Leckströme messen Drei Leckstromzangen messen nach dem TrueRMS-Prinzip

Ein Gastbeitrag von Kai Scharrmann* Lesedauer: 3 min

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Der japanische Messgeräte-Hersteller Hioki bietet mit der Familie CM400x drei verschiedene Leckstromzangen. Zudem gibt es einen optionalen Bluetooth-Transceiver, um die Messzangen mit Smartphone oder Tablet zu verbinden.

Drei Leckstromzangen: Alle drei Messzangen aus der Serie CM400x messen nach dem TrueRMS-Prinzip. Neben AC-Leck- und Differenzströmen messen die Zangen AC-Lastströme.
Drei Leckstromzangen: Alle drei Messzangen aus der Serie CM400x messen nach dem TrueRMS-Prinzip. Neben AC-Leck- und Differenzströmen messen die Zangen AC-Lastströme.
(Bild: Hioki)

Von Ableitstrom oder auch Leckstrom spricht man, wenn ein Teil des Stromes über den Schutzleiter zur Erde fließt. Problematisch wird es, wenn die Isolierung alt und beschädigt ist. Dann sinkt der Widerstand und es kann ein höherer Strom fließen. Um einen solchen Leckstrom zu erkennen, helfen entsprechende Messzangen. Der Hersteller Hioki bietet solche Leckstromzangen für Wechselströme an, die alle nach dem TrueRMS-Prinzip messen. Neben AC-Leck- und Differenzströmen messen die Zangen auch AC-Lastströme.

Darüber hinaus bieten die Ableitstromzangen Bluetooth-Funktionen. Dazu bietet der Bluetooth-Transceiver Z3210 die Möglichkeit, die Messzangen mit Smartphones und Tablets zu verbinden. Gesteuert wird die Hardware über die kostenlose App „Gennect Cross“. Entwickelt und produziert werden die Leckstromzangen in den Hioki-Werken in der japanischen Präfektur Nagano.

Ein Blick auf die Details der Leckstromzangen

Die beiden Modelle CM4001 (links) und CM4002 im Größenvergleich. CM4001 hat eine Gesamtgröße von 16 cm und verfügt über sehr schmale Klemmbacken. Dies ermöglicht den Einsatz in engen Umgebungen.
Die beiden Modelle CM4001 (links) und CM4002 im Größenvergleich. CM4001 hat eine Gesamtgröße von 16 cm und verfügt über sehr schmale Klemmbacken. Dies ermöglicht den Einsatz in engen Umgebungen.
(Bild: Hioki)

Die Leckstromzange CM4001 hat eine Gesamtgröße von 16 cm und verfügt über sehr schmale Klemmbacken. Dies ermöglicht den Einsatz in engen Umgebungen. Messungen an Leitern bis zu einem Durchmesser von 24 mm sind trotzdem möglich. Sollte das Ablesen des weiß beleuchteten Displays einmal nicht funktionieren, kann der Anwender über den optionalen Bluetooth-Transmitter Z3210 die Messwerte auf seinem Smartphone ablesen und speichern.

Der kleinste der fünf Strombereiche beträgt 60 mA mit einer garantierten Genauigkeit ab 0,6 mA. Der größte Strombereich des CM4001 beträgt 600 A, das Frequenzband reicht von 40 Hz bis 1 kHz und die Zange arbeitet in der Messkategorie CAT III, 300 V. An Funktionen bietet die Messzange Auto-Hold, Min-/Max-/Mittelwert oder eine Funktion zur Messung des Einschaltstroms. Damit ist die CM4001 eine universell einsetzbare Ableitstromzange.

CM4002 für Leiterdurchmesser bis 40 mm

Äußerlich sind die beiden Modelle CM4002 und CM4003 (mitte und rechts) identisch. Ein speziellies Adapterkabel lässt sich an der Unterseite anschließen und es wandelt den den 4-poligen Anschluss des CM4003 um.
Äußerlich sind die beiden Modelle CM4002 und CM4003 (mitte und rechts) identisch. Ein speziellies Adapterkabel lässt sich an der Unterseite anschließen und es wandelt den den 4-poligen Anschluss des CM4003 um.
(Bild: Hioki)

Das spezielle Adapterkabel für das Modell CM4003.
Das spezielle Adapterkabel für das Modell CM4003.
(Bild: Hioki)

Mit einer Gesamtlänge von 23,3 cm ist die Leckstromzange CM4002 sieben Zentimeter länger als die CM4001, aber auch breiter und tiefer. Das Modell CM4002 ist auf präzise Messergebnisse ausgelegt und kann für Leiterdurchmesser bis zu 40 mm eingesetzt werden. Der kleinste der sechs Strombereiche liegt bei 6 mA mit einer garantierten Genauigkeit ab 0,06 mA, der größte bei 200 A. Der Frequenzbereich ist größer als bei der kleinen Schwester und reicht von 15 Hz bis 2 kHz. Die CM4002 entspricht der Norm IEC/EN 61557-13, die Anforderungen an Stromzangen zur Messung von Ableitströmen in elektrischen Anlagen festlegt. Dazu gehören Schutz gegen externe Magnetfelder der Klasse 2 und Magnetfelder ≤30 A/m.

Die dritte der drei Leckstromzangen ist die CM4003. Legt man die CM4002 und die CM4003 nebeneinander, sind die Unterschiede auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Sowohl die Abmessungen als auch fast alle technischen Daten sind identisch. Die Unterschiede werden deutlicher, wenn man die beiden Zangen aus einem anderen Blickwinkel nebeneinander legt: Über die Buchse an der Unterseite des CM4003 kann ein spezielles Adapterkabel an das Messgerät angeschlossen werden. Dieses Adapterkabel wandelt den 4-poligen Anschluss des CM4003 in die folgenden zwei Anschlüsse um:

  • Eine USB-C-Standardbuchse versorgt das CM4003 bei Langzeitmessungen extern mit Strom. Die Stromversorgung kann über ein optional erhältliches Netzteil des Herstellers erfolgen. Auch eine beliebige Powerbank, wie sie zum Aufladen von Smartphones verwendet wird, ist möglich.
  • Eine BNC-Standardbuchse ermöglicht die Ausgabe des gemessenen Stroms als Spannung, die in einen Datenrekorder wie den MR8870 von Hioki eingespeist werden kann.

Externer Stecker wirkt sich auf Messkategorie aus

Der externe Stecker der CM4003 wirkt sich auf die Messkategorie CAT III 300 V aus. Im Vergleich dazu hat die CM4002 ohne Stecker eine Einstufung von CAT IV 300 V / CAT III 600 V. Das Adapterkabel für die CM4003 Leckstromzange wird als L9097 bezeichnet und ist im Lieferumfang jeder CM4003 enthalten. Das externe USB-Netzteil (Z1013) sowie das erforderliche USB-A-auf-USB-C-Kabel (L9510) sind optionales Zubehör. Auch hier erfolgt der externe Stromanschluss über eine USB-C-Standardbuchse.

Alle drei Leckstromzangen der Serie CM400x sind als Bundle-Versionen erhältlich, in denen der Bluetooth-Transmitter Z3210 bereits enthalten ist. Das Bundle hat die Bezeichnung CM400x-90.

* Kai Scharrmann ist Head of Sales bei Hioki in Eschborn.

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