In eigener Sache „The Future Code“ – Transformation ist Kommunikation
Das in der Kategorie „Beste Neugründung“ frischgebackene Fachmedium des Jahres Next Industry startete am 6. und 7. Juni die neue Eventreihe „The Future Code“. Fast 500 Besucher nahmen die Gelegenheit zum ersten branchenübergreifenden Austausch im Vogel Convention Center wahr.

Seit Gründung durch Carl Gustav Vogel vor 128 Jahren begleitet die heutige Vogel Communications Group die Industrie in ihrem Wandel. Damals stellte die Industrialisierung sicher Geglaubtes in Frage, und auch Vogel selbst passte sich beispielsweise in den 70 Jahren mit der „Computerzeitschrift“ CHIP der bevorstehenden Transformation ihrer Kunden an. Die Digitalisierung stellt die Industrie nun vor nie dagewesene Herausforderungen, und mehr denn je sehen wir es als unsere Aufgabe für Orientierung zu sorgen.
Mit „The Future Code“ sollte ein Eventformat geschaffen werden, das sowohl der Breite der Möglichkeiten, der Vielfalt der Risiken als auch der Geschwindigkeit dieses Entwicklungsprozesses branchenübergreifend gerecht wird. Ende der ersten Juniwoche feierten wir zusammen mit über 30 beteiligten Medienmarken, zahlreichen Experten, zwei Hochschulen, Ausstellern aus verschiedensten Branchen, Startups und fast 500 Besuchern die Premiere – und fühlen uns darin bestätigt, dass gerade in Zeiten allumfassender Digitalisierung die Face-to-Face-Kommunikation einen hohen Stellenwert genießt.
Nach der Begrüßung durch Bernd Meidel (Publisher Next Industry), Gunther Schunk (CCO) und Stefan Eiselein (CDO) hielt zunächst Prof. Dr.-Ing. Dieter Wegener, VP Corporate Technology der Siemens AG und ZVEI-Sprecher „Führungskreis Industrie 4.0“ seine pointierte Eröffnungs-Keynote. Anschließend teilten Raimund Schlotmann (Geschäftsführer PROCAD GmbH & Co. KG), Darius Heller (Head Manufacturing Industry bei MHP) und Dr. Johannes Kröckel (Head of Data Science & AI bei Schaeffler Technologies AG & Co. KG) im „Technology Experience Track“ Ihre Zukunftsvorstellungen. Die anschließende interaktive Podiumsdiskussion moderierte Prof. Dr.-Ing. Andreas Rükgauer, Studiendekan der Fachhochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, an der sich das Publikum rege und kompetent beteiligte.
In der darauffolgenden einstündigen Pause fand der erste Austausch der Besucher untereinander und mit den Ausstellern in der Expo-Lounge statt – so blieb den Teilnehmern Raum für tiefer gehende Gespräche jenseits leidlich kommunikativen Visitenkarten-Austauschs.
Ab 11:30 Uhr mussten sich die Gäste entscheiden: Parallel zum von Julia Moßner (Publisherin Industry of Things) geführten „Transformation Experience Track“ auf der Main Stage mit Axel Berger (Head of Digital Transformation bei thyssenkrupp Materials Services GmbH), Christian Schulz (VP Communications Digitalization of Businesses and Functions bei BASF) und Georg Steinberger (VP Marketing & Communications bei Avnet EMEA) startete der erste Block der Masterclasses: Michael C. Reiserer und Marcel Rosenbaum hießen ihre Teilnehmer in der Experience-Economy willkommen, Dr. Martin Schössler (CEO und Gründer CAUSA GmbH & Co. KG) moderierte die Masterclass „IoT: Plattformökonomie und die Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft“ zusammen mit seinen Experten Patrick Peter (CEO CIRCUNOMICS), Dr. Carsten Mielke (Digitalization Lead bei Uniper SE), Lars Nielsen (Head of Digital Product Owners der Hoffmann Group) und Prof. Dr. Gerald Ebel von der FH Bielefeld. Komplettiert wurde das Angebot von der Masterclass „Prozessindustrie im Umbruch“ unter Führung von Dr. Anke Geipel-Kern, leitende Redakteurin der PROCESS. Ihre Gast-Experten: Ralf Schubert (Geschäftsführer Gerhard Schubert GmbH), Dr. Thomas Paulus (Leiter Digitale Transformation bei KSB SE & Co. KGaA), Dr. Thorsten Pötter (CDO der Samson AG), Dr. Hermann Schuster (CDO bei ARLANXEO BV) und Dr. Christian Hanisch (Director Project Industry 4.0 der Robert Bosch Packaging Technology GmbH).
Das Arbeits-Mindset der Zukunft war das nächste Thema der Main Stage. Harald Fortmann, Geschäftsführender Gesellschafter der five14 GmbH und Botschafter „Arbeit der Zukunft“ im Bundesverband Digitalwirtschaft begrüßte hochkarätige Gäste auf der Laufsteg-ähnlich angelegten Bühne: Neben Vanessa Weber (Geschäftsführerin Werkzeug Weber GmbH & Co. KG), Cawa Younosi (Head of HR und Mitglied der Geschäftsleitung SAP Germany) und Anna Kaiser (CEO & Founder Tandemploy GmbH) gingen auch Marco Niebling (Agiles Projektmanagement, Heermann Maschinenbau GmbH) und Rotraud Diwan (General Manager Hi! Employer Strategies GmbH) ins Sparring mit dem sehr interessierten Publikum – die Diskussion ging während der Vortragspause nahtlos in der „Future of Work Lounge“ weiter.
Parallel dazu ging es in Block zwei der Masterclasses um die Digitale Transformation für KMU, kompetent geleitet von Oliver Barthel und Benedikt Hofmann – in Funktion Publisher und Chefredakteur des weltweit größten und ältesten Vogel Fachmediums MM Maschinenmarkt. Die Experten des Arbeitskreises: Raimund Schlotmann (Geschäfstführer PROCAD), Torsten Drees und Max Scherer (beide Magic Software Enterprises GmbH), Andreas Gallasch (Geschäftsführer der Software Factory GmbH) und Felix Raab (Product Owner und Intrapreneur bei Körber Digital), der seine sehr wertige Präsentation „Von der Idee – zum Produkt – zur Marktreife“ zum Thema Co-Creation in die Runde mit einbrachte.
Der letzte Track vor der Closing Keynote des ersten Tages war der Costumer Experience gewidmet. Den Auftakt gaben die hochinteressanten Vorträge von Prof. Dr. Jürgen Seitz (Fakultät Marketing, Media und Digotal Industries, Hochschule der Medien Stuttgart), Daniel Brandt (Head of Communication & design, HORSCH Maschinenbau GmbH), Frank Boegner (Managing Partner der oddity GmbH) und Ola Ottosson mit seinem CEO Christian Ohm (beide Avaus Marketing Innovations GmbH). Auch hier fand die Podiumsdiskussion unter starkem Einbezug der Gäste statt. Der finale Slot des ersten Tages gehörte Pierluigi Ferrari, Managing Partner und Machine-Learning-Engineer der Merantix AG und seiner persönlichen Prognose, wie KI die Welt verändern wird.
Pünktlich zum Start des der Networking-Party vor Ort verabschiedete sich zwar die Sonne – der Laune der Gäste tat der aufziehende Regen indes keinen Abbruch: Kühle Getränke, Foodtrucks und der von elektronischer Musik begleitete Saxophonist bildeten einen angenehmen Rahmen für’s „Wetworking“, das sich auch die Referenten des Tages nicht entgehen ließen.
TAG 2 !!!
Nur wenige Tage vor der tatsächlichen Versteigerung stand der Beginn des zweiten Tages unter dem Vorzeichen „5G“: Peter Stiefenhöfer (PS Marcom Services) lud zur Diskussion über vernetzte Zukunftsszenarien in der Industrie, auch hier durften die Gäste hohe Kompetenz erwarten, die Experten der Runde waren Aurelius Wosylus (SIGFOX Germany), Dr. Colin Willcock (Chairman of the Board, 5G Infrastructure Association), Christian Schuchardt (OB Stadt Würzburg) sowie Antje Williams, Senior Vice President der Deutsche Telekom AG.
Der Staffelstab in Form des Mikrophons ging danach an Vogel-CCO Gunther Schunk über, der eine prominente akademische Runde der beiden lokalen Hochschulen – Würzburg ist offizielles KI-Kompetenzzentrum – zum wissenschaftlichen Austausch über Robotik und Automatisierung in der Industrie eingeladen hatte: Mit Prof. Dr. phil. Wolfgang Schröder, Univ.-Prof. Dr. Axel Winkelmann, Prof. Dr. Robert Grebner und Anna Lohmann waren die Fachgebiete Philosophie, BWL, Wirtschaftswissenschaften, angewandte Wissenschaften sowie rechtliche Aspekte bestens vertreten. Ein sehr interessanter Ausblick jenseits technologischer Fragestellungen!
Auch an Tag zwei fanden die Masterclasses parallel statt. Im ersten Block fragte Georg Steinberger, VP Communications bei AVNET EMEA nach dem „Weg zu Industrie 4.0“ – und gab auch direkt sehr pointierte Anregungen, bevor es in die lebhafte Auseinandersetzung mit den Teilnehmern ging.
Raimund Schlotmann, Geschäftsführer der PROCAD GmbH & Co. KG, beleuchtete währenddessen im Nebenraum das digitale Wirkungsmanagement in der Produktentwicklung und erarbeitete mit seinen Gästen den Weg zu erfolgreicher Prozess-Steuerung interner Abläufe. Überprüfen konnten die Gäste seine Ideen im eigens angereisten PROCAD-Showtruck (siehe Bildergalerie).
Noch vor dem Mittagessen war das Thema der Main Stage nun Corporate Venturing. Dazu stellte Eva Nau, verantwortliche Redakteurin der Frankfurt Business Media GmbH, die Strategien ihrer erfahrenen Gäste auf den Prüfstand – der Einladung gefolgt waren: Manuel Gerres (CEO Deutsche Bahn Ventures), Dr. Henrik Hahn (CDO Evonik Industries GmbH und CEO Evonik Digital GmbH), Ferry Heilemann (CEO FreightHub GmbH) und Marcus Schroeder (Partner & CSO der Redstone Digital GmbH).
Zugegeben, die Gäste hatten es nicht leicht, denn auch hier fanden zeitgleich drei Masterclasses statt: Jelka Seitz, Geschäftsführerin des Digital Leaders Institute lud zum Austausch über Skills & Mindset, Tim Brandt (CCDO schoesslers GmbH) und Manuel Keller (The Nunatak Group) gingen der Frage nach, „warum Unternehmen an sich selbst scheitern“ und Christopher Bouveret, CIO der Simplifier AG, erarbeitete die „wesentlichen Herausforderungen bei der Entwicklung von Enterprise Apps“.
Wenn es um die Zukunft und Innovationen geht, darf die nächste Generation nicht außen vor gelassen werden. So gab es nicht nur eine begrenzte Anzahl von auf wenige Euro reduzierten Studententickets, sondern auch einen Startup-Pitch nebst Award und Preisen für den Gewinner. Zunächst startete Sharon Martini mit ProjeX-DB, einer Datenplattform für den Großanlagenbau und veritabler Market Intelligence Lösung – allerdings außer Konkurrenz, da es sich um ein Projekt der Vogel Communications Group handelt. So pitchten letztendlich drei Finalisten um die Trophäe nebst Sachpreisen inklusive einer ganzseitigen Anzeige in der Printausgabe von Next Industry: Thomas Knauer-Arnold von der VISCOPIC GmbH und Dominik Möcklin traten mit beeindruckenden AR beziehungsweise VR-Lösungen für die Industrie an, mussten sich aber Terence Hielscher, dem Gründer und Geschäftsführer von MoBerries GmbH geschlagen geben. Die Jury sah seine Vision der künftigen Bewerberauswahl mithilfe von KI knapp vorn.
Der letzte Programmpunkt des Tages war genauso gut besucht wie kontrovers diskutiert: Unter der Überschrift „Warum scheitern weh tut - aber riskiert werden muss“ war Dr. Thomas Middelhoff unserer Einladung zum Bühnen-Gespräch gefolgt. Es bleibt den Anwesenden überlassen, ihm seine an den Tag gelegte Demut abzukaufen oder ihm als erfahrenen Medienprofi Kalkül zu unterstellen. Wenn der ein oder andere das durchaus offene Gespräch (inklusive erfreulich sachlicher Publikumsfragen) als Anlass zur Selbstreflektion mit ins heimische Unternehmen nimmt, eröffnet es doch vielleicht eine weitere neue Perspektive. Denn genau dieses Ziel verfolgen wir sowohl mit Next Industry als auch „The Future Code“, zu dessen zweiten Ausgabe wir Sie am 23./24. Juni 2020 hiermit herzlich einladen.
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