Studie Wie Smartphones uns im Urlaub stören

Redakteur: Katharina Juschkat

Heute begleiten uns Smartphones und Tablets überall hin – auch in den Urlaub. Eine Studie hat jetzt untersucht, welche Auswirkungen das auf unsere Entspannung hat und kam zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass sich gerade junge Menschen von den Geräten gestört fühlen.

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Die Zielgruppe der 20- bis 29-jährigen, welche das Smartphone besonders viel nutzt, empfindet Urlaub seit Beginn der Smartphone-Nutzung weniger entspannend.
Die Zielgruppe der 20- bis 29-jährigen, welche das Smartphone besonders viel nutzt, empfindet Urlaub seit Beginn der Smartphone-Nutzung weniger entspannend.
(Bild: Auto Europe)

Ein Alltag ohne Smartphone, Tablet oder Laptop ist für die meisten Deutschen nicht mehr vorstellbar – selbst im Urlaub kann auf das mobile Endgerät nicht verzichtet werden. Dass das nicht immer für einen entspannten Urlaub sorgt, hat jetzt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts GfK und der Mietwagenbroker Auto Europe festgestellt. Fast alle Umfrageteilnehmer gaben an, im Urlaub ein oder mehrere mobile Geräte zu nutzen. Nur 7 Prozent verzichten in den Ferien auf Handy und Co. Während die meisten Befragten schätzten, ihre Mobilgeräte in den Ferien insgesamt zwischen einer halben und zwei Stunden täglich zu nutzen, gab es auch Ausschläge nach oben.

Junge Menschen verzichten nicht aufs Handy

Immerhin 2 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, ihr Smartphone o.ä. im Urlaub mehr als zehn Stunden täglich zu nutzen. Auch wenn dies verhältnismäßig wenige Befragte sind, ist die sehr hohe Nutzungsdauer bemerkenswert. Wenig überraschend war dagegen die Erkenntnis, dass sich gerade unter den sehr jungen Umfrageteilnehmern, den 14- bis 19-Jährigen, niemand fand, der sein Mobilgerät im Urlaub gar nicht nutzt.

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Smartphone des Partners stört nur Wenige

Bei der Frage nach dem Störfaktor schnitten die mobilen Endgeräte deutlich besser ab als gedacht. Auf die Frage, ob die Mobilgerätenutzung ihres Partners sie im Urlaub störe, empfanden nur wenige das Tablet oder Smartphone beim Partner wirklich als lästig. Insgesamt sagten 65 Prozent, dass sie sich nicht oder nur wenig gestört fühlen.

Wie sich Mann und Frau in der Nutzung von mobilen Endgeräten im Urlaub unterscheiden
Wie sich Mann und Frau in der Nutzung von mobilen Endgeräten im Urlaub unterscheiden
(Bild: Auto Europe)

Das legt die Vermutung nahe, dass das Smartphone und vergleichbare Geräte bereits fester Bestandteil des Lebens und somit auch des Urlaubs der Deutschen sind. Dennoch: Immerhin knapp jeder Fünfte fühlte sich durch die Smartphonenutzung seines Partners im Urlaub beeinträchtigt, davon 5 Prozent sehr. Unter den Nutzern, die sich davon gestört fühlten, waren mit 7 Prozent vermehrt Frauen, wohin gegen die Männer mit 3 Prozent die Nutzung kaum kritisch sahen.

Junge Menschen sind weniger entspannt

Eine andere Frage ergab, dass immerhin über ein Viertel der Befragten Urlaub heute weniger entspannend empfinden als noch vor Beginn des Smartphone-Zeitalters. Darunter erneut mehr Frauen: Knapp ein Drittel der befragten Frauen empfinden Urlaub heute als weniger erholsam.

Das Alter der Befragten scheint hier auch eine Rolle zu spielen: 24 Prozent empfanden den Urlaub nicht weniger entspannend. Einzige Ausnahme waren dabei die 20- bis 29-Jährigen. Bei ihnen gab es einen deutlichen Ausschlag nach oben, hier empfanden ganze 40 Prozent das Urlaubserlebnis als weniger entspannend. Gerade die Gruppe derer, die Smartphone und Co vergleichsweise viel nutzt, fühlt sich demnach auch am meisten gestört. Das legt die Vermutung nahe, dass gerade eine vermehrte Mobilgerätenutzung im Urlaub auch dazu führt, dass man die Ferien weniger genießen kann.

Befragt wurden die Studienteilnehmer über ein Online-Panel der GfK, einem der größten Marktforschungsunternehmen weltweit. Untersucht wurden alle relevanten Altersgruppen von 14 bis über 60 Jahren.

Dieser Artikel erschien zuerst auf unserem Schwesternportal konstruktionspraxis.de.

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