Forschung E-Fahrzeuge laden sich während der Fahrt induktiv auf

Quelle: Universität Stuttgart

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Die Reichweite der Batterie in einem E-Fahrzeug gehört zu den größten Kritikpunkte der Technologie. Selbst wenn flächendeckend Ladesäulen verfügbar wären, müssten Fahrer auf längeren Strecken Zwangspausen einlegen und darauf warten, dass ihr Fahrzeug wieder vollgetankt ist. Eine neue Technologie könnte die Reichweite nun erheblich vergrößern.

Professorin Nejila Parspour (links), Weizhou Ye, Lukas Elbracht und Projektleiter Jannis Noeren von der Universität Stuttgart.
Professorin Nejila Parspour (links), Weizhou Ye, Lukas Elbracht und Projektleiter Jannis Noeren von der Universität Stuttgart.
(Bild: Uli Regenscheit Fotografie)

Forscher der Universität Stuttgart haben eine 20 Meter lange Teststrecke gebaut, mit der E-Fahrzeuge während der Fahrt induktiv aufgeladen werden können. Laut einer Mitteilung sind dabei Wirkungsgrade von mehr als 90 Prozent realisierbar. Damit ist die Effizienz konkurrenzfähig zum Laden mit einem Kabel.

Die Teststrecke auf dem Campus Vaihingen besteht aus 40 einzelnen Spulenelementen mit einer Grundfläche von 50 auf 48 Zentimeter, so die Forscher. Die Strecke erkennt die Position des Fahrzeugs über dem Spulensystem automatisch und versorgt nur die relevanten Primärspulen im Boden. Durch die magnetische Kopplung zur sekundärseitigen Spule im Fahrzeug wird Energie übertragen. Unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit könne kontinuierlich eine Leistung von 10 Kilowatt (kW) übertragen werden. Eine herkömmliche Steckdose liefert 2,3 Kilowatt Dauerleistung zum Laden eines E-Autos.

Effizienzsteigerung für autonome Shuttles

„Dank dynamischen Ladens können wir die Reichweite der Fahrzeuge vergrößern, die Batteriekapazität verringern und die notwendige Ladezeit drastisch reduzieren“, sagt Nejila Parspour, Direktorin am Institut für Elektrische Energiewandlung (IEW). Autonome Fahrzeuge wie etwa Shuttles könnten so rund um die Uhr und ohne Standzeiten im Einsatz sein. Diesen Use Case wollen die Forscher als nächstes auf dem Campus der Universität Stuttgart erproben. Zudem möchten die Wissenschaftler die Leistungsdichte, also die Energieübertragungs-Leistung pro Fahrstrecke, weiter erhöhen.

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