Studie Wie die Forschungszulage im Maschinenbau ankommt

Quelle: Pressemitteilung ZEW Lesedauer: 2 min

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Im Jahr 2020 wurde die steuerliche Forschungsförderung für Unternehmen („Forschungszulage") eingeführt. Der Maschinen- und Anlagenbau ist Vorreiter bei der Antragsstellung. Jedoch plant die Hälfte der förderfähigen Unternehmen keinen Antrag. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des ZEW Mannheim im Auftrag des VDMA.

Bislang haben mehr als 7.200 Unternehmen über 14.000 Vorhaben zur Genehmigung eingereicht. Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit 953 Antragstellern und 2.337 Vorhaben die Branche mit der stärksten Nutzung (Zeitpunkt: Anfang November 2022).
Bislang haben mehr als 7.200 Unternehmen über 14.000 Vorhaben zur Genehmigung eingereicht. Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit 953 Antragstellern und 2.337 Vorhaben die Branche mit der stärksten Nutzung (Zeitpunkt: Anfang November 2022).
(Bild: anon - stock.adobe.com)

Die Forschungsförderung hilft Unternehmen, Transformationsprozesse bottom-up, themenoffen und noch schneller anzugehen. Wie das ZEW mitteilt, können die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus für die Wirtschaftsjahre 2021 und 2022 mit einem Fördervolumen aus der Forschungszulage von etwa 50 Millionen Euro pro Jahr rechnen. Dies entspreche etwa einem Viertel des Umfangs, den die Branche aus Programmen der direkten FuE-Förderung bislang erhalten hat. Dennoch liegt der Forschungsmittelabfluss aus der Zulage insgesamt noch deutlich hinter den Budgetzahlen der Bundesregierung zurück. Über alle Branchen hinweg sind wohl erst rund 10 Prozent der insgesamt budgetierten Mittel von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr abgeflossen, heißt es.

Warum das Budget nicht ausgeschöpft wird

Dass zunächst nur ein kleinerer Teil der forschenden Unternehmen das neue Instrument genutzt hat, liegt nach Angaben des ZEW einerseits daran, dass die Unternehmen bis zu vier Jahre Zeit haben, um einen Antrag zu stellen. Die Studie macht aber auch deutlich, dass andererseits viele grundsätzlich förderfähige Unternehmen derzeit keine Antragstellung planen. Im Maschinen- und Anlagenbau sind das geschätzt 1.900 Unternehmen. Dies entspricht 55 Prozent der förderfähigen Unternehmen in dieser Branche.

Die wichtigsten Verzichtsgründe sind der Umfrage zufolge fehlende Informationen zur Forschungszulage, Unsicherheit und fehlende personelle Ressourcen für die Antragstellung. Auch wird das Antrags- und Genehmigungsverfahren als aufwendig wahrgenommen. Der größte Teil dieser Unternehmen verfügt über keine Erfahrung aus der direkten FuE-Förderung, sodass die Erstellung von Anträgen zu FuE-Vorhaben Neuland für diese Unternehmen ist.

Bewilligungsquoten von 84 Prozent

Dabei weist laut ZEW die Forschungszulage gegenüber der direkten FuE-Förderung sehr hohe Bewilligungsquoten von 84 Prozent im Maschinen- und Anlagenbau und 76 Prozent im Mittel aller Branchen auf. Auch verspricht diese Förderung hohe positive Effekte auf die Stärkung der FuE-Tätigkeit. 85 Prozent der Maschinenbauunternehmen wollen die Mittel aus der Forschungszulage für zusätzliche FuE-Aktivitäten einsetzen.

Zur Studie „Erfahrungen mit der Umsetzung der Forschungszulage im Maschinen‐ und Anlagenbau“

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