Modem Ohne ISDN – Ist guter Rat teuer?

Redakteur: Ines Stotz |

Der Termin rückt immer näher und die Telekom macht ernst: Bis 2018 soll ISDN abgekündigt und das Ende der klassischen analogen Telefonie erreicht sein. Viele Privatkunden wurden bereits auf IP-basierte Systeme umgestellt. Von gravierenden Veränderungen gerade für Geschäftskunden ist die Rede. Was nun? Eine pfiffige Plug-and-play-Lösung verspricht Rettung.

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Modem-Einwahl funktioniert nicht mehr? Hier kommt die Rettung: Plug-and-play-Lösung für analoge Modems.
Modem-Einwahl funktioniert nicht mehr? Hier kommt die Rettung: Plug-and-play-Lösung für analoge Modems.
(Bild: © DDRockstar/Fotolia.com)

Eine Umstellung von analogen auf IP-gestützte Systeme ist mit hohem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Die ersten Umstellungen sind bereits im Gange, allerdings müssen die Unternehmen die Maßnahmen für einen reibungslosen Übergang selbst einleiten. Die Problematik ist komplex: Analoge Modems lassen sich nicht mehr fernabfragen, die Provider stellen den Datendienst ein und ihre ISDN-Netze auf IP-basierte Kommunikation um. Die M2M-Kommunikation bestehender Industrieanlagen mit klassischer Wählverbindung (Punkt-zu-Punkt-Einwahl) wird so gut wie nicht mehr unterstützt, obwohl die Nutzungsdauer dieser Kommunikationssysteme in den meisten Fällen auf mindestens zehn Jahre ausgerichtet ist, teilweise sogar deutlich darüber hinaus. Nun ist also guter Rat teuer! - Oder auch nicht.

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Es gibt kein Patentrezept

Wie meistens gibt es kein Patentrezept mit einer Anleitung zur besten und effizientesten Vorgehensweise. Selbstverständlich stehen IP-basierte Dienste bereit, Daten zu transportieren, aber hier wäre erst einmal die Investition in neue Hardware und Software notwendig, weil diese IP-basierte Technik vollkommen anders funktioniert und andere Datentransmitter erfordert.

Ein weiterer Lösungsvorschlag wäre nicht die IP-basierte Umstellung, sondern die Nutzung des Mobilfunknetzes sprich des GSM-Netzes. Somit kann eine teure und aufwendige Umrüstung der jeweiligen Steuerungen umgangen werden, und dass nicht nur übergangsweise, sondern als stabile und dauerhafte Lösung. Viele eingängige Argumente sprechen dafür: In den letzten Jahren sind die SIM-Karten-Tarife immer weiter gesunken und nähern sich den Festnetzkonditionen an. Das Netz wurde ausgebaut und ist mittlerweile flächendeckend verfügbar. Zudem erfolgt die Datenübertragung autark und arbeitet unabhängig von vorhandenen Netzen. Überall, wo hohe Flexibilität und Standort-Unabhängigkeit gefordert sind, werden drahtlose Übertragungstechniken bevorzugt.

Remote Einwahl kann weiter genutzt werden

Zusammengefasst lässt sich also festhalten, dass die Kommunikation mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (Betriebsdaten per Einwahl mit Circuit-Switched-Data-Verbindungen = CSD-Einwahl) mit dem Einsatz von GSM-Modems weiterhin genutzt werden kann. Weiterhin funktionieren mit diesen GSM-Modems auch TCP/IP-Kommunikation oder Alarmierungen per SMS.

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