Kommentar Logischer Schritt: Kuka will Swisslog - Grenzebach und Loh starten Offensive
Redakteur: Robert Weber
Der Industrieroboterspezialist Kuka will den Schweizer Intralogistikanbieter Swisslog übernehmen. Das ist wenig überraschend, denn in beiden Unternehmen geben Großaktionäre den Ton an, die gemeinsam viel erreichen wollen Im Hintergrund stehen die Familien Grenzebach und Loh (Rittal, Eplan).
Kuka-Roboter sind vor allem aus der Automobilindustrie bekannt.
(Bild: Kuka)
Das Übernahmeangebot von Kuka an Swisslog kommt nicht überraschend. Vielmehr ist es ein logischer Schlussstein in einem Mosaik. In den vergangenen Monaten stieg der Kuka-Großaktionär Grenzebach zum Wortführer bei der Swisslog AG auf. Peter Hettich ist seit November 2013 Konzernchef von Swisslog. Er kam damals von der Grenzebach Gruppe. Doch nicht nur personell machte sich der neue Einfluss deutlich. Auch bei den Produkten von Swisslog erkannten Fachleute die Handschrift von Grenzebach. Grenzebach präsentierte zusammen mit Swisslog im vergangenen Jahr den Carry-Pick – eine Roboterlösung für das Logistikzentrum, das den Kommissionierer bei seiner Arbeit unterstützt. Einer der Väter der Lösung ist Christian Wurll, ehemals Technical Director Logistics bei Kuka Systems North America. Das System erinnerte bei der Vorstellung an die Kiva-System-Lösung aus dem Haus von Amazon und sorgte für Furore in der Logistikwelt.
Einblick in die Amazon-Version
Neben Grenzebach erhöhte ein zweiter Aktionär in der Vergangenheit seine Anteile an der Swisslog AG. Friedhelm Loh (Rittal, Eplan) stieg bei dem Schweizer Unternehmen ein. Er verfügt laut Aktionärsstruktur über die Swoctem GmbH über 15 % der Aktien. Die Produkte von Loh finden Einsatz in der Robotik und sind ein Schlüssel für die Realisierung von Industrie-4.0-Projekten. Zufall? Swisslog setzt verstärkt auf Softwareanwendungen im Logistikzentrum, was wiederum ein Baustein der Industrie 4.0 ist und damit in den Bereich der Loh-Gruppe fällt.
Zu dem Trio Kuka, Swisslog und der Loh-Gruppe gesellt sich noch ein viertes Unternehmen. Über die Grenzebach-Gruppe bestehen familiäre Beziehungen zur Logivest in München. Das Unternehmen versteht sich als Partner bei der Beratung und Vermarktung von Logistikimmobilien und Industrieimmobilien mit Schwerpunkt Deutschland.
Der Zusammenschluss von Industrierobotern von Kuka, Intralogistiktechnik von Swisslog, und Software-Engineering-Lösungen aus der Loh Gruppe wird allen Unternehmen einen Schub am Markt geben, denn Logistik- und Produktionsprozesse sind schon heute eng miteinander verzahnt und werden es in Zukunft umso mehr sein. Die Familie Grenzebach und Loh starten ihre Offensive.
Robert Weber, stellv. Chefredakteur elektrotechnik
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Stand vom 15.04.2021
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