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Vielseitige Anwendungsfelder
Die Push-in-Leiteranschlussklemme eignet sich für viele Anwendungen. Die häufigste Verwendung findet sich beim Anschluss von Schutz- oder Neutralleiter an den dafür vorgesehenen Sammelschienen. Hierbei werden die Leiter von ankommenden oder abgehenden Kabeln und Leitungen, direkt auf die Sammelschienen für Neutral- oder Schutzleiter aufgelegt und angeklemmt.
Ein weiteres Verwendungsfeld sind kurzschlusssichere Spannungsabgriffe an den Kupferschienen eines Hauptsammelschienensystems. Hierfür erlaubt die IEC 61439 unter Abschn. 8.6.4, dass zum Anschluss eines Gerätes ein Leiter mit geringerem Querschnitt verwendet werden darf, wenn u.a. dieser Leiter nicht länger als 3 m ist und z.B. ein doppelt isoliertes Leitermaterial oder ein Isoliermaterial mit höherer Temperaturbeständigkeit verwendet wird. Weitere Möglichkeiten sind in Tabelle 4 der IEC 61439- 1 genannt. Um solch einen Leiter auf der Sammelschiene zu befestigen, ist bei der Push-in-Klemme der Einführungsdom so groß gewählt worden, dass auch Leiter mit doppelter Isolierung (z.B. NSGAFöu) anschließbar sind.
Auch der Aufbau von Stringverteilern oder Verteilerblöcken mit einer Vielzahl von Anschlussklemmen für abgehende Leitungen ist möglich. Anwendungen mit Stringverteilern finden sich häufig in der Photovoltaiktechnik, bei der mehrere Gleichstromerzeuger über DC-Sammelschienen miteinander verbunden und dann einem Wechselrichter zugeführt werden. Hierfür lässt sich ein System aus einpoligen Rittal Riline Sammelschienenhalter verwenden, die je eine Sammelschiene bis zu einem Querschnitt von 30 x 10 mm halten und auf der zahlreiche Klemmen anreihbar sind.
Verteilerblöcke werden oft für die Verteilung von DC- oder AC-Spannungen innerhalb von Schalt- oder Steuerungsanlagen verwendet. Da es hierbei eher um kleinere Ströme geht, lässt sich mit dem neuen 2-poligen Rittal-Sammelschienenhalter (Bild 2) ein kompakter Aufbau mittels Push-in-Leiteranschlussklemmen erreichen. Im Gegensatz zu anderen Verteilerblocksystemen besteht bei der Push-in-Leiteranschlussklemme die Möglichkeit, jede Klemme individuell zu beschriften. Damit lässt sich jede angeschlossene Leitung eindeutig einer Klemmstelle zuordnen und dies auch im Stromlaufplan sorgfältig dokumentieren.
Reduzierung der Wartungsaufwendungen für Schaltanlagen
Ein wesentlicher Kostenpunkt beim Betrieb einer Schaltanlage sind die Wartungskosten für durchzuführende Wiederholungsprüfungen und Inspektionen. Das Kontrollieren von allen Drehmomenten an Schraubverbindungen mit dem richtigen Nenn-Drehmoment ist in der Regel aufgrund der Vielzahl an Klemmen in einer Schaltanlage kaum möglich und vor allem nicht sinnvoll. Wird eine Schraube nach einer bestimmten Betriebszeit mit Nenn-Drehmoment nachgezogen, so wird sich die Schraube in der Regel immer etwas „nachziehen“ lassen. Das führt jedoch auf lange Sicht zu einer Überdehnung der Klemme oder zur Beschädigung des Leiters. Daher ist es beim Kontrollieren von Drehmomenten sinnvoll, mit einem verminderten Drehmoment zu prüfen, sofern es keine anderen Vorgaben des Geräteherstellers zur Wartung gibt. Damit kann aber eine gelockerte Verbindung identifiziert werden.
Noch einfacher ist es jedoch mit wartungsfreien Klemmverbindungen zu arbeiten, wie es die Push-in-Leiteranschlussklemme bietet. Bei dieser federbetätigten Klemmstelle wird immer ein konstanter Anpressdruck gewährleistet, wodurch z.B. Materialveränderungen aufgrund unterschiedlicher Temperaturen ausgeglichen werden, wie sie beim Wechsellastbetrieb auf eine Klemmstelle wirken. Auch Einflüsse aufgrund von Schwingungen werden durch die Federwirkung kompensiert.
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