Lapp Muller Sonderleitungen für Unterwasser und Überwasser
Buchstäblich mit allen Wassern gewaschen ist die Lapp Muller SAS in Grimaud in Südfrankreich. Das Unternehmen gilt weltweit als der Kabel- und Leitungsspezialist für besonders schwierige Anwendungsfälle – mit dem weltweiten Ruf als Problemlöser sowohl auf- als auch unter Wasser.
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„Zu der Katastrophe, nämlich der Explosion und dem Untergang der Bohrinsel im Golf von Mexiko, wäre es vermutlich nicht gekommen, hätte man nicht an den falschen Stellen gespart“, sagt Siegbert Lapp, Vorstand der Lapp Holding. Denn die mangelhafte Sicherheitspolitik des BP-Konzerns ist spätestens seit dem Pipelineleck, durch das 2006 etwa eine Mio. Liter Öl in Alaskas Böden versickerte, längst bekannt. Gerade bei solchen anspruchsvollen Tätigkeiten wie in der Tiefsee wäre – wie man sieht — der Einsatz entsprechender Werkstoffe und Sicherheitstechnologien letztlich essentiell. „Wären solche qualitativ hochwertigen Materialen wie die Lapp-Leitungen dort im Einsatz gewesen, wäre es zu dem Unfall vermutlich nicht gekommen“, ist Siegbert Lapp überzeugt.

Lapp Muller SAS, ein Unternehmen, das seit 2003 zur Lapp-Gruppe gehört, entwickelt und fertigt vor allem Sonderleitungen für Unterwasser-Applikationen, zum Beispiel für die Bereiche Öl & Gas, für die Sicherheits- und Militärtechnik, aber auch für High-Tech-Roboter in der Industrie und in Service-Anwendungen wie Inspektionsroboter in der Kanalisation. Des Weiteren ist das Unternehmen spezialisiert auf Kurzlängen. Das heißt, Lapp Muller entwickelt und produziert schon Kabel für sehr kleine Bestellmengen. Es gibt keinen Zwang für Mindestabnahmen. Vorstand Siegbert Lapp: „Das Unternehmen hat weltweit den Ruf als Problemlöser. Das macht es so einzigartig.“
Lapp Muller – eine Erfolgsgeschichte

Lapp Muller verbindet eine wahre Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen Muller wurde 1939 in Paris gegründet und Anfang der 60er Jahre an die französische Riviera verlagert. Seit der Übernahme durch die Câbleries Lapp s.a.r.l. (Forbach/Frankreich) im Jahr 2003 firmiert das Unternehmen unter Lapp Muller SAS. Strategisches Ziel war es, die Position der Lapp-Gruppe in der Spitzengruppe der Hersteller hochflexibler Roboterleitungen und Spezialkabel weiter auszubauen. Allein im Öl & Gas-Bereich ist sie heute weltweit eine der wenigen Firmen, die Sonderleitungen im Off- und im On-Shore-Bereich anbietet. Der On-Shore-Bereich wird durch die italienische Gesellschaft Camuna Cavi, ebenfalls ein Unternehmen der Lapp-Gruppe, abgedeckt. Für Off-Shore ist Lapp Muller der Spezialist. Er ist heute weltweit tätig und nahezu überall gelistet. Zum Beispiel bei 17 der 20 größten, internationalen EPC (Engineering, Procurement & Construction) Firmen (z.B. Saipem, Technip, Total, Fluor) sowie bei den wichtigsten 400 führenden Endkunden im Öl & Gas-Bereich. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 110 Mitarbeiter, der Umsatz liegt bei rund 20 Mio. Euro pro Jahr.
Ein wahrer Schatz an Kompetenz
„Lapp Muller ist ein wahrer Schatz an Kompetenz“, erklärt Siegbert Lapp. Jeden Monat werden rund 250 neue Kabel entwickelt. Es gibt selten eines, das für eine zweite, ähnliche Applikation verwendet wird. Jede Leitung wird genau nach Kundenwunsch und der jeweiligen Anforderung entworfen und produziert. Da alle Prototypen mindestens 10 Jahre archiviert werden, verfügt Lapp Muller mittlerweile über mehr als 70.000 Muster.
Strom aus Wellen

Mit Sonderleitungen wurde zum Beispiel vor der portugiesischen Westküste ein Wellenkraftwerk der schottischen Firma Pelamis Wave Power in Betrieb genommen. Die 180 Meter langen „Seeschlangen“ erzeugen jeweils eine maximale Leistung von 750 KW und können damit rund 500 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Eine ganze Wellenfarm aus 30 „Seeschlagen“ erzeugt mehr als 22 MW. Im Detail lieferte Lapp Muller in Zusammenarbeit mit Lapp Systems in Deutschland 210 Kabelbäume mit speziell entwickelten pneumatischen Steuer- und Datenleitungen für die Verbindung zu jedem Motor sowie Datenleitungen für die Sensoren und Messgeräte. Die mechanischen Tests wurden bei Lapp Muller mit Hilfe von Robotern simuliert. Weitere Wellenkraftwerke sind geplant.
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