Softwarelizenzen Flexibilität ist Trumpf – ein Unternehmen dezentralisiert die Lizenzierung

Autor / Redakteur: Michael Gaudlitz* / Ines Stotz |

Stand die Lizenz vor 20 Jahren noch als ausgedruckter Code auf dem Softwarepaket und war damit beliebig portierbar, ist das Lizenzmanagementsystem heute ein mächtiges Tool zur flexiblen Bereitstellung und Monetarisierung des Softwareangebots. Wegen der sich stetig ändernden Anforderungen, ist Professionalität gefragt – wie sich bei Inasoft zeigt.

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Inasoft dezentralisierte die Softwarelösung und damit die Lizenzierung vom x86 Hostsystem auf die ARM basierten SPSen. Müssen eines Tages smarte Achsen auf kleineren Controllern angebunden werden, ist dies mit dem Lizenzmanagementsystem Gemalto Sentinel ebenfalls möglich, denn es ist plattformunabhängig und kann in jeder OS und Mikrocontroller-Konfiguration betrieben werden.
Inasoft dezentralisierte die Softwarelösung und damit die Lizenzierung vom x86 Hostsystem auf die ARM basierten SPSen. Müssen eines Tages smarte Achsen auf kleineren Controllern angebunden werden, ist dies mit dem Lizenzmanagementsystem Gemalto Sentinel ebenfalls möglich, denn es ist plattformunabhängig und kann in jeder OS und Mikrocontroller-Konfiguration betrieben werden.
(Bild: Gemalto)

Inasoft ist auf Softwaredienstleistungen für Steuerungstechnik und Robotik im Maschinen- und Anlagebau spezialisiert. Außerdem ist das Unternehmen erfahren in der Datenbankanbindung von Industriesystemen. Zu den Zielbranchen zählen Lebensmittel, Pharma, Automobil, Verpackung, Werkzeugmittelherstellung, Uhren, Medizin, Elektro sowie Münzen. Es berät bei der Wahl des Roboters, erstellt Empfehlungen zur Konstruktion der Roboterzelle, entwickelt Applikationen und hilft bei der Inbetriebnahme. Egal, ob es sich um Pick & Place, Werkzeugmaschinenbeschickung, Schweißen, bandsynchrones Handeln oder das Auftragen von Klebstoffen handelt – entwickelt wird für jeden Anwendungsfall die maßgeschneiderte Roboterapplikation. Spezialisiert ist die Firma auf Robotertechnik von Stäubli, Kuka und Keba sowie die Steuerungsplattform Codesys. Mit dem SQL4automation Connector bietet Inasoft zudem eine leistungsstarke und kostengünstige Lösung, um Roboter- und SPSen mit SQL-fähigen Datenbanken zu verbinden. Dies ermöglicht eine schnelle, benutzerfreundliche und sichere Dokumentation von Parametern, Loggings und Produktionsdaten und entspricht damit schon seit Jahren den Anforderungen, die heute an industrielle IoT-Applikationen gestellt werden.

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Die Software ist entscheidend

Die SQL4automation Software ist bereits seit 2007 auf dem Markt. 2011 überarbeitete Inasoft die Standard Datenbank Schnittstelle komplett. Dieses Know-how gilt es auch vor Raubkopien und IP-Diebstahl zu schützen. Seitdem setzt man deshalb auf eine Lizenzierungslösung, um die unautorisierte Nutzung seiner Software zu verhindern.

Die ursprünglich eingesetzte Lösung krankte an einem vergleichsweise unsicheren Schutz-Key. Zudem war die Lösung unkomfortabel in der Bedienung und im Lizenzänderungsfall mit hohen Supportkosten verbunden. Und dieser kam immer dann vor, wenn beim Kunden einzelne Komponenten des Host-Systems auszutauschen waren. Die dann nötige Lizenzerneuerung erforderte zeitintensive Prozesse vor Ort beim Kunden. Auch viele andere Lizenzierungsprobleme konnten nur vor Ort gelöst werden. Das sorgte für hohe Reisekosten und unnötige Wartezeiten, sodass die Kunden zunehmen unzufrieden wurden.

Die Flexibilitätsanforderungen steigen

Für ein neues Release suchten die Entwickler deshalb nach einer anderen Lösung für das Lizenzmanagement. Sie sollte durch aktuelle Sicherheitsmechanismen den Lizenzschutz wieder sicherstellen. Zudem sollte das Tool ein flexibles und hoch responsives Remote-Management für die Lizenzen bieten, um die eskalierten Support-Kosten zurückzufahren und die Wartezeiten der Kunden deutlich zu reduzieren.

Zum Einsatz kommt heute das Gemalto License Development Kit Sentinel LDK mit dem browserbasierten Managementsystem Sentinel EMS sowie hardware- oder softwarebasierten Schutz-Keys (Sentinel HL/SL). Dieses Setup ermöglicht es Inasoft auch, eine voll funktionsfähige Demoversion des SQL4automation Connectors anzubieten, die noch vor dem eigentlichen Kauf ausgiebig getestet werden kann. Dank der flexiblen Lizenzierung kann Inasoft nun auch drei Voll-Versionen anbieten, die allesamt auf der gleichen Codebasis aufsetzen. Das spart zusätzlich Entwicklungszeit und damit verbundene Kosten.

Überraschend schnelle Migration

Die gesamte Migration dauerte nur drei Wochen. Und das auch noch bei paralleler Erweiterung der unterstützten Hardwareplattformen auf ARM-Prozessoren mit Linux, wie den Raspberry Pi 2. Da das Lizenzmanagementsystem auf einem zentralen Server installiert wurde und browserbasiert ist, können Lizenzierungsfragen jetzt schnell auch ohne Präsenz beim Kunden gelöst werden – bei Bedarf sogar von jedem Ort der Welt. Aus Demoversionen werden mit wenigen Klicks vollwertige Programmversionen. Gleiches gilt für das Switchen zwischen den drei Funktionsvarianten.

Für das Switchen ist es übrigens unerheblich, ob der Kunde einen Software- oder Hardware-Key benutzt. Besonders vorteilhaft ist allerdings der Einsatz der hochsicheren, hardwarebasierten Gemalto Sentinel HL-Keys: Sie ermöglichen nämlich eine besonders hohe Lizenzportabilität ohne Lizenzupdates, da sich die Lizenz auf dem portierbaren Schlüssel befindet. Beim Einsatz eines Softwarekeys müsste der Key auf die neue Hardware umlizenziert werden. Die flexible Portierung ist besonders für die Kunden praktisch, die den SQL4automation Connector auf einem PC offline vorbereiten und am Tag der Inbetriebnahme auf eine andere Plattform in der Produktionsumgebung überspielen.

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