Softwaredienst IO-Link-Geräte in Automatisierungssysteme integrieren

Redakteur: Gudrun Zehrer

Die Function Block Factory (FBF) von Sick ist ein webbasierter Service für die vereinfachte Integration von IO-Link-Geräten in Automatisierungssysteme.

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Der webbasierte Service Function Block Factory ermöglicht es dem Anwender, aus der I/O Device Description (IODD) unterschiedlichster Arten von IO-Link-Geräten individuelle Funktionsbaustein-Bibliotheken zu konfigurieren und zu erstellen.
Der webbasierte Service Function Block Factory ermöglicht es dem Anwender, aus der I/O Device Description (IODD) unterschiedlichster Arten von IO-Link-Geräten individuelle Funktionsbaustein-Bibliotheken zu konfigurieren und zu erstellen.
(Bild: Sick)

Die Software erstellt auf Basis der Gerätebeschreibung (IODD) automatisch steuerungsspezifische Funktionsbausteine, die eine schnelle, individuelle und fehlerfreie Implementierung von IO-Link-Geräten gewährleisten, so der Hersteller.

Die anwendungssichere Nutzerführung soll die manuelle Datensuche und Komplexität vermeiden sowie Fehlerrisiken ausschließen. Das Tool unterstützt aktuell zehn Automatisierungssysteme sowie alle im IODD-Finder gelisteten IO-Link-Geräte am Markt – über alle Hersteller hinweg.

Die FBF ist somit eine offene und zugleich universelle Lösung. Sie ermöglicht es dem Nutzer, jeweils eigene Funktionsbausteinbibliotheken zu konfigurieren und zu erstellen – mit individuellen Parametern und Funktionalitäten sowie für sich sprechenden Namen und Bezeichnungen. Umfang und Inhalt der Bibliotheken können durch die freie Auswahl der jeweils verfügbaren Geräteparameter und die Prozessdaten-Parserfunktion individuell definiert und jederzeit angepasst werden.

Auch Datenstrukturen im Softwaredienst verfügbar

Der Softwaredienst stellt Entwickler und Programmierer nicht nur Funktionsbausteine zur Verfügung, sondern auch Datenstrukturen. Diese sorgen dafür, dass kein Aufwand bei der Deklaration von Parametervariablen entsteht. Zudem entfällt das Suchen nach Parametern, deren Indizes und Datenformaten. Bei der Erstellung der Funktionsblöcke greift die FBF neben den Geräteparametern auch auf einzelne Inhalte und Variablen innerhalb des Prozessdaten-Strings der IO-Link-Geräte zu. Dadurch können diese per Subindex-Zugriff gezielt für die Übertragung und Auswertung ausgewählt werden – was die Datenlast und Kommunikationsdauer reduziert.

Die Multi-Selection-Option für das gleichzeitige Lesen mehrerer Parameter, Enumeratoren, die auch im Source Code sprechende Bezeichnungen an Stelle aussageloser Nummern ermöglichen, und die Auto-Deselection-Funktion zur vereinfachten Abwahl einmal ausgewählter Variablen und Parameter sind weitere Merkmale von Funktionsbausteinen, die in der FBF ausgewählt werden können. Sie sollen die SPS-Programmierung zusätzlich erleichtern und sorgen für einen übersichtlichen und lesbaren Code.

Zugang über IO-Link-Produktseite oder Service-Menü

Der Zugang auf die FBF erfolgt per Browser über die Sick-Homepage entweder aus der Internetseite eines jeden Sick IO-Link-Produktes oder aus dem Servicemenü. Nach der Registrierung als erstmaliger Nutzer oder Anmeldung per ID wird im IODD-Finder mit Hilfe von Filterfunktionen das IO-Link-Gerät ausgewählt und dessen IODD bezogen. Im nächsten Schritt wählt der Nutzer die gewünschte SPS mit ihrem Engineering-Tool sowie den Feldbus. Für die Funktionsbausteine, die Parserfunktion und die Datenstrukturen werden im nächsten Schritt Namen vergeben. Mit der FBF ist es dabei möglich, eigenen Namenskonventionen zu folgen. Anschließend werden die gewünschten Geräteparameter ausgewählt. Wenige Klicks genügen somit, um eine individuelle Funktionsbaustein-Bibliothek zu konfigurieren und zu erstellen.

Die steuerungs- und gerätetechnische Offenheit der FBF ermöglicht es beispielsweise, die gleiche Maschine eines Herstellers für verschiedene Kunden mit dem jeweils favorisierten oder vorgeschriebenen Automatisierungssystem auszustatten und die Funktionsbibliotheken beliebig oft in SPS-Programmen wiederzuverwenden. Für die Integration von IO-Link-Geräten in Steuerungen benötigen Entwickler und Programmierer laut Sick keine besonderen IO-Link-Kenntnisse.

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