Vorbericht Logimat Nachgefragt: Lösungen für die Automatisierung
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Unter dem Motto „Hands-on Innovation: Connecting Smart Networks!“ trifft sich die internationale Intralogistikwelt vom 25. bis 27. April 2023 in zehn gefüllten Hallen sowie auf dem Freigelände der Messe Stuttgart.

Dass die Automatisierung als Schlüssel für unsere wirtschaftliche Zukunft fungiert, ist beispielsweise Robotikherstellern schon lange klar. Auch in der Intralogistik ist das Thema angekommen. Denn in Zeiten von Fachkräftemangel und digitaler Transformation sowie wirtschaftlichen Turbulenzen müssen Unternehmen ihre Lieferketten, Logistik und Intralogistik flexibler, effizienter und resilienter gestalten. Damit steigt die Nachfrage nach speziellen Automatisierungslösungen für die Intralogistik. Dementsprechend prognostiziert der Branchenverband VDMA den Maschinen- und Anlagenbauern der Intralogistik auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum.
10.500 Quadratmeter für FTF und Roboter
Kein Wunder also, dass ein Novum der Logimat 2023 den Bereich der fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) und der Robotik betrifft. „Dieses Segment entwickelt sich gegenwärtig derart dynamisch, dass wir dafür die Ausstellungsfläche erweitert haben, um der hohen Nachfrage der Unternehmen nachkommen zu können“, erklärt Messeleiter Michael Ruchty von der Euroexpo Messe und Kongress-GmbH. „Wir haben den Bereich in die Halle 6 verlagert. Dort steht für die mobilen Förderzeuge und Roboter mit insgesamt 10.500 Quadratmetern mehr als die doppelte Ausstellungsfläche gegenüber dem Vorjahr zur Verfügung.“ Zu sehen sind dort unter anderem die neuesten stationären und mobilen Pick- und kollaborativen Roboter mit KI-basiertem Bildverarbeitungsprogramm sowie erste vollautonome FTF sowohl für die innerbetrieblichen Transporte als auch für den Außenbereich.
Individuell anpassbares FTF
Der Hersteller Safelog beispielsweise präsentiert am Stand B41 in Halle 6 den mobilen Transportroboter AGV X1 1200 tt, der sich von schmalen Regalgassen nicht einschränken lässt. Im Gegensatz zu seinem Vorgängermodell verfügt die neue Goods-to-Person-Plattform nicht über vier elektrische Hubsäulen in den Ecken, sondern über eine zentrale Hubeinheit. Diese kann die Warenträger oder das Transportgut bis zu einer Hubhöhe von 80 mm anheben und Lasten bis zu einem Topload von 1.200 kg stemmen. Die Besonderheit des mobilen Transportroboters liegt in einer entscheidenden Zusatzfunktion: Er ist mit einer Dreheinheit ausgestattet, die es ermöglicht, dass AGV und Last unabhängig voneinander rotieren. Mit der neu entwickelten Dreh-Hubeinheit kann das AGV X1 1200 tt das Transportgut auch bei beengten räumlichen Verhältnissen neu ausrichten. Bisher waren solche Manöver schwierig, da der gesamte Roboter gedreht werden musste.
Kivnon wird am Stand C05 in Halle 6 seinen vielseitig einsetzbaren, automatischen K55 Palettenstapler vorstellen. Dieses FTS fungiert als unermüdliches Arbeitstier für Anwendungen der End-of-Line-Palettierung an Produktionslinien, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und im Einzelhandel. Der K55 navigiert mittels Kartierung (Mapping), um zyklische oder situationsbedingte Strecken abzufahren, und kann dabei mit anderen Fahrzeugen, Maschinen und Systemen interagieren, um eine standortweit koordinierte Logistiklösung herzustellen.
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2D-Positioniersystem
Robuste und sichere Absolutposition
Intelligentes Batterielade-Managment
In puncto Energieeinsparung und Ressourcenschonung zählen Logistik und die Intralogistikbranche mit ihren Lösungen vielfach zu den Vorreitern. So sorgt das Verwenden von Super Caps, das sind elektrische Kondensatoren mit einer ungewöhnlich hohen Leistungsdichte, für Energieeinsparungen bei Shuttlerobotern und bei den Flurförderzeugen. Vorreiter ist auch das Unternehmen Wiferion, das am Stand C45 in Halle 6 die weltweit erste Charge Optimization Platform präsentieren wird. Mit Smart Robot Charging lässt sich die Batterielebensdauer durch intelligent Steuerung der Lade- und Entladegeschwindigkeit (C- Rate) um bis zu 10 Prozent verlängern. Außerdem lassen sich die Ladezeiten von mobilen Robotern in Zeiten mit niedrigen Stromkosten planen - wichtig vor dem Hintergrund explodierender Energiekosten.
Übrigens stellen die Hersteller auf der Messe die jüngsten Entwicklungen bei Einbindung alternativer Antriebstechniken wie Lithium-Ionen- und Wasserstoff/Brennstoffzellen- Technologie vor. Der Besuch der diesjährigen Fachmesse dürfte also in mehrerer Hinsicht ziemlich spannend werden.
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