NRW-Umweltminister Johannes Remmel: „Energieintensive Industrie in Nordrhein-Westfalen macht mit beim Klimaschutz“
Die Salzgitter Mannesmann Precision GmbH (SMP) senkte durch ein Energiesparprojekt in der Rohrbeize seinen jährlichen Energieverbrauch um fast die Hälfte. NRW-Umweltminister Johannes Remmel besichtigte in Begleitung einer Delegation der Energieagentur NRW das Werk.
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SMP fertigt am Standort in Burbach-Holzhausen nahtlose Präzisionsstahlrohre vor allem für den Automobilbau. Die Rohrzieherei beinhaltet unter anderem energieintensive Anlagen zur Wärmebehandlung und Rohroberflächenvorbereitung einschließlich einer Beize. Seit 2012 verfolgt das Unternehmen das Ziel, mithilfe eines Energieeffizienzprojekts, den Strom- und Gasverbrauch zu verbessern. „Als Automobilzulieferer werden wir von unseren Kunden nicht nur aufgefordert, leichtere Produkte zur Reduzierung des Fahrzeuggewichtes herzustellen, sondern auch ersucht, den Umweltschutz zu optimieren. Bei SMP sehen wir es aber nicht nur deshalb als unsere Pflicht an, einen effizienten Umgang mit Energie und die Energieeinsparung aktiv zu fördern. Durch umweltorientiertes Handeln wollen wir den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen gegenüber der Gesellschaft und künftigen Generationen verwirklichen“, verdeutlicht Dr. Roland Kiesler, Werksleiter in Burbach-Holzhausen. Verschiedene Maßnahmen führten zu einem niedrigeren Gasaufkommen. Einerseits reduzierten die Siegerländer stufenweise die Badetemperaturen und untersuchten die Prozessauswirkungen. Andererseits glichen sie die Betriebsparameter des Rohrtrockners an den notwendigen Bedarf an. Dazu setze SMP die Mischlufttemperatur Schritt für Schritt herunter und verkürzte die Heizdauer.
Abdeckungen ersetzen Motorenleistung
Während der Stillstandzeiten decken die Werker die Säurebäder ab. Das ermöglicht ihnen die Absaugmotoren in dieser Zeit abzuschalten, erklärt der Automobilzulieferer. Im Bereich der Säureaufbereitung stellte das Unternehmen von Verdampfungskühlung auf Luft-Glykoler-Kühlung um. Die tieferen Säuretemperaturen erfordern weniger Kühlleistung. Diese Prozessverbesserungen und Investitionen in die Anlagen zahlten sich bereits nach einem Jahr aus: Der Stromverbrauch ging um rund ein Viertel zurück, der Erdgasverbrauch um 50 %.
Minister Remmel stellte die besondere Bedeutung der Branche in den Vordergrund: „Die energieintensive Industrie ist ein wichtiges Standbein der nordrhein-westfälischen Ökonomie. Durch ambitionierten Klimaschutz wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil: Das Projekt von Salzgitter Mannesmann zur Effizienzsteigerung in der Produktion ist ein Beleg dafür, dass wir beim Klimaschutz gemeinsam an einem Strang ziehen.“
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