Kreislaufwirtschaft Recyclinganlage für E-Auto-Batterien in Hamburg nimmt Betrieb auf

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min

Rund 10.000 Tonnen Batteriepacks pro Jahr könnten in Hamburg wiederverwertet werden. Dies soll Deutschland auch unabhängiger von Rohstoffimporten machen.

Neben der Recyclinganlage plant Northvolt eine Gigafactory in Schleswig-Holstein. Das Investitionsvolumen beträgt 4,5 Mrd. Euro.
Neben der Recyclinganlage plant Northvolt eine Gigafactory in Schleswig-Holstein. Das Investitionsvolumen beträgt 4,5 Mrd. Euro.
(Bild: Northvolt)

Im Hamburger Stadtteil Billbrook hat am Donnerstag eine Anlage für die Wiederverwertung ausgedienter E-Auto-Batterien den Betrieb aufgenommen. Betreiber sind der schwedische Batteriehersteller Northvolt und der weltweit aktive britische Metallrecycler European Metal Recycling (EMR). Nach umfangreichen Umbauarbeiten ist die Anlage für das Zerlegen der sogenannten Traktionsbatterien auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern entstanden. Mit der wachsenden Zahl elektrisch angetriebener Autos gewinnt auch das Thema Batterierecycling an Bedeutung.

In der Hamburger Anlage können nach Unternehmensangaben etwa 10.000 Tonnen Batteriepacks pro Jahr entladen und demontiert werden. Die Anlage wird von EMR betrieben und ausgestattet. Northvolt hat die Anlagen- und Prozessplanung übernommen sowie eigens entwickelte Batterieentlade- und Demontagelösungen integriert.

Fortschritt für die Kreislaufwirtschaft

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach bei der Eröffnung von einem wichtigen Projekt für die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland. „Recycling spart Rohstoffe und schützt die Umwelt.“ Damit erhalte die deutsche Automobilindustrie eine bessere Perspektive, sagte der SPD-Politiker. „Sie wird unabhängiger vom Import seltener und teurer Rohstoffe und macht Fortschritt im Sinne der Kreislaufwirtschaft.“ Elektrisch betriebene Autos sollen in den kommenden Jahren zunehmend Autos mit Verbrennermotor ersetzen und so den klimafreundlichen Umbau des Individualverkehrs vorantreiben.

Northvolt ist einem breiten Publikum in Norddeutschland vor allem mit dem Plan bekannt geworden, in der Nähe von Heide im einst strukturschwachen Dithmarschen eine große Fabrik zu errichten. Dort sind Investitionen von 4,5 Milliarden Euro im Gespräch, es sollen 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden und jährlich Batterien für eine Million Elektroautos entstehen. Northvolt hat als Ziel ausgegeben, „die umweltfreundlichste Batterie der Welt zu bauen, mit minimalem Kohlenstoff-Fußabdruck und den höchsten Ansprüchen an das Recycling“.

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