Novartis-Pavillon Nullenergie-Medienfassade dank flexibler Solarmodule

Anfang Mai 2022 wurde der von AMDL Circle und Michele De Lucchi entworfene Novartis-Pavillon in Basel eröffnet. Das Besondere: In die Gebäudehülle sind mehr als 10.000 rauten- und dreieckförmige Solarmodule integriert. Sie versorgen Tausende LEDs, die kunstvolle Lichtinhalte übertragen.

Die Fassade besteht aus mehr als 10.000 rauten- und dreieckförmige Solarmodulen und einem Gitter aus LED-Lichtern.
Die Fassade besteht aus mehr als 10.000 rauten- und dreieckförmige Solarmodulen und einem Gitter aus LED-Lichtern.
(Bild: Laurits Jensen)

Der von AMDL Circle und Michele De Lucchi entworfene Novartis-Pavillon wurde in Basel, Schweiz, eröffnet. Das neue Ausstellungs-, Begegnungs- und Veranstaltungszentrum befindet sich auf dem Novartis Campus und ist das erste öffentlich zugängliche Gebäude auf dem Gelände, das einen Dialog über Life Sciences fördern und zu einem Ort werden soll, der die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Gesundheitswesens darstellt. Es beherbergt die multimedial gestaltete Dauerausstellung „Wonders of Medicine“, deren Inhalte in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern von Novartis entstanden sind.

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Die Nullenergie-Medienfassade

Das neue Gebäude verfügt über eine markante Nullenergie-Medienfassade, die eine symbolische Rolle in der Architektur einnimmt. AMDL Circle führte eine Reihe von parametrischen Designstudien durch, um die Geometrie und das grafische Bild der Fassade zu definieren, die in Zusammenarbeit mit iart entworfen und realisiert wurde.

Die Fassade nutzt eine neue Generation organischer Photovoltaik und ein Gitter aus LED-Lichtern, um die Werke von drei internationalen Künstlern, Daniel Canogar, Esther Hunziker und Semiconductor, zu sehen. Kuratiert vom HEK (Haus der Elektronischen Künste) in Basel, haben die ausgewählten Künstler in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern Lichtinstallationen entwickelt, die sich an den Formen und Farben von Zellen und Molekülen sowie an den Themen Nachhaltigkeit und Konvergenz von Kunst und Wissenschaft orientieren.

Solare Architektur

ASCA hat für dieses Projekt mehr als 10.000 rauten- und dreieckförmige Solarmodule in zehn unterschiedlichen Größen entwickelt, gefertigt und in Polycarbonat laminiert. Weil die Module jegliche Form und Größe annehmen können, folgen sie den Kurven des kuppelförmigen Gebäudes problemlos. Tausende LEDs, die kunstvolle Lichtinhalte übertragen, sind in die Fassade eingebettet. Sie zeigen sowohl nach außen als auch in Richtung des darunter liegenden Metallgehäuses. Das Licht wird von dem Gehäuse reflektiert und schimmert dank der transparenten Module nach draußen, wodurch eine optische Mehrlagenmembran entsteht. Dank der bidirektionalen Solarwechselrichter, die eigens für dieses Projekt entwickelt wurden, können die Module die LEDs mit Strom versorgen und überschüssige Energie ins Netz einspeisen.

Dieses Projekt zeigt, dass die Integration erneuerbarer Energien in die Gebäudehülle ohne Kompromisse beim architektonischen Design möglich ist.

Hermann Issa; Senior Vice President Business Development & Project Management bei ASCA

Nachhaltige Stromversorgung

Die extrem lichtempfindlichen ASCA-Module sind in der Lage, Licht aus allen Richtungen und sogar unter Schwachlichtbedingungen in Energie umzuwandeln, was die Integration der Solarmodule in Fassaden, Balustraden, Oberlichter und Sonnenschutzsysteme ermöglicht – unabhängig von ihrer Form und ihrem Material. Neben dem Design und der Fertigung verantwortete ASCA auch die Systemintegration. Die ästhetischen, kohlenstoffarmen Energielösungen basieren zu 100 Prozent auf recyclebaren organischen Materialien, was die solare Architektur noch nachhaltiger macht.

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