Industrie Acht Übernahmen, Fusionen und Kooperationen aus der Branche
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Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und für manche Unternehmen wird sich 2023 einiges ändern. Wir haben die wichtigsten Unternehmensnachrichten für Sie zusammengefasst.

Die Eriks Gruppe hat rückwirkend zum 1. Januar 2022 das Unternehmen Gemoteg übernommen. Eriks selbst ist Teil der SHV Holdings mit Hauptsitz in der Niederlande. Bei den Unternehmen handelt es sich um Industriedienstleister für Produkt- und Serviceleistungen in den Bereichen Instandhaltung und Erstausrüstung. Kunden von Gemoteg bekommen nun Zugang zum gesamten Angebot von Eriks, darunter Industriedichtungen, Industriearmaturen und Regeltechnik, Industrie- und Hydraulikschläuche, Antriebstechnik, sowie Arbeitsschutz und Betriebsunterhalt. Die Geschäftsaktivitäten sowie der Standort von Gemoteg in Hechingen sollen wie gewohnt weiterlaufen.
Die Haseke GmbH und die W. Krömker GmbH haben sich zur neugegründeten Amtrion GmbH zusammengeschlossen. Durch die Verschmelzung entstehe ein Unternehmen mit knapp 30 Millionen Euro Jahresumsatz und über 100 Mitarbeitern am bisherigen Standort von Haseke in Porta Westfalica. Der Schritt sei laut einer Mitteilung schon seit langer Zeit geplant und vorbereitet. Das Geschäft der neuen Amtrion GmbH teilt sich zukünftig in die Sparten Industry und Medical auf: Die Industriesparte, etwa mit höhenverstellbaren Tragarmen und Gehäusetechnik und die Medizintechniksparte, in der ergänzend zu den Haseke-Produkten das medizinische Produktportfolio Krömkers aufgehen werde.
PTC hat den SaaS-Anbieter für Field Service Management Servicemax erworben. Die Übernahme soll das Angebot von PTC im Bereich des Closed-Loop-Produktlebenszyklusmanagements (PLM) stärken. Hersteller sollen so einen umfassenden Überblick über ihre Produkte in jeder Phase des Lebenszyklus haben. Es fehle allerdings noch die Zustimmung der Aufsichtsbehörden, weshalb der Abschluss der Transaktion für Anfang 2023 erwartet wird.
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat mit der Ceratizit-Gruppe einen Vertrag zum Erwerb von Ceraspin unterzeichnet. Das Unternehmen entwickelt und produziert am Standort Livange in Luxemburg seit mehr als 25 Jahren Keramikprodukte, die überwiegend zu Walzkörpern für unterschiedliche Lageranwendungen verarbeitet werden. Wälzlager mit Keramikkomponenten zeichnen sich durch geringe Reibung, einen verminderten Verschleiß und besonders hohe Präzision aus. Mit dem Erwerb von Ceraspin will Schaeffler sich laut eigenen Angaben in strategisch wichtigen Zukunftsfeldern positionieren.
Die Unternehmen für Automatisierungstechnik und industrielle Bildverarbeitung Sick und MV Tec haben ihre strategische Partnerschaft vertieft. Das bedeutet, dass Algorithmen der MV Tec Bildverarbeitungssoftware Halcon als Embedded Vision in die Sensoren von Sick eingebunden werden. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2015 zusammen und wollen laut eigenen Angaben gemeinsam die technologischen Entwicklungen der Automatisierungsbranche vorantreiben.
Dassault Systèmes und Omron haben schon auf der SPS 2022 am gemeinsamen Stand gezeigt, dass sie zusammenarbeiten. In Zusammenarbeit mit VAF und Dassault Systèmes sowie unter Verwendung der 3D-Experience-Plattform hat Omron eine robotergestützte Stacker-Zelle für den Zusammenbau von Brennstoffzellen-Stacks entwickelt. Die Lösung kann einen 0,5-Sekunden-Zyklus der einzelnen Schichten von Bipolar- (BPP) und Membranelektrodenplatten (MEA) erreichen. So verschmelzen die digitalen Zwillinge von Konstruktion und Fertigung zu einem gemeinsamen digitalen Zwilling.
Eine strategische Zusammenarbeit zur Förderung der industriellen Digitalisierung mit nahtloser Shopfloor-OT/IT-Integration haben auch Schneider Electric und SAP angekündigt. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam Möglichkeiten ausloten, um Verbesserungen bei industriellen Innovationen und digitalen Transformationen zu schaffen, offene Standards voranzutreiben und eine enge Integration von IT- und OT-Technologie zum Nutzen von Industriekunden zu fördern.
Die beiden Unternehmen PI und Averna kooperieren ebenfalls und haben das Ziel, flexible, skalierbare und durchsatzstarke Fertigungs- und Prüfanlagen zu entwickeln. Konkret sollen Systeme von PI für die Präzisionspositionierung und Mikrorobotik in maßgeschneiderte, schlüsselfertige Lösungen für Qualität und Montage von Averna integriert werden.
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