Tipps Wie die Augen im Homeoffice geschont werden können

Quelle: Pressemitteilung |

Morgens aufstehen, direkt an den Laptop setzen und nach der Arbeit ab auf die Couch zum Serienmarathon. Das strengt vor allem die Augen an.

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Bekommen die Augen keine Abwechslung vom Bildschirmalltag, können sie schnell trocken und gereizt werden.
Bekommen die Augen keine Abwechslung vom Bildschirmalltag, können sie schnell trocken und gereizt werden.
(Bild: DimaBerlin - stock.adobe.com)

Während sich viele Arbeitnehmer im Homeoffice befinden, fehlt den Augen vor allem eins: Abwechslung. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hat in einer Mitteilung über die größten Risiken aufgeklärt und Tipps gegeben, wie Arbeitnehmer ihren Augen etwas Gutes tun können.

Grundsätzlich sei der menschliche Körper für die Steinzeit gemacht. Hier musste der Mensch sich stundenlang im Freien bewegen, der Blick wechselte regelmäßig von nah auf fern. Mit dem Aufstieg der Büroarbeit änderte sich dies jedoch. „Wir bewegen nicht nur uns, sondern auch unsere Augen sehr viel weniger, lassen den Blick seltener durch die Gegend schweifen“, sagt Claus Cursiefen, Generalsekretär der DOG und Direktor des Zentrums für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln.

Alle 30 Minuten in die Ferne schauen

Entfällt nun der Weg zur Arbeit, fällt damit auch eine Möglichkeit weg, den Augen eine Abwechslung von der täglichen Arbeit am Bildschirm zu gönnen. „Es ist deshalb wichtig, im Homeoffice alle 30 Minuten entspannt über den Bildschirm in die Ferne zu schauen“, so Cursiefen. „Heimarbeitende sollten auch so oft wie möglich das Tageslicht draußen oder zumindest auf dem Balkon nutzen.“

Hinzu kommt, dass bei konzentriertem Arbeiten am Bildschirm bei vielen Menschen die Frequenz des Lidschlags sinke. „Lidschläge sind wichtig, weil sie das Auge mit schützendem Tränenfilm befeuchten“, sagt Gerd Geerling, Präsident der DOG und Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Düsseldorf. Bleibt das Blinzeln aus, könne das zu trockenen, müden und schmerzenden Augen führen.

Doch wie können Arbeitnehmer eine Austrocknung verhindern? „An erster Stelle steht der Hinweis, regelmäßig mit beiden Augen zu zwinkern“, so Geerling. Wer sich ans Blinzeln erinnern lassen will, kann eine kostenlose App für den Bildschirm herunterladen. „Auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde Kost mit viel Fisch, Gemüse und Obst sollte geachtet werden, um die Augengesundheit zu fördern“, empfiehlt Geerling.

Rauchen kann auch den Augen schaden

Vermeiden sollten Arbeitnehmer vor allem trockene Raumluft. „Regelmäßiges Lüften und Luftbefeuchter heben die Luftfeuchtigkeit an“, so Cursiefen. Auch Kontaktlinsen können Augen weiter austrocknen.

„Idealerweise steigt man von weichen auf harte Haftschalen um“, rät der DOG-Experte. Ein Tabu im Homeoffice: Rauchen. „Zigarettenrauch greift den schützenden Tränenfilm an und begünstigt das Syndrom des Trockenen Auges“, betont Cursiefen.

Wer im Homeoffice dennoch unter gereizten, geröteten Augen leidet, könne sich mit Tränenersatzmitteln Linderung verschaffen. „Hilfreich ist auch eine Lidkantenpflege, um die Produktion eines fettreichen Tränenfilms zu unterstützen“, sagt Cursiefen. Dazu morgens und abends feuchtwarme Abschminkpads für fünf Minuten auf die Augen legen, anschließend die Lidkanten an Unter- und Oberlid mit einem sauberen Wattestäbchen sanft zur Lidkante hin ausstreichen, so die DOG in ihrer Mitteilung.

Office Eye

Mit dem Einrichten des Arbeitsplatzes können Arbeitnehmer auch schon etwas für ihre Augen tun. „Der Bildschirm sollte eine gute Auflösung und ausreichende Größe besitzen“, so Geerling. Er rät zu einem Bildschirmabstand von mindestens 45 Zentimetern und fügt hinzu: „Das Tageslicht sollte immer von der Seite auf den Monitor fallen, der Monitor leicht nach oben gekippt eingestellt sein und so tief, dass man in Sitzposition noch über den oberen Rand blicken kann.“ Künstliche Beleuchtung sollte hell sein, ohne zu blenden.

Stellen sich anhaltende Beschwerden wie Brennen, Jucken oder Rötung ein, sollten Betroffene einen Augenarzt aufsuchen. „Diese Symptome sind charakteristisch für das Office Eye, das trockene Auge“, warnt DOG-Generalsekretär Cursiefen.

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