Rose Systemtechnik Industriegehäuse am Puls der Zeit

Autor / Redakteur: Kathrina Lange* / Ines Stotz

Rose Systemtechnik entwickelt und produziert seit knapp 50 Jahren Industriegehäuse nach dem Bedarf seiner Kunden. Immer mit dem Blick auf die Anforderungen zunehmend automatisierter Industrie und Infrastruktur.

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1969 wurde die Rose-Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Porta Westfalica gegründet.
1969 wurde die Rose-Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Porta Westfalica gegründet.
(Bild: Rose Systemtechnik)

Im Jahr 1969 wurde die Rose-Elektrotechnik GmbH & Co. KG unter der Geschäftsführung von Friedhelm Rose gegründet. Anfänglich war das Aluminiumgehäuse das Kernprodukt des Betriebes, was dem damaligen Industriegehäusestandard entsprach. Anfang der 70er Jahre kam dann die Produktgruppe der Polycarbonat-Gehäuse hinzu. 1974 belieferte das Unternehmen bereits 5000 Kunden weltweit mit einem Exportanteil von 30 Prozent. Im selben Jahr wurden auch Kommando- und Ex-Gehäuse aus Aluminium und Polyester herstellt und kurze Zeit später erweiterte der Betrieb sein Sortiment um Geräteträgersysteme. 1978 kam es mit dem Profitronic zur Markteinführung des ersten Elektronikgehäuses, das heute in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist.

1986 wurde das neue Werk im Erbeweg in Porta Westfalica mit einer Gesamtfläche von 37.000 m2 eröffnet. Grund für den Umzug: Das starke Wachstum des Unternehmens innerhalb der vergangenen Jahre und die Erweiterung des Produktprogramms auf über 500 Gehäusetypen. Es folgten zahlreiche Neuentwicklungen in der Gehäusetechnik für verschiedene Branchen und Anwendungen – vom Brandschutz bis zur Bahntechnik.

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1990 eröffnete Rose ein weiteres Werk in Finow und im Laufe seiner Firmengeschichte diverse internationale Produktions- und Vertriebsstandorte, unter anderem in den Niederlanden, der Schweiz, Ungarn, Russland, Singapur, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA. Im Jahr 2000 wurde das Unternehmen in Rose Systemtechnik GmbH & Co. KG umbenannt, 2003 erfolgte der Wechsel in die Rechtsform GmbH.

Seit 2003 firmiert das Unternehmen unter Rose Systemtechnik GmbH.

Rose zeichnet sich in vielen Industriezweigen als Vorreiter in der Gehäusetechnik aus. Im Verbund der Phoenix Mecano AG / Schweiz wurden diverse Produkte entwickelt, die den Markt maßgeblich beeinflusst haben: Darunter die Handbediengehäuse der Pilot-Serie, das Elektronikgehäuse NoVoTronic und das modulare Steuergehäusesystem SL 4000.

Moderne Handbediengehäuse der Pilot-Serie

Die Anforderungen an Automatisierungs- und Steuerungskomponenten haben sich in den letzten Jahrzehnten ständig verändert. Vor allem Einbaumöglichkeiten dezentraler Elektronikbaugruppen nahmen einen hohen Stellenwert ein. Der Gehäusespezialist hat diese Entwicklung erkannt und konsequent neue Produkte für die Automatisierung umgesetzt. 1997 brachte man zum Beispiel das Handgehäuse Pilot 250 auf den Markt. Es bietet Einbaumöglichkeiten für Elektronik- und Elektromechanik-Komponenten, die vor allem in Bedien-, Operating-, Prüf-, und Erfassungssystemen der MSR- und Automatisierungstechnik von Nutzen sind. „Obwohl die Markteinführung inzwischen über 20 Jahre zurückliegt, ist das Pilot-Gehäuse noch heute ein häufig nachgefragtes Traditionsprodukt“, so Heiko Felsmann, Vertriebsleiter bei Rose.

Die robusten Gehäuse der Pilot-250-Serie bieten die Schutzklasse IP65 nach EN 60529 und weisen eine hohe Schlagfestigkeit auf. Der Temperatureinsatzbereich liegt bei -40 bis 60 °C. Der ergonomische Griff und die verschiedenen Größen ermöglichen eine optimierte Handhaltung für angenehmes Arbeiten, aber auch den Einbau unterschiedlichster Komponenten. Zahlreiche Anwendungen der Gehäuse finden sich in der Industrie: Zum Beispiel in Steuerungs- und Bediensystemen in der Automatisierungstechnik, in Fahrzeugen, Werkzeugmaschinen, CNC-Bearbeitungszentren sowie im Sondermaschinen- oder Steuerungsbau.

Die Handbediengehäuse Pilot 250 bieten einen großen Einbauraum und vorbereitete Befestigungspunkte für Folientastaturen, Schalter, Taster oder Leiterplatten. Die Abdeckung auf der Rückseite lässt sich einfach abnehmen und kann zum Beispiel für ein Batteriefach, Interface-Schnittstellen oder den schnellen Wechsel der Elektronik genutzt werden. Das Gehäuse ist als Polyamid-Variante mit geschlossenem Frontplattendeckel oder mit Deckelrahmen für kundenspezifische Frontplatten erhältlich. Optional sind Ausführungen mit Innenbeschichtung und EMV-Dichtung realisierbar.

Die Pilot-Serie enthält außerdem weitere Bediengehäuse für den industriellen Einsatz, die nach Kundenwunsch modifiziert, bearbeitet oder veredelt werden können.

Gehäuse schützt sensible Elektronik

2004 hat Rose das Elektronikgehäuse NoVoTronic entwickelt, das eine sichere Funktion elektrischer Komponenten in der MSR- sowie Daten- und Kommunikationstechnik gewährleistet. Der Gehäusekörper besteht aus Aluminiumstrangpressprofilen mit unterschiedlichen Höhen und Breiten, so dass nahezu alle gewünschten Gehäuselängen realisierbar sind und bietet zahlreiche Einbaumöglichkeiten für hochsensible Elektronik. Integrierte Führungsleisten ermöglichen z. B. die problemlose Aufnahme von Leiterkarten, Vertiefungen in den Profiloberflächen vereinfachen die Integration von Folientastaturen oder Displays.

Ein einzigartiges Feature auf dem Markt sind die außenliegenden Schraubbefestigungskanäle der Elektronikgehäuse für selbstschneidende Edelstahl-Torx-Schrauben. So wird zum einen verhindert, dass die Elektronik beim Einschrauben der Deckelschrauben durch Späne beschädigt und zum anderen, dass der Einbauraum verkleinert wird.

Das Gehäuse wird stirnseitig mit zwei Aluminiumgussdeckeln – wahlweise mit PUR-Schaumdichtung oder mit speziellen EMV-Dichtungen verschraubt. Zu den Produkt-Highlights zählt eine Systemnut an den Gehäuseaußenseiten, die den Einschub von farbigen Designstreifen, die Befestigung einer Wandhalterung oder den Einbau von Schaltern und Tastern ermöglicht.

Dank Pulverbeschichtung (nach Brandschutznorm EN 45545) eignen sich die NoVoTronic-Gehäuse auch für anspruchsvolle Umgebungen. Auf Wunsch passt Rose die Gehäuse nach Kundenwunsch an – dazu gehört auch die Farbgestaltung nach der CI des Auftraggebers.

Zukunftsweisende Lösungen für den HMI-Bereich

Da das Thema Mensch-Maschine-Interaktion in der Industrie immer mehr an Bedeutung gewinnt, müssen viele Gehäuse heute beweglich sein. Rose hat deshalb einige wegweisende Gehäuse- und Geräteträgersysteme entwickelt. Das modulare Steuergehäusesystem SL 4000 gehört zur Produktfamilie der Commander. Dies wurde zwischen 2010 und 2011 zum Schutz von Steuerungs- und Anzeigeeinheiten entwickelt und zählt zu den modularsten Steuergehäuse-Systemen auf dem Markt. Es umfasst sechs unterschiedliche Aluminiumprofile und deckt Einbautiefen von 55 bis 270 mm ab. Höhe und Breite der Gehäuse werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt.

Die Profile lassen sich untereinander scharniert oder fest verschraubt verbinden, so dass insgesamt 18 Gehäusevarianten möglich sind. Eine in die Profile integrierte Griffleiste vereinfacht das Handling. Displays, Steuerungen, Taster oder Folientastaturen können über die Frontplatte aufgenommen werden. Zusätzlich lassen sich die seitlichen Profile und die Rückwand für den Einbau zusätzlicher Komponenten wie z. B. Schnittstelleneinsätze nutzen. Das System erreicht die Schutzart IP 65 und einen weiten Temperatureinsatzbereich von -30 bis 80 °C. Rose bietet wie für alle Produkte auch für das SL 4000 einen individuellen Bearbeitungsservice von der mechanischen Bearbeitung und der Bestückung nach Kundenvorgabe bis zur kundenspezifischen Farbgebung an.

Für die Beweglichkeit und die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung hat Rose eine große Auswahl an Tragarmsystemen im Programm. Mit dem höhenverstellbaren GTV light beispielsweise können leichte Panels und Steuergehäuse im Mehrschichtbetrieb schnell an die Bedürfnisse des jeweiligen Bedieners angepasst werden. Mit GTH 48 easy und GTH 60 easy wurden höhenverstellbare Tragarmsysteme konzipiert, die sich vor allem für Umgebungen mit hohen Hygieneanforderungen eignen – wie beispielsweise an Maschinen und Anlagen in der Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie.

Exzellenter Service für den Kunden im Mittelpunkt

Der Erfolg von Rose basiert auf den Faktoren Flexibilität, Qualität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Alle Werkstoffe unterliegen strengen Qualitätsprüfungen und das hauseigene Labor führt regelmäßige Tests wie etwa IP-Schutz- und Umweltschutzprüfungen durch. Ein kompetentes, service-orientiertes Team sorgt für schnelle Reaktions- und Angebotszeiten, eine kurzfristige Fertigung und geringe Lieferfristen selbst bei speziellen Anfragen. „Unser Ziel ist es, auch zukünftig eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden und eine langfristige Bindung an unser Unternehmen sicherzustellen“, so Felsmann. Deshalb möchte Rose auch weiterhin einen exzellenten Service gewährleisten und über den Standard hinaus gemeinsam mit Partnern maßgeschneiderte, zuverlässige und langlebige Lösungen entwickeln, die den aktuellen Industriestandards und individuellen Anforderungen verschiedenster Applikationen gerecht werden.

* Kathrina Lange, Marketingleitung, Rose Systemtechnik

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