Schule für Roboter Smarte Roboter sollen bald noch schneller lernen
Im Rahmen des Projekts „AI in the Loop“ tüfteln drei Partner nun daran, Roboter noch schneller zu trainieren, um den Umgang mit ihnen sicherer zu machen.

Künstliche Intelligenz (KI, oder Englisch AI = Artificial Intelligence) soll die menschliche Intelligenz nachbilden – trotz vieler erstaunlicher Erfolgsberichte, ein Unterfangen, das noch einen langen Weg zum Ziel haben wird – wenn es mit menschlichen Möglichkeiten überhaupt erreicht wird. KI imitiert die kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Damit ausgerüstete Systeme lernen durch emotionslose Erfahrung dazu – beispielsweise bei der Interaktion mit ihrer Umgebung, mit anderen Maschinen, aber vor allem auch durch den Kontakt mit Menschen. Erst, wenn ein reibungsloser Ablauf sicher garantiert ist, lässt sich KI in diversen Anwendungsfeldern, wie etwa beim autonomen Fahrzeugen, selbstfahrenden Robotern in der Logistik oder auch in der Pflege nämlich gezielt einsetzen, heißt es. Wie im menschlichen Miteinander sind KI-Anwendungen im Alltag außerdem auf Vertrauen und Akzeptanz angewiesen. Bisher werden KI-Algorithmen mit aufgezeichneten Datensätzen in einer separaten, künstlichen Umgebung angelernt beziehungsweise trainiert. Mit den Erkenntnissen aus „AI in the Loop“ könnten neue Verfahren und Algorithmen entwickelt werden, die das selbstständige Lernen und Optimieren in realer Umgebung erlaubten.
Keine triviale Aufgabe für die Projektpartner
Die Partner von „AI in the Loop“ heißen IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, Hochschule Mittweida und DLR Institut für KI-Sicherheit. KI-Algorithmen sollen bei der Hochschule und beim DLR dazu im realen Umfeld direkt auf autonomen respektive selbstfahrenden Robotern oder ähnlichen Fahrzeugen trainiert werden. Um die Trainingsschleifen (Loops) durchzuführen, braucht es zunächst eine aufwendige Infrastruktur, die aus verschiedenen Cloud-Services und einer speziellen Softwareumgebung für die Roboter besteht. So soll das Erstellen, Testen, Ausführen und Aufzeichnen geschehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der direkten Rückkopplung des Verhaltens der angepassten KI-Algorithmen in eine echte Umgebung und auf der Frage, wie damit die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit der eingesetzten KI verbessert werden kann.
So entstehen Trainingsfelder für autonome Systeme
Der erste Schritt ist der Aufbau eines sogenannten Reallabors am Institut für KI-Sicherheit des DLR. An selbstfahrenden Servicerobotern werden dort dann die neuen Trainings- und Implementierungsverfahren erprobt. Vorbereitet wird der Aufbau im Innovationslabor „Menschen, Roboter und KI“ an der Hochschule Mittweida, wo erste Tests mit den Robotern auf der Agenda stehen. Der Industriepartner IAV stellt dabei den Forschungspartnern eine spezielle Software-Management-Umgebung zur Verfügung, mit der kontinuierlich neue Software auf die Roboter aufgespielt und der Ausführungsstatus beobachtet werden kann. So ließen sich die komplexen Experimente sehr effizient, zielgerichtet und schnell durchführen.
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