National Instruments Spieltrieb: LabView ist kompatibel zu Lego Mindstroms

Redakteur: Sariana Kunze

National Instruments (NI) gibt bekannt, dass Lego Mindstroms EV3 nun direkt mit der Systemdesignsoftware NI LabView programmiert werden kann. Das Modul LabView for Lego Mindstroms soll Studenten und Schüler spielerisch an die Technik und die Aufgaben eines Ingenieurs heranführen.

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Mit Lego Mindstroms können sich Studenten auf ihre technische Laufbahn vorbereiten.
Mit Lego Mindstroms können sich Studenten auf ihre technische Laufbahn vorbereiten.
(National Instruments)

Die Software unterstützt Schüler und Studenten sowie Ingenieure und Technikbegeisterte gleichermaßen bei der Entwicklung von Programmen, die mit dem EV3-Baustein kommunizieren und ihn steuern. Dies geschieht auf ähnliche Weise wie beim Einsatz von LabView zur Erweiterung der Funktionen des NXT-Bausteins, dem Vorgänger des EV3. Aufgrund der intuitiven grafischen Programmierung und der möglichen Anbindung von LabView an tausende Sensoren, Geräte und Systeme gelingt der schnelle Entwurf komplexer und leistungsstarker Roboterprojekte allen Anwendern unabhängig von ihren Vorkenntnissen. Die Plattform eignet sich daher für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).

Heute schon für Morgen lernen

„Im Informatikunterricht verwende ich LabView, da es sich dabei zum einen um eine Industriestandardsoftware handelt und sie zum anderen einer großen Zahl an Studenten zur Verfügung steht – auch denen, die Lernschwierigkeiten haben“, sagt Rob Torok, Dozent für Mathematik und Robotik am Claremont College. „Durch die nun verfügbare Unterstützung für den EV3 können meine Studenten LabView weiterhin für ihre Roboterprojekte verwenden, was wir sehr begrüßen.“

Die mit Lego Mindstroms-Produkten eingesetzte Software wurde von NI entwickelt und basiert auf NI LabView. Zum Anschluss an die Industrieversion von LabView und zur Nutzung zusätzlicher Funktionalität dient Anwendern das Modul LabView for Lego Mindstorms. Es handelt sich dabei um die gleiche Programmiersoftware, die in praktisch jeder Industrie eingesetzt wird, um Ingenieurleistungen zu ermöglichen, z. B. das Projekt Red Bull Stratos, ein Fallschirmsprung aus der Stratosphäre, oder der Large Hadron Collider am CERN, eine Maschine, die fundamentale neue Erkenntnisse über die Gesetze der Physik ermöglicht. So lernen schon Studenten den Umgang mit den gleichen Programmierwerkzeugen, die von Ingenieuren weltweit verwendet werden.

Roboter als Ansatz für Unterricht

Die Lego-Roboterplattform in Kombination mit NI-Software unterstützt Lehrende dabei, praxisorientierte Lernkonzepte mit technischen Werkzeugen umzusetzen. So werden Studenten bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten während der gesamten Ausbildungszeit unterstützt und auf das Berufsleben vorbereitet. Chris Rogers, Professor an der Universität Tufts, der bereits mit der Lego Group und NI an der Entwicklung von Robolab gearbeitet hat, verwendet noch immer Roboter als Ansatz für seinen Unterricht in den Bereichen Naturwissenschaften und Mathematik. Bei Robolab handelt es sich um die Sprache, die zu NXT-G und LabView for Lego Mindstroms inspirierte.

„Ich nutze das Modul LabView for Lego Mindstroms, um meine Studenten in die Welt von Lego einzuführen, wo sie schnell und unkompliziert erste Erfolge sehen können. Anschließend bringe ich ihnen die komplexeren Linux-Mikroprozessoren, FPGAs und sogar Betriebssysteme für Roboter näher“, erklärt Rogers. „Wir arbeiten mit Highschool-Schülern vor Ort zusammen und bringen ihnen bei, komplexen Code zu entwickeln, angefangen bei PID-Reglern bis hin zu verschiedenen Architekturen für paralleles Denken.“

Weitere Informationen auf: k12lab.com/mindstorms

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