau geeignet. Auch in der Archmi-Serie sind drei Grundtypen mit Erweiterungen erhältlich. Zudem sind sowohl die Vitam- als auch die Archmi-Geräte durch die verwendete Ein-Platinen-Technik besonders unempfindlich gegenüber Vibrationen. Die Panel-PCs kommen bei Schulz gut an: „Kollegen aus anderen Abteilungen wollen nun auch so eine Anzeige haben – die Digitalisierung geht also weiter“, freut sich Ziniel.

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