Studie Jedes zweite Fertigungsunternehmen rechnet mit Zunahme von Cyberangriffen

Quelle: Pressemitteilung

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Viele Unternehmen rechnen damit, dass ihre Smart Factories einem Cyberangriff ausgesetzt werden, doch nur wenige unternehmen etwas dagegen. Capgemini hat deswegen einen Ansatz für eine effektive Cybersicherheitsstrategie entwickelt.

Nur 51 Prozent der befragten Unternehmen integrieren standardmäßig Cybersicherheitspraktiken in ihre Smart Factories.
Nur 51 Prozent der befragten Unternehmen integrieren standardmäßig Cybersicherheitspraktiken in ihre Smart Factories.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Das Capgemini Research Institute hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass viele Fertigungsunternehmen in Zukunft mit mehr Cyberangriffen rechnen - aber nur wenig dagegen unternehmen. Rund 53 Prozent gehen laut einer Mitteilung davon aus, dass vor allem Smart Factories ins Fadenkreuz der Angreifer geraten werden. In der Schwerindustrie gehen davon sogar 60 Prozent aus, im Pharma- und Life-Sciences-Sektor 56 Prozent.

Große Hürden

Doch obwohl sich mehr als die Hälfte der Unternehmen der Gefahr bewusst sind, wird laut der Studie nur wenig für die eigene Cybersicherheit unternommen. Unzureichende Aufmerksamkeit des obersten Managements, knappe Budgets und menschliche Faktoren werden von den Befragten als die größten Hürden für Cybersicherheit genannt. „Hersteller kennen die Vorteile der digitalen Transformation und investieren entsprechend massiv in Smart Factories – ein riskanter Schritt, wenn Cybersicherheit nicht von Beginn an integriert ist. Die wachsende Angriffsfläche, Vernetzung und die Menge an Betriebstechnologie sowie IIOT-Geräten machen Smart Factories zu einem leichten Ziel für Cyberkriminelle“, sagt Torsten Jüngling, Head of Cybersecurity bei Capgemini in Deutschland.

Demnach integrieren nur 51 Prozent standardmäßig Cybersicherheitspraktiken in ihre Smart Factories. 77 Prozent der Unternehmen sind besorgt darüber, dass zur Reparatur oder Aktualisierung von OT-/IIOT-Systemen regulär nicht-standardkonforme Prozesse angewandt werden. Diese Problematik ist zum Teil auf die geringe Verfügbarkeit der richtigen Tools und Prozesse zurückzuführen, so die Forscher von Capgemini. Die Häfte der Befragten Unternehmen geht zudem davon aus, dass Risiken vor allem von den Netzwerken ihrer Partner und Zulieferer ausgehen. 28 Prozent haben angegeben, dass die Zahl der Mitarbeiter oder Zulieferer, die infizierte Geräte wie Laptops und Mobilgeräte zur Installation oder zum Patchen von Smart-Factory-Anlagen mitbringen, seit 2019 um 20 Prozent gestiegen ist.

Ansatz für effektive Sicherheitsstrategie

Auch der Fachkräftemangel macht sich in der Branche bemerkbar. Vor allem Cybersecurity Manager für Smart Factories fehlen, weshalb auch 57 Prozent der Unternehmen diesen Mangel an Fachkräften für gravierender halten als für den Bereich der IT-Sicherheit. 43 Prozent der Cybersicherheitsmanager geben an, auf Angriffe in ihren Smart Factories und Produktionsstandorten nicht richtig reagieren zu können. 55 Prozent der Befragten Unternehmen gaben an, dass Verluste in der Vergangenheit hauptsächlich durch Verzögerungen bis zur Entdeckung von Cyberangriffen entstehen konnten.

Unter den Befragten hat Capgemini außerdem sechs Prozent als „Cybersecurity Leaders“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die in ihren Smart Factories bereits ausgereifte Konzepte für die Cybersicherheit implementiert haben. 72 Prozent können sich gegen Cyberangriffe schützen und deren Auswirkungen minimieren, und 74 Prozent sind in der Lage, bekannte Angriffsmuster frühzeitig zu erkennen.

Auf Basis dieser führenden Unternehmen haben die Studienautoren einen sechsstufigen Ansatz für die Ausarbeitung einer effektiven Cybersicherheitsstrategie für Smart Factories erarbeitet. Demnach sollen Unternehmen ein umfassendes Cybersecurity Assessment machen, das gesamte Unternehmen für Cybergefahren sensibilisieren, Verantwortlichkeiten definieren, Frameworks für Cybersicherheit in Smart Factories einführen, Cybersicherheitspraktiken entwickeln und eine Governance-Struktur zur verbesserten Kommunikation mit der Unternehmens-IT aufbauen.

Die vollständige Studie ist auf der Homepage von Capgemini verfügbar.

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