WirtschaftIfo-Geschäftsklimaindex fällt vierten Monat in Folge
Quelle: dpa
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Zu viel Bürokratie oder hohe Energiepreise sind nur zwei strukturelle Probleme, die Unternehmer aktuell beklagen. Hinzu kommen Inflation und steigende Zinsen.
Vor allem im Bauhauptgewerbe setzte der Indikator seine Talfahrt fort.
(Bild: kiono - stock.adobe.com)
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich weiter ein. So hat sich die Stimmung hierzulande im August einmal mehr verschlechtert, wie das Ifo-Institut am Freitag in München mitteilte. Das Ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 85,7 Zähler. Es ist der vierte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit Oktober 2022.
Bereits nach drei Rückgängen des Ifo-Index in Folge sprechen Ökonomen von einem konjunkturellen Wendepunkt hin zu einer Konjunkturschwäche. Analysten hatten für August einen Rückgang beim wichtigsten deutschen Konjunkturbarometer erwartet und waren von einem Indexstand von 86,8 Punkten ausgegangen.
„Die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis der Umfrage unter etwa 9000 Unternehmen. Die aktuelle Lage wurde deutlich schlechter bewertet, die künftigen Geschäftsaussichten fielen ebenfalls schwächer aus. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Bereichen ein, und im Bauhauptgewerbe setzte der Indikator seine Talfahrt fort. In dieser Branche greife der Pessimismus immer mehr um sich.
Hoffnungen verschoben
Per saldo stünden die Zeichen auf konjunkturelle Flaute, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Insgesamt deute der breit basierte Rückgang der Frühindikatoren auf ein erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte, ergänzte Analyst Christoph Weil von der Commerzbank.
Nach den Worten von Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, wird die deutsche Konjunktur nach unten durchgereicht. „Die eher temporären Belastungen der Nachfrage durch Inflation und Zinsanstieg treffen auf strukturelle Probleme des Unternehmensstandorts Deutschland wie zu viel Bürokratie oder hohe Energiepreise.“
Aus Sicht von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank, werden Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Besserung weiter in die Zukunft verschoben. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt Union Investment, verwies auf einen Silberstreifen am Horizont. „Die Erwartungen der Industrie weisen erste Stabilisierungstendenzen auf. Gut möglich also, dass das Tal der Tränen für das Konjunkturbarometer demnächst durchschritten ist.“
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Stand vom 15.04.2021
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