Control 2013 Fraunhofer Vision stellt Berührungslose Messtechnik vor
Bereits zum neunten Mal in Folge werden neueste Entwicklungen und Technologien aus dem Bereich der berührungslosen Mess- und Prüftechnik in dem Format Sonderschau Berührungslose Messtechnik vorgestellt. Auf einer Gesamtfläche von rund 360 Quadratmetern in Halle 1 präsentieren 25 Aussteller ihr Produkt- und Leistungsspektrum.
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Die Performance und Flexibilität moderner Systeme wächst ständig. Immer größere Skalenbereiche werden abgedeckt und neue Anwendungsfelder erschlossen. Durch die rasante technische Entwicklung ist es für potenzielle Anwender jedoch nicht einfach, sich am Markt zu orientieren und eine geeignete Auswahl im Hinblick auf den eigenen Bedarf zu treffen. Sonderschau findet mit Unterstützung der Fraunhofer-Allianz Vision und der P. E. Schall statt.
Optisches Messsystem zur dreidimensionalen, berührungslosen Koordinatenmessung an Maschinenelementen
Exakte Messungen sind im industriellen Umfeld, z. B. bei Maschinenabnahmen, unerlässlich. Wenn für die Messungen herkömmliche Messnormale verwendet werden, kann die Einrichtung oder Neuausrichtung von Maschinen mehrere Tage dauern. Mit dem neuen System zur exakten und automatisierbaren Bestimmung von Raumkoordinaten, Abständen und Winkeln an Präzisionsmaschinen der μ-GPS Optics wird diese Messzeit auf einige Stunden verkürzt. Der Prototyp dieses Geräts wurde bereits letztes Jahr auf der Sonderschau präsentiert. Dieses Jahr wird eine verbesserte Version ausgestellt, die kleiner, leichter, genauer und dreifach so schnell ist. Das neue Gerät wurde in einem Baukastenprinzip konstruiert, so dass Anpassungen an die Problemstellung des Kunden deutlich einfacher realisierbar sind.
Kompaktes Messgerät zur berührungslosen Abstandsmessung
Die μ-GPS Optics entwickelt derzeit ein kompaktes Messgerät zur berührungslosen Abstandsmessung, das auf der Technologie der Weißlichtinterferometrie basiert. Es ist für die Kontrolle von Abständen in bestimmten Ruhepositionen konzipiert. Der Messbereich beträgt bis zu 10 mm. Die Entfernung zwischen Sensorkopf und Reflektor kann je nach Anforderung zwischen 0 bis 1000 mm liegen. Eine typische Einsatzmöglichkeit des Messgeräts ist die Überwachung der Abstände zweier Komponenten, wie z. B. die Ausrichtung eines Roboterkopfes in Bezug zur Referenzebene oder die Position eines Werkstücks während der Bearbeitung.
3D-Sensoren zur Vermessung großer Objekte
Die in-situ stellt zwei verschiedene Verfahren zur schnellen 3D-Vermessung großer Objekte vor: Mit dem Sensor Panum können Objekte bis zu einer Größe von ca. drei Metern schnell und berührungslos erfasst werden. Das Verfahren CarScan arbeitet nach dem Time-of-Flight-Prinzip und kann z. B. fast die gesamte Oberfläche eines Kraftfahrzeuges innerhalb 30 Sekunden komplett mit der Auflösung von weniger als einem Zentimeter dreidimensional erfassen.
Industrielle Prozessmesstechnik für Kunststoffe
Der Produktionsprozess in der Kunststoffindustrie weist eine Vielzahl technischer Herausforderungen auf: Prozessführung und Polymerchemie, Klebeprozesse, Sauberkeitsanforderungen, Rohstoffqualitäten, Compounding, Maßhaltigkeits-Vorgaben und Fehlstellen wie Poren und Risse.
Mit der Infrarot-Spektroskopie von Recendt Research for Non Destructive Testing steht eine Technologie zur Verfügung, mit der viele dieser Aufgabenstellungen gelöst werden können, insbesondere wenn sie mit einem bildgebenden Verfahren, wie z. B. der optischen Kohärenztomographie (OCT) kombiniert wird.
Spektral selektive Inspektionssysteme zur optischen Qualitätskontrolle
Im Gegensatz zur Erzeugung des multispektralen Merkmalsraums mittels spezieller Bildsensoren, nutzt das neue System EyeSpecMulti der EyeSpec die spektral optimierten Informationen aus vorab bestimmten produktspezifischen Spektralcharakteristiken, um die Bilderfassungskomponenten für die entsprechenden Aufgaben zu optimieren. Es können sowohl Informationen im sichtbaren und UV-Wellenlängenbereich als auch im SWIR-Bereich (bis 2200 nm) dargestellt werden, zudem ist die Verbindung mit weiteren Methoden möglich. Solche spektral optimierten Inspektionssysteme können für alle produzierenden Branchen oder auch für Sondermaschinenhersteller von Interesse sein.
3D-Terahertz-Bildgebungssystem für die zerstörungsfreie Materialprüfung und Qualitätssicherung
Mit der Terahertz-Technologie der SynView kann in viele nichtleitende Materialien und auch in fertig montierte Baugruppen hineingesehen werden – und das in Echtzeit und ohne Risiken für Umwelt und Gesundheit. Auch eine effiziente Materialprüfung ist mit der Terahertz-Technologie möglich, da verborgene Materialdefekte schnell und einfach sichtbar gemacht werden können.
Röntgen- und Computertomographie-System CT Silver
In der Reihe der industriellen Röntgen- und Tomographie-Geräte der Shake H. ist das CT-System Silver ein neues System zum Messen und Analysieren von Werkstücken bis 100 mm Kantenlänge mit hoher Genauigkeit. Durch die Ausstattung des Systems mit der speziellen, gittergesteuerten SHR-Röntgenröhre können auch sehr kleine Details in den Werkstücken erkannt werden. Weiterhin werden Ergebnisse aus dem Projekt ROWI-X vorgestellt, im Rahmen dessen ein Röntgenprüfsystem zur automatisierten Fehlstellenanalyse bei Rotorblättern von Windenergieanlagen entwickelt wird.
Kontrolle von Beschichtungen durch thermische Prüfung
Mithilfe des CoatMasters der Winterthur Instruments kann die Schichtstärke von nassen, klebrigen, pulverförmigen oder festen Beschichtungen mit einer Dicke von 1 µm bis 1 mm berührungslos und zerstörungsfrei bestimmt werden. Unabhängig von der Farbe der Beschichtung oder der Form und des Materials des Untergrunds liefert das System genaue Prüfergebnisse. Die Messung erfolgt ohne Emission gefährlicher Strahlung und ist robust gegenüber Änderungen des Arbeitsabstands oder Verkippung des Prüfobjekts.
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