ZVEI Siemens-Mann Klaus Helmrich übernimmt Vorsitz der Elektrischen Antriebe
Klaus Helmrich, CEO der Division Drive Technologies im Sektor Industry von Siemens, wurde von der Mitgliederversammlung des Fachbereichs Elektrische Antriebe im ZVEI-Fachverband Automation zum neuen Vorsitzenden gewählt.
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Klaus Helmrich ist Nachfolger von Günter Baumüller, Aufsichtsratsvorsitzender von Baumüller Nürnberg, der satzungsgemäß für eine dritte Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung stand. Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Wolfgang Lust, geschäftsführender Gesellschafter der LTi Holding. Im Vorstand bestätigt wurde Rainer Blickle, geschäftsführender Gesellschafter von SEW-Eurodrive, und Günter Baumüller.
Elektrische Antriebstechnik kann aufatmen
Für dieses Jahr erwartet die elektrische Antriebstechnik ein Umsatzwachstum von 12 Prozent. „Nachdem der Branchenumsatz 2009 um 28 Prozent von 10,6 Mrd. auf 7,6 Mrd. Euro gesunken ist, könnte damit Ende 2010 bereits ein Drittel des Verlusts aufgeholt sein“, sagte der neue Vorsitzende, Klaus Helmrich. „ Wenn das jetzige Wachstumstempo anhält, wird die Rückkehr auf das Vorkrisen-Nivau deutlich schneller vollzogen als bislang erwartet, und die zehn Mrd. Euro-Marke wird bald wieder geknackt.“
Der Aufschwung in der elektrischen Antriebstechnik wird von der positiven Entwicklung in den Hauptabsatzmärkten gespeist. Die starke Nachfrage aus dem Maschinenbau beflügelt die Produktion von Industriemotoren und Antriebsstromrichtern zur Drehzahlregelung. Die Produktion von Kleinmotoren profitiert von den starken Odereingängen aus dem Bereich Automotive und wächst 2010 zweistellig. Dagegen durchlebt das von Projekten geprägte Geschäft mit Hochspannungsmaschinen die Krise zeitversetzt. Nach dem Rekordjahr 2009 steht diesem Bereich der Antriebstechnik ein starker Rückgang im Jahr 2010 bevor.
Den Aufschwung bremsen die teilweise dramatisch steigenden Rohstoffkosten und Lieferengpässe bei Vorprodukten und Bauelementen. Gleichwohl blickt die international wettbewerbsfähige Branche optimistisch in die Zukunft. „Die Wachstumstreiber Energieeffizienz und Elektromobilität werden die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der elektrischen Antriebstechnik weiter beflügeln und für ein nachhaltiges Wachstum sorgen“, sagte Helmrich. Die neue gesetzliche Regelung für Energiesparmotoren sieht beispielsweise vor, dass ab 16. Juni 2011 in Europa Drehstrom-Normmotoren der Größen 0,75 kW bis 375 kW nur noch in Verkehr gebracht werden dürfen, wenn sie mindestens der international genormten Energieeffizienzklasse IE2 entsprechen. Solche Normmotoren treiben u.a. Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Aufzüge, Rolltreppen und Transportbänder an. Wenn alle Antriebssysteme in Deutschland mit Energiesparmotoren der neuen Generation ausgerüstet wären, würde das zu einer Energieeinsparung von rund 14 TWh führen.
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