Leiteranschlussklemmen

Leitungen an einer Sammelschiene anschließen – auf die schnellere Art

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Fehlerpotentiale deutlich reduzieren

Schaut man sich Störungen im Umfeld von Klemmverbindungen an, so kann man verschiedene Fehlerarten ermitteln. Häufig feststellbare Ursachen sind:

  • Fehlerhafte Verpressung von Kabelschuhen,
  • Fehlerhafte Drehmomente (zu hoch oder zu gering),
  • Klemmstelle nicht für die Leiterart geeignet,
  • Klemmenlockerung durch Vibration oder Wechsellasten

Die Push-in-Klemme kann mit ihren Eigenschaften nun diese Fehlerpotentiale reduzieren. Durch die Vielzahl der oben bereits genannten zusätzlichen Leiterarten ist die fälschliche Nutzung mit einer nicht geeigneten Leiterart schon minimiert. Die Federtechnik der Klemme eliminiert die notwendige Wartung der Drehmomente sowie das Anziehen mit einem falschen Drehmoment.

Damit der direkten Klemmung der Leiter kein Aufpressen eines Kabelschuhs erforderlich ist, wird auch dieses Fehlerpotential reduziert. Schon im Hinblick auf den langfristigen Betrieb einer Anlage sollte die Federzugtechnik den Vorzug vor der Schraubklemmtechnik erhalten, insofern dies natürlich von der Anwendung her möglich ist.

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Für den Elektroinstallateur
Für den Elektroinstallateur: Revolution im Zählerschrank?

Auch im Zählerschrank eines Wohnhauses findet die Klemme ihren Einsatz. Durch die Verwendbarkeit auf Sammelschienen mit den Abmessungen 12 x 5 mm oder größer, ist die Klemme auch hier einsetzbar, um ankommende und abgehende Leitungen einfach und sicher anzuschließen.

Durch die Möglichkeit der einzelnen Anordnung kann sie an jeder Stelle des Einspeise-Sammelschienensystems im Zählerschrank montiert werden. Dadurch lassen sie sich versetzt montieren, so dass der Zugang zu jeder Klemme auch bei angeschlossener Leitung möglich ist. Auch für zusätzliche Neutral- oder Schutzleiter, die zur Verbindung mit den PE- und N-Schienen im Abgangsbereich benötigt werden, ist die Klemme ohne weiteres Zubehör verwendbar. Damit kann nun jeder Elektroinstallateur noch schneller und komfortabler den Anschluss des Zählerschrankes herstellen. Und dabei ist die Klemmstelle noch wartungsfrei, was für den langen Zeitraum, in dem ein Zählerschrank genutzt wird, ein entscheidender Vorteil ist.

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Beschriftung
Beschriftung: eindeutige Identifizierung der Klemmstelle

Bei den Steuerungen für Maschinen gibt es in der dafür geltenden Norm (IEC 60204) die Vorgabe (Abschn. 13.1.1/13.2.1), dass Klemmen, auch für den Schutzleiter, eindeutig gekennzeichnet und mit der Angabe im Verdrahtungsplan übereinstimmen müssen. Dies ist nun mit den beiden Beschriftungsfeldern auf der Push-in-Leiteranschlussklemme ganz einfach möglich. Es lassen sich handelsübliche Beschriftungsschilder nutzen, wie sie auch bei Reihenklemmen verwendet werden. Auch für andere Zwecke ist die eindeutige Kennzeichnung einer Klemmstelle von Vorteil, weil immer ein Bezug zum angeschlossenen Leiter im Stromlaufplan dokumentiert werden kann.

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Push-in-Leiteranschlussklemme
Push-in-Leiteranschlussklemme: geeignet für den weltweiten Einsatz

Den weltweiten Markt für die Anwendung der Push-in-Leiteranschlussklemme kann man in die beiden großen Segmente UL und IEC einteilen. Beide Bereiche kennen unterschiedliche Normen, welche auf die neue Klemme zutreffen. Für die IEC fällt das Produkt unter die Normen IEC 60999-1 für schraubenlose Klemmen, IEC 60947-7-1 für Reihenklemmen und IEC 60947-7-2 für PE-Klemmen. Nach UL sind die Normen UL 1059 für terminal blocks und UL 486 für wiring terminals relevant. Der verwendete Kunststoff muss die UL94-V0 erfüllen. Basierend auf diesen Zulassungen können große Bereiche der möglichen Anwendungen und Regionen erreicht werden.

Darüber hinaus verfügt die Klemme über weitere Zulassungen für die Nutzung im maritimen Umfeld und bei Offshore-Anwendungen. Mit der Zulassungen durch die Schiffsklassen des American Bureau of Shipping (ABS), Det Norske Veritas-German Lloyd (DNV-GL) und Lloyds Register (LR) können große Segmente in diesen Branchen erreicht werden. Der Vorteil der Zulassung durch die Schiffsklassen besteht in der einfachere Nutzung der Produkte in Schaltanlagen für dieses Segment, da die Schiffsklassen durch den Zulassungsprozess bereits über alle erforderlichen Dokumentationen verfügen. Der Abnahmeprozess wird deutlich beschleunigt, zusätzliche Verifikationen sind nicht notwendig.

Fazit: Die neuen Push-in-Leiteranschlussklemmen lassen sich schnell und einfach montieren und dies für eine Vielzahl an Leitertypen. Sie ist jetzt in noch mehr Anwendungen einsetzbar und bietet durch ihre vielen Zulassungen eine weltweite Einsatzmöglichkeit. Die verwendete Federklemmentechnik senkt das Fehlerpotential bei der Installation im Vergleich zu herkömmlichen Leiteranschlussklemmen. Durch die Wartungsfreiheit steigert sie die Anlagenzuverlässigkeit und senkt die Kosten für spätere Wartungsarbeiten. Wer die neuen Push-in-Leiteranschlussklemmen einmal ausprobiert, wird schon bei der ersten Installation die Vorzüge und Zeitersparnis erkennen.

Hannover Messe, Rittal: Halle 11, Stand E06

* MBA, Dipl.-Ing. Michael Schell, Leiter Produktmanagement Enclosures & Power Distribution bei Rittal in Herborn

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