Whitepaper Wie Unternehmen besser durch Krisen kommen
Mit einem neuen Whitepaper will Fraunhofer produzierende Unternehmen dabei unterstützen, ihre Resilienz zu stärken, um auf Krisen wie die Pandemie oder die Flutkatastrophe im Ahrtal besser vorbereitet zu sein.
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Vor dem Hintergrund aktueller Krisen wie der Corona-Pandemie oder der Hochwasserkatastrophe des Sommers 2021 wird deutlich: Krisen, die auf unzureichend resiliente Wertschöpfungsketten treffen, können dramatische Auswirkungen auf Unternehmen und sogar ganze Volkswirtschaften haben. Die Folgen der Corona-Pandemie haben auch die deutsche Wirtschaft stark getroffen. Viele Branchen melden Lieferschwierigkeiten, allen voran die Autoindustrie, aber auch die Baubranche, Möbelhersteller, die Papierindustrie und Fahrradhersteller – sogar Spielwaren sind knapp.
Die deutsche Wirtschaft steht heute vor enormen Herausforderungen. Sie muss innovative Technologien im Kampf gegen den Klimawandel auf den Markt bringen und ihre technologische Souveränität im globalen Wettbewerb ausbauen. Das Whitepaper Resyst vertieft das Verständnis für eine resiliente Wertschöpfung und bietet produzierenden Unternehmen praxisnahes Know-how zur Steigerung ihrer Resilienz und damit langfristiger Erfolgssicherung.
Reaktion auf Krisen und unerwartete Störfälle
Die Industrie sollte die dramatischen Lieferengpässe zum Anlass nehmen, ihre Fähigkeit zur Resilienz zu überprüfen und zukunftsorientierte Maßnahmen zu planen, raten Experten. Hier setzt das Whitepaper "Resyst Resiliente Wertschöpfung in der produzierenden Industrie – innovativ, erfolgreich, krisenfest" an. 17 Fraunhofer-Institute des Fraunhofer-Verbunds Produktion bringen ihre Erfahrungen und aktuellen Forschungsergebnisse ein und geben Handlungsempfehlungen.
Das Whitepaper untersucht die Auswirkungen unerwarteter Störfälle und plötzlich hereinbrechender Krisen auf Unternehmen und diskutiert Maßnahmen und Weichenstellungen, die auf den Ebenen der Unternehmen, des Wertschöpfungssystems oder der Politik getroffen werden können, um die Resilienz deutlich zu erhöhen. Die Website www.produktion.fraunhofer.de ergänzt das Whitepaper um weitere Beispiele für Sprung-innovationen sowie Prototypen und Demonstratoren.
Resilienz als wichtiger Wettbewerbsfaktor
Warum sollten Unternehmen an ihrer Resilienz arbeiten? Dramatische Ereignisse finden seit Jahrhunderten immer wieder statt, aufgrund der weltweiten Vernetzung werden die Auswirkungen jedoch komplexer.
Das Thema Resilienz wird immer noch unterschätzt. Unser Whitepaper will das Bewusstsein für dieses komplexe Thema schärfen, damit die Verantwortlichen der produzierenden Industrie frühzeitig Maßnahmen zur dringend notwendigen Verbesserung der Resilienz ergreifen.
Mit den aktuellen Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und auch der Hochwasserkatastrophe greift das Fraunhofer-Innovationsprogramm Resyst die Anforderungen des Wirtschaftsstandorts Deutschland an resiliente und dynamische Wertschöpfungssysteme bei gleichbleibend hoher Produktivität und Individualisierung auf. Denn Resilienz gegenüber Krisen und Störfällen aller Art entwickelt sich zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Traditionelle Geschäftsmodelle sind den Anforderungen an Krisen oftmals nicht gewachsen. Dabei geht es vor allem um resilientes Verhalten im Bereich des Risikomanagements und die Vermeidung von unkontrollierbaren Produktionsstillständen sowie übermäßigen Mehraufwänden in der Arbeitsorganisation.
Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
- Extreme Nachfrageschwankungen
- Ungeahnte kritische Prozesse und Infrastrukturen
- Gleichzeitigkeit hochdynamischer Ereignisse
- Extremer Innovationsdruck
- Liquidität
- Lieferengpässe
- Gesamtwirtschaftliche Effekte
Rahmenmodell gibt Handlungsempfehlungen
Das Whitepaper stellt das "Rahmenmodell für Resiliente Wertschöpfung" vor, das die Fraunhofer-Forschenden institutsübergreifend entwickelt haben. Es bietet den Forschenden zufolge ein durchgängiges Gerüst, das alle relevanten Aspekte der Resilienz adressiert, sie miteinander vernetzt und mit handlungsorientierten Lösungsbausteinen verknüpft. So soll es Unternehmen ermöglicht werden, die strategisch angelegten Resilienz-Ziele mit den Erfordernissen des Tagesgeschäfts zu verbinden. Zudem werden das Rahmenmodell und die Analysen mit praktischen Handlungsempfehlungen, konkreten Beispielen und einer Reihe von Case Studies veranschaulicht.
Resilienz ist mehr als nur Krisenvorsorge, vielmehr hilft sie auch jenseits von Krisen innovativ und agil zu bleiben. Denn intakte und resiliente Wertschöpfungssysteme sind essenziell für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
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