Umatz Endress+Hauser meldet Umsatz von fast 2,5 Mrd. Euro
Endress+Hauser blickt auf ein positives Geschäftsjahr 2018 zurück: Der Umsatz wuchs um 9,5%. Die anhaltende Digitalisierung und eine starke Konjunktur in der Prozessautomatisierung trugen dazu bei.
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Für das vergangene Jahr meldet Endress+Hauser über alle Branchen und Regionen ein kräftiges Wachstum. Die Firmengruppe steigerte den Nettoumsatz um 9,5 % auf 2,455 Milliarden Euro. Für Impulse sorgten laut Unternehmen die fortschreitende Digitalisierung in der Industrie sowie die positive Entwicklung auf den internationalen Märkten.
USA zum ersten Mal stärkster Absatzmarkt
Das Geschäft war getragen von einer starken Konjunktur in der Prozessautomatisierung. Der anhaltend hohe private Konsum wie auch die Erholung der Öl- und Rohstoffpreise trugen zur guten Entwicklung bei. Nach Jahren mit eher schwacher Investitionstätigkeit kehrten die großen Projekte zurück.
Endress+Hauser entwickelte sich in Europa sehr gut, in Afrika/Nahost sowie dem asiatisch-pazifischen Raum dynamisch. Am stärksten war das Wachstum in Amerika. „Die USA haben nach 65 Jahren Deutschland als unseren größten Absatzmarkt abgelöst“, berichtete CEO Matthias Altendorf. Das Geschäft in China legte ebenfalls zweistellig zu. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte bald schon China unsere Nummer eins sein“, sagte der CEO.
Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 31,4 % auf 330,6 Millionen Euro. Obwohl 2018 – anders als im Vorjahr – keine einmaligen Erlöse zu verbuchen waren, wuchs das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 14,6 % auf 315,7 Millionen Euro. Die Umsatzrendite (ROS) kletterte um 0,6 Punkte auf 12,9 %.
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Über 600 neue Stellen geschaffen
Endress+Hauser investierte in neue Entwicklungen: 54 neue Produkte brachte das Unternehmen im vergangenen Jahr auf den Markt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 184,2 Millionen Euro, das entspricht 7,5 % des Umsatzes. 287 Entwicklungen meldete das Unternehmen 2018 erstmals zum Patent an.
Ein weiterer Wachstumstreiber war die Prozessanalyse. „Die optischen Analyseverfahren haben sich hervorragend entwickelt“, sagte Matthias Altendorf. Im französischen Lyon etablierte Endress+Hauser ein europäisches Support-Zentrum für moderne Analysatoren; in den jeweiligen Ländern wächst das Netzwerk der Vertriebsspezialisten. Der CEO erhofft sich hiervon weitere Impulse für dieses Geschäftsfeld.
Die positive Entwicklung schlug sich in neuen Stellen nieder. Ende 2018 arbeiteten rund um den Globus 13.928 Menschen für die Firmengruppe, 629 mehr als vor Jahresfrist. Vor allem in der Produktion, den produktionsnahen Bereichen sowie im Service wurden neue Mitarbeiter eingestellt.
Endress+Hauser ist gut ins laufende Jahr gestartet. Die Gruppe liegt in Auftragseingang und Umsatz derzeit deutlich über dem Vorjahr. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen, dass sich diese Entwicklung abschwächt. „Wir rechnen dennoch mit solidem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich“, sagte Luc Schultheiss. Dem Finanzchef zufolge sind Investitionen von 260 Millionen Euro geplant; bei gutem Geschäftsgang sollen weltweit 500 Stellen geschaffen werden.
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