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Bildverarbeitungssystem identifiziert Getränkeflaschen sekundenschnell

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Kamera ist um 300 Prozent schneller

Herzstück der Kamera-Hardware ist der neue Intel-Atom-Prozessor mit 1,6 GHz Taktfrequenz, der bisher hauptsächlich in Sub-Notebooks (Netbooks) verwendet wird und eine hervorragende Performance für Embedded-Geräte bietet. Zusammen mit einem internen FPGA, schnellen PCI-Express-Lanes und dem Echtzeitbetriebssystem Windows CE 6.0 sorgt er dafür, dass die Kamera im Vergleich zum Vorgänger um über 300 Prozent schneller geworden ist. CCD-Sensoren der neuesten Generation mit 640 x 480 Pixeln bei 110 Bilder/s (Kodak KAI-0340S) und 1280 x 960 Pixeln bei 22,5 Bilder/s (Sony ICX445AL) decken ein breites Anwendungsspektrum ab. Für die Kommunikation mit der Außenwelt gibt es flexible Möglichkeiten wie 10/100/1000 Mbit Ethernet, VGA, USB (für Tastatur, Maus und Touchpad), RS232, opto-entkoppelte Trigger- und Strobe-Signale sowie einen stromgeregelten Ausgang zum direkten Betrieb von LED-Beleuchtungen.

Matrox-Design-Assistant: flussdiagramm-basierte Entwicklung

Die Anwendungsentwicklung erfolgt mit der integrierten Entwicklungsumgebung des Matrox-Design-Assistant, der die direkte Konfiguration der Bildverarbeitungsanwendung erlaubt (Archiv: Vogel Business Media)

Die Anwendungsentwicklung erfolgt mit der integrierten Entwicklungsumgebung des Design-Assistant, der die direkte Konfiguration der Bildverarbeitungsanwendung auf der Kamera ganz ohne klassische Programmierung erlaubt. Mit zwei zentralen Tools wird die Anwendung entwickelt: dem Flussdiagramm und dem Editor für das Benutzer-Interface (Operator View).

Das Flussdiagramm beschreibt den logischen Ablauf der Vision-Anwendung. Hier wird graphisch beschrieben welche Prozessschritte wann ausgeführt werden und wie die Ergebnisse der Bildverarbeitung ausgewertet und ausgegeben werden. Bereits während man das Flussdiagramm Stück für Stück aufbaut, ist jeder einzelne Aktionsblock interaktiv konfigurierbar. Zur Verfügung stehen alle Verarbeitungs- und Analysemodule aus der weltweit eingesetzten und praxiserprobten MIL. Trotz der umfangreichen Möglichkeiten bleibt der gesamte Designprozess stets übersichtlich, da der Design-Assistant alle wichtigen Infos (Flussdiagramm, Konfigurationsmasken, Online-Hilfe, Debug-Infos) auf einen Blick zeigt — ohne andere Information zu überlagern.

User-Interface für Webbrowser

Während das Flussdiagramm den logischen Ablauf repräsentiert, ist der Operator-View die Benutzeroberfläche des Prüfprogramms — eine Webseite, die ebenfalls interaktiv innerhalb des Design-Assistant erstellt wird. Alle benötigten graphischen Elemente (z.B. Bildanzeige mit frei definierbaren Overlays, Schaltflächen, Radiobuttons, Textfelder, Grafiken) zur Ein- bzw. Ausgabe von Ergebnissen und Parametern werden mit der Maus positioniert und mit dem Flussdiagramm verknüpft. Die erzeugte Benutzeroberfläche kann von jedem PC aus mit einem Webbrowser aufgerufen werden.

In zwei Tagen zur fertigen Anwendung

Raoul Kimmelmann (Archiv: Vogel Business Media)

Raoul Kimmelmann, Produktmanager, Rauscher: „Die Lösung der herausfordernden OCR-Aufgabe besteht aus einem robusten Algorithmus auf Basis der felderprobten Matrox-Imaging-Library zusammen mit einer leistungsfähigen und kompakten Hardware-Plattform für raue Umgebungsbedingungen. Die schnelle, übersichtliche und eingängige Entwicklung von Applikation und User-Interface mit dem Design-Assistant sorgt für eine kurze Time-to-Market. Diese ist Anwendung ein sehr gutes Beispiel für die Matrox Iris GT, die alle Vorteile einer industrietauglichen intelligenten Kamera zusammen mit einem einzigartigen Konzept zur komfortablen Softwareentwicklung vereint.“

Raoul Kimmelmann, Produktmanager, Rauscher

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