Anbieter zum Thema
Embedded Vision-System sind nicht mehr nur auf Bildverarbeitung spezialisiert
Auch enorm gestiegener Rechnerleistung und Hardwarekomplexität verdankt Embedded Vision seinen Erfolg. Carsten Strampe, Geschäftsführer Imago Technologies: „Äußerlich sehen die Boards unscheinbar aus. Jedoch werden bei einem heutigen Prozessor bis zu 1.300 Pins angeschlossen – inklusive der Peripherie sowie Highspeed-Layouts eine Herausforderung.“ In den Rechnern arbeiten multicore-multitaskingfähige Echtzeitbetriebssysteme, alternativ mit Linux-Betriebssystemen. Zum Einsatz kommen wesentlich komplexere Schnittstellen mit Ethernet- oder paketorientierten Kameraprotokollen (z.B. GigE Vision). Separate RISC-Prozessoren können sogar Echtzeit-Feldbusprotokolle verarbeiten. Hinzu kommen die Anforderungen durch Industrie 4.0. „Neueste Betriebssysteme und reichhaltige Zusatzprogramme sind gefragt, weil die Systeme selbstverständlich ins Netz und in Datenbanken eingebunden werden“, sagt Strampe. „Das Embedded Vision-System ist nicht mehr nur auf die Bildverarbeitung spezialisiert, sondern es führt ergänzend viele andere Aufgaben aus – und das möglichst in der Prozessechtzeit heutiger schnell laufender Maschinen und Produktionsanlagen.“
„Auf der Vision 2016 zeigen wir als wahrscheinlich erstes Unternehmen einen Embedded Vision-Rechner mit dem ARM-Prozessor Flaggschiff von NXP“, meint Strampe. „10GigE-Kameraschnittstelle, I/O-, Encoder-, LED-Controller, Feldbusschnittstellen und 10 GigE-Ethernet vereinen sich mit einem 2-GHz Achtkernprozessor der ARM A72-Architektur. Wir sind gespannt auf die Resonanz der professionellen Entwickler auf die VisionBox LeMans.“
Auf eine sehr enge Zusammenarbeit mit Anwendern setzt die Xilinx, Inc. aus San Jose (US-Bundesstaat Kalifornien) mit ihrem Partnerprogramm (ecosystem of partners), in dessen Rahmen Lösungen für Hard- und Software-Entwickler von Embedded Vision-Systemen entstehen. So gibt es bereits eine Reihe von anspruchsvollen Embedded Vision-Anwendungen mit Xilinx-Technologie – von der Überwachung, Robotik, Drohneneinsatz bis hin zur Augmented Reality. Industrie 4.0 spielt bei diesen industriellen Einsätzen für Aaron Behman, Director of Strategic Marketing/Embedded Vision „eine bedeutende Rolle“, denn erst sie ermögliche es, die Echtzeit- und hohe Leistungsfähigkeit etwa der Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs) von Xilinx voll auszuschöpfen.
Sensorfusion schützt vor Datendiebstahl
Auf der Vision präsentiert Xilinx, wie sich dank frei programmierbarer Systeme Sensorfusion mit hohen Freiheitsgraden verwirklichen lässt. „Sensorfusion ist mehr als nur eine nach vorne und nach hinten gerichtete Kamera“, betont Behmann. „Xilinx unterstützt in einem System auch homogene Anwendungen wie Stereo-Vision- oder Multi-Kamera-Surround-Ansicht und heterogene Sensorfusion – etwa von infraroten und sichtbaren Daten.“ Zu den Highlights zählt mit Blick auf den möglichen Datendiebstahl aber auch die neue „Trust Zone“: Auf einem einzigen Chip befinden sich Verschlüsselungssysteme und Anti-Tamper-Funktionen für Embedded Vision.
(ID:44309809)