Anbieter zum Thema
Flexibilität ist das Ein und Alles
Da die Anlage in Russland, in der Nähe von Moskau, installiert und in Betrieb genommen werden sollte, waren Eigenschaften wie Flexibilität und Erweiterungsfähigkeit des Steuerungssystems wichtige Anforderungen. Die neue Peripheriemodule-Generation JX3 kam dem wegen ihrer Modularität und Erweiterbarkeit sehr entgegen. Die Anzahl der Sensoren und Aktoren konnten zum Teil nicht im Voraus geplant werden. Aus diesem Grund wurde an vielen Stellen das digitale Ein-Ausgangsmodul JX3-DIO16 eingesetzt. Damit können acht der Anschlüsse ohne Umverdrahtung sowohl als Eingang als auch als Ausgang verwendet werden. Jeder Inbetriebnahme-Ingenieur weiß die Vorzüge eines solchen Moduls sehr zu schätzen!
Die beiden Anlagenteile „Förderung der Rohbänke“ und „Längstrennung / Abstapelung“ sind jeweils mit einer Steuerung JetControl 647 ausgerüstet. Der Datenaustausch zwischen den beiden Systemen erfolgt über WLAN.
Reales Computer-Integrated Manufacturing (CIM)
Die Datendurchgängigkeit von JetWeb macht es möglich, dass während des gesamten Fertigungsprozesses mit jedem Produkt eine Datenstruktur mitläuft. Diese beinhaltet eine Ident-Nummer, Informationen über die Dimensionen der Fensterbank und das Dekor. Die Aufträge können vor Ort an einem PC eingegeben oder offline in der Auftragsbearbeitung am PC erstellt und an die Produktionsdatenbank übergeben werden.
Die Rohbänke kommen in unterschiedlichen Breiten mit verschiedensten Dekorbeschichtungen aus den acht Extruderlinien. Sie werden in noch plastischem Zustand abtransportiert und zwischengestapelt. Die Herausforderung an die Software besteht darin, die Rohbänke aus einem kontinuierlich laufenden Spritzprozess in den auftragsbezogenen Abtransport zu überführen, ohne dass sie kollidieren. In Containern zwischengestapelt härten sie zwei Tage aus.
Nach dem Aushärten werden die gestapelten Fensterbänke wieder vereinzelt, der mit Jetter-Servotechnik realisierten Längstrennung zugeführt und in der vom Kunden gewünschten Breite aufgetrennt. Die größte Herausforderung liegt im letzten Teil der Anlage, dem auftragsbezogenen Abstapeln. Es wird nach folgenden Kriterien vorgenommen: Dekor, Breite, Fertigungsstand, Prüfinformationen, Abstapelmuster, Lage im Stapel, Ansatzpunkt für Saugtraversen, Festlegung der Breite bei Längstrennung usw. Die Fensterbänke können nach bis zu 80 Stapelmustern abgestapelt werden. Sie werden dabei mithilfe einer Fensterbankkante zueinander versetzt und verschachtelt angeordnet.
Während des gesamten Prozesses ist keine weitere Dateneingabe durch einen Bediener erforderlich. Die Prozesse sind vollumfänglich CIM (Computer-Integrated Manufacturing)-gesteuert und optimiert.
Andreas Leu, Technisches Marketing und Seminare, Jetter AG, Schweiz
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:280207)