Framework Engineering-Framework mit praxisnahen Funktionen für durchgängige Arbeitsprozesse

Redakteur: Rebecca Näther

Mit TIA Portal V15.1 (Totally Integrated Automation Portal) erweitert Siemens sein Engineering-Framework um praxisnahe Funktionen für unterschiedliche Phasen von Planung über Engineering bis hin zur Inbetriebnahme.

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Mit TIA Portal V15.1 erweitert Siemens sein Engineering-Framework um praxisnahe Funktionen für unterschiedliche Phasen von Planung über Engineering bis hin zur Inbetriebnahme.
Mit TIA Portal V15.1 erweitert Siemens sein Engineering-Framework um praxisnahe Funktionen für unterschiedliche Phasen von Planung über Engineering bis hin zur Inbetriebnahme.
(Bild: Siemens)

Schwerpunkte der Version sind neue Möglichkeiten der Simulation und virtuellen Inbetriebnahme, mit denen Arbeitsprozesse noch besser durchgängig digital gestaltet werden sollen, sowie der erweiterte Applikationsfokus mit Simatic S7-1500R/H Controllern, Sinamics S210 Antriebsintegration, Multiuser Engineering, Software Units und OPC UA-Funktionen.

Maschinen virtuell validieren

Zur Simulation und virtuellen Inbetriebnahme wird in der Software mit Simatic S7-PLCSIM Advanced der digitale Zwilling eines Simatic S7-1500 Controllers erstellt. Der Simatic Machine Simulator V1.0 kombiniert dann diesen digitalen Zwilling mit der Simulationssoftware für mechatronische Maschinenkonzepte, NX Mechatronics Concept Designer (NX MCD). Damit werden komplette Maschinen virtuell validiert: Das heißt, mechatronische und Steuerungsmodelle inklusive einfacher bis komplexer Verhaltensmodelle lassen sich zeitlich synchronisieren, maschinennahe Applikationen simulieren und schließlich validieren. Durch die Kombination der Simulationsmodelle von Steuerung und Mechanik entsteht ein digitaler Zwilling der realen Anwendung. Damit wird die Maschine simuliert und validiert sowie erste Optimierungsansätze geprüft, ohne reale Prototypen zu benötigen. Projektierungsfehler werden frühzeitig erkannt und schon vor der realen Inbetriebnahme behoben oder vermieden. Im laufenden Betrieb hilft der Abgleich zwischen digitalem Zwilling und realer Anlage, schnell auf Änderungen reagieren und Anpassungen automatisch in vor- und nachgelagerten Entwicklungsschritten berücksichtigen zu können.

Inbetriebnahme der Controller

In der Softwareversion ist auch die Inbetriebnahme von S7-1500 Controllern schneller und effizienter als bisher, erklärt das Unternehmen. Dazu wurde das TIA Portal Multiuser Engineering um einen Inbetriebnahmemodus erweitert und die Strukturierung des Anwenderprogramms anhand von Software Units ermöglicht. Zudem ergänzen die redundanten Simatic S7-1500R/H CPUs das Portfolio der Controller. Das Engineering entspricht dem einer Standard-CPU. Die Synchronisation der Programme und der Daten übernehmen die Software und die redundanten CPUs. Für den Anwender fällt kein zusätzlicher Aufwand an.

Controller-Controller-Kommunikation

Zu den erweiterten Applikationsmöglichkeiten des Produkts gehört die Controller-Controller-Kommunikation bei den OPC UA-Funktionen des Controllers. Zusätzlich zur OPC UA-Server-Funktion lässt sich dieser nun als OPC UA-Client einsetzen. Standardisierte Schnittstellen – sogenannte Companion-Spezifikationen – ermöglichen eine unkomplizierte Maschinenintegration in einer Anlage und können mit dem Portal einfach importiert werden. Dabei unterstützt der OPC UA Modelling Editor Siome den Automatisierer bei der Verschaltung der Variablen und vereinfacht deren Import in den Controller.

Integration von Servo-Umrichter

Auch die Antriebsintegration der Sinamics S210 Servo-Umrichter erweitert die Applikationsmöglichkeiten. Das Engineeringtool Sinamics Startdrive ermöglicht hierbei jetzt die direkte Parametrierung, Inbetriebnahme und Diagnose im TIA Portal. Dadurch sollen sich Motion Control-Applikationen, auch in Verbindung mit dem Motion Controller S7-1500T, noch einfacher umsetzen und effizient abwickeln lassen. Darüber hinaus vereinfacht der in die Software integrierte Assistent-basierte Safety-Abnahmetest für die Umrichter die Maschinenabnahme und ermöglicht die automatische Erstellung notwendiger Abnahmeprotokolle.

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