Elektromobilität Intelligenter Antrieb verwandelt Fahrräder in E-Bikes

Redakteur: Katharina Juschkat |

Elektrofahrräder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Allerdings haben E-Bikes oft einen stolzen Preis, und Nachrüstsätze sind häufig nicht nur kompliziert zu installieren, sondern auch teuer. Das Unternehmen Semcon hat jetzt einen intelligenten, kostengünstigen Prototypen für einen Antrieb entwickelt, der sich an jedem Fahrrad anbringen lassen soll.

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Ein Antrieb für jedes Fahrrad: Semcon entwickelt einen Elektroantrieb, der sich einfach und günstig montieren lassen soll. Interessierte müssen sich allerdings noch eine ganze Weile gedulden, bisher ist der Prototyp nicht auf dem Markt erhältlich.
Ein Antrieb für jedes Fahrrad: Semcon entwickelt einen Elektroantrieb, der sich einfach und günstig montieren lassen soll. Interessierte müssen sich allerdings noch eine ganze Weile gedulden, bisher ist der Prototyp nicht auf dem Markt erhältlich.
(Bild: Semcon)

Als Alternative zum Auto bietet das Fahrrad eine ganze Reihe von Vorteilen: es fördert die Gesundheit, schont die Umwelt und sorgt dafür, dass es weniger Staus gibt. Um mehr Menschen zum Radfahren zu animieren, haben die Ingenieure von Semcon einen Elektroantrieb entwickelt, dessen Montage weniger als 100 Euro kosten soll und der sich an verschiedenen Fahrrädern anbringen lässt.

„Wir sind von den Bedürfnissen und Wünschen des durchschnittlichen Radfahrers ausgegangen. Die Vorteile eines E-Bikes liegen auf der Hand“, sagt Anders Sundin, Technischer Leiter von Semcon. „Die bisherigen Lösungen sind aber nicht nur teuer, sondern dazu auch kompliziert. Deswegen haben wir einen Antrieb entwickelt, der mit jedem beliebigen Fahrrad kompatibel ist und leicht von Freunden und in der Familie geteilt werden kann.“

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Intelligenter Akku soll Antrieb schonen

Beim Entwicklungsprozess standen zwei Eigenschaften im Vordergrund: Der Antrieb sollte kompakt sein und nicht viel wiegen. Deswegen entschied sich das Team für eine Lösung mit einer Leistung von 150 W und einem Gewicht von etwa 1 kg. Um die Akkulaufzeit möglichst optimal zu halten, soll der Antrieb die Trittfrequenz des Radfahrers erkennen und wird bei Geschwindigkeiten zwischen 7 km/h und 25 km/h aktiv.

Der Antrieb enthält einen Mikrocomputer, auf dem die Steuerungssoftware läuft. Mithilfe dessen wollen die Entwickler von Semcon den Antrieb künftig mit verschiedenen Apps ausstatten. Ideen dafür sind verschiedene Modi, die Messung der Reichweite oder eine Diebstahlüberwachung. Derzeit ist der Antrieb für Kunden nicht erhältlich. Semcon sucht noch Investoren, die daran interessiert sind, das Antriebskonzept auf den Markt zu bringen.

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