ZVEI Aufträge in der Elektroindustrie steigen

Redakteur: Katharina Juschkat |

Steigende Aufträge und Umsätze in der Elektroindustrie: Im März verzeichnet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie positive Zahlen.

Anbieter zum Thema

Die Aufträge steigen wieder an in der Elektroindustrie.
Die Aufträge steigen wieder an in der Elektroindustrie.
(Bild: ©Mimi Potter - stock.adobe.com)

Im März hat die deutsche Elektroindustrie 31,3 Prozent mehr neue Bestellungen erhalten als im Vorjahr. ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann erklärt das so: „Dieser hohe Zuwachs ist dabei nicht nur der anziehenden Konjunktur zu verdanken, sondern stellt auch eine statistische Gegenbewegung auf den Rückgang im März des vergangenen Jahres dar, dem damals ersten Lockdown-Monat der Pandemie.“

Erstes Quartal 2021 besser als Vorjahresquartal

Aufträge aus dem Inland stiegen um fast 36 Prozent, die Auslandsaufträge um 27,7 Prozent. Aus der Eurozone gingen im März dieses Jahres 25,6 Prozent mehr Bestellungen ein als im März 2020. Die Orders von Kunden aus Drittländern erhöhten sich um 28,6 Prozent.

Somit steht das gesamte erste Quartal 2021 besser da als das Vorjahresquartal und verzeichnet ein Auftragsplus von 15,6 Prozent. Hier legten die Inlandsbestellungen um 14,7 Prozent und die Auslandsorders um 16,4 Prozent zu. Aus dem Euroraum gingen zwischen Januar und März 11,7 Prozent mehr Bestellungen ein als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Gleichzeitig stiegen die Orders aus Drittländern um 19 Prozent.

Bildergalerie

Umsatz steigt auf über 18 Milliarden

Der Umsatz der deutschen Elektrounternehmen kam im März 2021 auf 18,3 Milliarden Euro. „Das waren drei Milliarden Euro mehr als im Februar“, so Gontermann. Gegenüber ihrem Vorjahreswert lagen die Erlöse um 9,8 Prozent höher. Während die Inlandserlöse um 6,9 Prozent stiegen, fiel das Plus beim Auslandsumsatz mit 12,4 Prozent fast doppelt so hoch aus.

Auch im gesamten ersten Quartal übertraf die Branche ihren Vorjahreswert um knapp 3 Prozent und konnte 47,9 Milliarden Umsatz verzeichnen. Die Inlandserlöse wuchsen um 1,2 Prozent, der Auslandsumsatz um fast 5 Prozent.

Die Kapazitätsauslastung in der Elektrobranche ist zu Beginn des zweiten Quartals 2021 auf fast 87 Prozent der Vollauslastung gestiegen und liegt damit jetzt mehr als zehn Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. „Derweil verlagern sich die Produktionshemmnisse weiter zunehmend auf die Angebotsseite“, sagte Gontermann. „So litten zuletzt nur noch 17 Prozent der Firmen unter Auftragsmangel, aber 63 Prozent unter Materialknappheit.“

Geschäftsklima sinkt, Exporterwartungen steigen

Nach elf aneinandergereihten Monaten mit Anstiegen hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April 2021 etwas nachgegeben. Zwar verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Lage gegenüber dem Vormonat nochmals leicht, allerdings fielen die allgemeinen Geschäftserwartungen ungünstiger aus als noch im März.

Dagegen haben die Exporterwartungen im April nochmals stark zugelegt. Hier erhöhte sich der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen für die kommenden drei Monate von zuvor plus 26 auf jetzt plus 34 Zähler.

(ID:47395764)