Twincat

Neue Eigenschaften für Extended Automation senken Engineering-Kosten

Seite: 2/2

Anbieter zum Thema

Per Interface automatisch die Codes generieren

Engineeringkosten steigen erheblich. Durch vollständige oder teilweise automatische Codegenerierung können manuelle Arbeiten verringert, und die damit verbundenen Fehler vermieden werden. Ein Beispiel ist die Möglichkeit, Konfigurationsdaten von einem Elektro-CAD zu übernehmen. Im Elektro-CAD werden ja bereits die Steuerungen, die Achsen und die I/Os angelegt. Diese Konfigurationsdaten lassen sich automatisch in einer Twincat-Konfiguration wiederverwenden.

In Twincat werden diese automatisierten Konfigurationseinstellungen via Twincat Automation Interface gemacht. Diese schon von Twincat 2 bekannte und oft verwendete Schnittstelle wurde in der Version 3.1 stark erweitert. So ist es jetzt möglich, SPS- und C++-Code automatisch zu erzeugen und zu kompilieren. Matlab/Simulink-Module lassen sich automatisiert zu einem Projekt hinzufügen und konfigurieren. Und das alles ohne menschlichen Eingriff.

Das Automation Interface kann von verschiedenen Scriptsprachen wie IronPhyton und Powershell benutzt und auch in eine C++- oder .Net-Applikation eingebunden werden. Konsequenterweise kann das Automation Interface auch mit einem Sourcecode-Controltool umgehen.

Unterstützung verschiedener Plattformen

Die Automatisierungssoftware ist so konzipiert, dass sie unterschiedliche Plattformen unterstützt: I/O, SPS und Motion Control sind auf verschiedenen Prozessoren und auf verschiedenen Betriebssystemen ausführbar, ohne dass der Programmierer deswegen Anpassungen an der Software vornehmen muss. Das Problem wird durch unterschiedliche Code-Generatoren für die verschiedenen Plattformen gelöst. Die Version 3.1 unterstützt die Runtimes für das 64-Bit-Betriebssystem und für die CE-Plattformen mit x86-Prozessoren. Auch unter dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows 8 kann Twincat mit den Engineeringwerkzeugen und der Runtime betrieben werden. Neu ist die Möglichkeit, einzelne Kerne eines Mehrkernprozessors exklusiv für Twincat zu reservieren, sodass sie für das ‚normale‘ Windows-Betriebssystem nicht mehr zur Verfügung stehen. Dieses „CPU-Isolation“ genannte Feature stellt die reservierten Kerne in voller Performance ausschließlich für Twincat bereit.

Integration weiterer Tools in das Visual Studio Framework

Ein konsequenter Schritt in Richtung Konfigurationsvereinfachung ist die Integration weiterer Konfiguratoren in das Visual Studio. Dazu gehört das TwinCAT Scope. Die Scope-Konfiguration ist ein eigenständiges Projekt und damit Teil der Solution. Mit ihr lassen sich Konfigurationsdaten einfach in die Sourcecodeverwaltung einbetten. Variablen können direkt – per Drag and Drop – zu Kanälen eines Scopes ergänzt werden. Möglich ist auch die Darstellung der Variablen im Monitoringfenster der SPS und parallel dazu noch als Graph im Scope. Das Debugging wird dadurch einfacher; die Engineeringkosten werden reduziert.

Hannover Messe 2013: Halle 9, Stand F06

* * Dr. Josef Papenfort, Produktmanager Twincat, Beckhoff Automation

(ID:38408750)